Probleme mit Kindergarten/Erzieherin?

2 Antworten

Also ich finde das echt schwierig zu beurteilen. Ich bin mir nicht so sicher, ob du selbst voreingenommen bis und der Kita keine Chance mehr geben willst. Bei vielen sind die Vorstellungen von einer Kita leider auch völlig überzogen. Und viele reagieren bei Kritik an den eigenen Kindern sehr allergisch. Natürlich muss dich die Erzieherin darauf hinweisen, was nicht so gut läuft. Und warum soll das Kind das nicht hören? Bei uns hat man das auch immer so gemacht. Die Frage ist immer, wie man das sagt. Ich frage mich nur, warum ihr nach 2 Wochen Eingewöhnung schon hinschmeißen wolltet? Es ist doch völlig normal, dass es auch Kinder gibt, bei denen die Eingewöhnung ein paar Wochen dauert. Dafür muss jetzt nicht die Erzieherin wochenlang um das Kind rumtanzen. Es dauert eben. Ich selbst habe es oft erlebt (bin keine Erzieherin), dass Eltern mit negativer Grundeinstellung (zur Kita oder zu einem Erzieher oder eigene Trennungsängste), diese ungewollt auf die Kinder übertragen. Kinder spüren das und hören manches und sind dann auch negativ eingestellt. Ich muss sagen, dass es hier auf den Ton (von beiden) ankommt. Wenn das alles sachlich passiert, dass finde ich es o.k. und dich leider viel zu empfindlich. Oder deine Ansprüche sind zu hoch. Wenn das alles aber in einem unangemessenen Ton/Umgebung/Wortlaut stattfindet, dann musst du die Erzieherin ansprechen und deine Bedenken mitteilen - denn das geht so nicht.


Susanne12345880 
Beitragsersteller
 07.02.2023, 18:16

Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Nein, nicht ich wollte abbrechen, sondern die Erzieherin! Ich finde die Kita toll und ich finde auch den Austausch gut, meine Tochter meinte zu mir, sie möchte nicht dass man schlecht über sie redet, sonst hätte ich wahrscheinlich garnicht reagiert, aber es stimmt, es macht mich natürlich sehr traurig sowas zu hören.

Ich habe selbst in einer Kita gearbeitet und weiß, wie schwierig die Eingewöhnung für das Kind und die Eltern sein kann.
Erst einmal möchte ich vorwegschicken, dass auch Kinder bei Erwachsenen ihre Sympathien und Antipathien haben. Deine Tochter versteht sich einfach mit der Aushilfserzieherin besser. Das ist ganz natürlich.

Es müsste ja noch mindestens eine weitere Kraft in der Gruppe sein. Vielleicht kann sie es etwas ausgleichen, wenn es mit der anderen Erzieherin nicht so gut klappt?

Dass Kinder in der Gruppe ein völlig anderes Verhalten zeigen, kommt sehr oft vor. Sie waren noch nie in solch einer Situation. Fremder Ort, fremde Erwachsene und eine große Zahl an Kindern. Das verunsichert die Kinder und es dauert, bis sie lernen, damit umzugehen. Das lebhafteste Kind kann in der Kita völlig schüchtern auftreten und auch auf die Angebote wie Turnen oder ähnliches völlig anders reagieren als man es von ihm gewohnt ist.

Einen Punkt gibt es noch: Dein Verhältnis zu der Erzieherin (mit der es nicht so klappt) überträgt sich auf Deine Tochter. Sie spürt diese leichte Disharmonie zwischen Euch beiden. Noch dazu, da sie bei den Tür-und Angelgesprächen mit dabei ist. Kinder haben ein enormes Feingefühl und spüren, wenn etwas nicht ganz stimmt.

Es wäre besser, wenn diese Gespräche unter 4 Augen, ohne Deine Tochter, stattfinden würden. Vielleicht kannst Du das mit der Erzieherin vereinbaren?

Ich würde auf jeden Fall den Dialog mit der Erzieherin suchen! Nur so lässt sich Vertrauen aufbauen und können gemeinsame Lösungen gefunden werden.

Deine Tochter scheint auch nicht mehr so zu leiden wie am Anfang, meine ich herausgelesen zu haben. Das ist schon ein großer Fortschritt! Dass sie Angebote nicht gerne mag, ist völlig natürlich und kann sich im Laufe der Zeit noch ändern.

Ich kann einfach nur raten, immer im Gespräch zu bleiben.

Ich denke, das wird sich alles noch geben und Deine Tochter wird dann auch die sein, die sie zu Hause ist.

Ich wünsche ihr und Dir alles Gute!