Problem: Angst vor Ausbildung und zu wenig Gehalt! Was von beidem machen?

7 Antworten

Du leidest unter einer Sozialphobie und möchtest trotzdem ein Studium zur Psychologie ausüben?

Das wäre so, als würde ich als überzeugter Veganer eine Metzgerausbildung absolvieren.

Bei dem Einstiegsgehalt wäre ich auch vorsichtig. Du machst "nur" ein Fernstudium. Das Einstiegsgehalt bezieht sich in der Regel nur auf Absolventen einer staatlichen Universität.

Abschlüsse einer privaten Fernuni sind in der Regel deutlich weniger wert. Eine Ausnahme stellt die Fernuni in Hagen dar.

Wie würdet ihr euch also entscheiden?

 

Ich würde jetzt vielleicht mal professionelle Hilfe suchen und die Sozialphobie bekämpfen, bevor ich eine Ausbildung beginne.

Was passiert denn, wenn Du die Phobie während der Ausbildung nicht in den Griff bekommst?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Ausbilder

Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 15:49

Habe mich bei der Uni Hagen beworben :D ich weiß aber ich denke man muss da genauso wie in jedem anderen Beruf auch mit Leuten reden und zutun haben oder? Mein Vater ist Psychologe und der berät meistens Leute also immer nur 1-2 und keine großen Menschenmengen-genau wie beim Tierarzt auch immer nur so 1-2 Leute da sind mit denen man redet. Also denke ich zumindest.

Wenn ich die Phobie nicht in den Griff bekommen würde, dann müsste ich die Ausbildung abbrechen was mir bei Psychologie nicht wegen der Angst passieren würde (Psychologie müsste ich höchstens abbrechen wenn es mir zu schwer wird oder kurz vor der mündlichen Abschlussprüfung). Normalerweise ziehe ich sowas aber durch weil ich selbst sonst so ein schlechtes Gewissen bekomme (durch die ganzen Abiprüfungen habe ich mich auch gequält, war leider auch der Horror aber habe es zumindest geschafft).

Habe auch nicht grade die größte Auswahl weil mir nach Vorstellungsgespräch abgesagt wurde weil es ihnen so vor kam als hätte ich kein Interesse (lag aber nicht an Desinteresse sondern an der Sozialphobie).

0
Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 15:55
@Lalalmara

Zu dem zuerst Therapie machen: Das Problem ist auch, dass so eine Therapie Jahre dauern kann bis sich die Phobie bessert. Eine Sozialphobie wird ja meist als chronische Erkrankung angesehen... 

weiß halt nicht wie das gehen soll weil meine Eltern mir, wenn ich nichts mache kein Geld mehr geben... 

und wie soll ich das dann bei einem Bewerbungsgespräch erklären was ich in der Zeit gemacht habe/ wieso eine Lücke in meinem Lebenslauf ist? Kann ja schlecht sagen ja ich war in Therapie wegen Sozialphobie (denke nicht dass ich dann genommen werde)

0
Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 15:58
@Lalalmara

Und war schonmal bei Psychologen und der konnte irgendwie nicht viel mache. Habe nur antidepressiva bekommen die ich nicht nehmen möchte da es sobald man es irgendwann absetzt noch viel schlimmer wird. Und schädlich ist es außerdem. 

Dann kam nur noch eine Konfrontationstherapie infrage wo aber erst in über nem Jahr was frei ist...

So eine Ausbildung wäre ja eine Art eigene Konfrontationstherapie aber es könnte im schlechten Fall noch schlimmer werden..

Weiß es leider nicht 

0
ChristianLE  24.07.2017, 16:09
@Lalalmara

dann stell Dir mal vor, Du hast nach dem Studium später mal eine Person vor Dir sitzen, der genau das gleiche Problem hat, wie Du.

Wie willst Du da helfen?

So eine Ausbildung wäre ja eine Art eigene Konfrontationstherapie aber es könnte im schlechten Fall noch schlimmer werden..

 

Korrekt, insbesondere, wenn du einen cholerischen Chef und mobbende Arbeitskollegen hast.

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber das Risiko besteht.

1
Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 16:28
@ChristianLE

Denke wenn jemand das selbe Problem hat kann ich gut helfen weil ich es selbst kenne...

Aber das man womöglich auf schlecht gelaunte Leute oder so trifft die ihre Laune an einem auslassen könnten usw stimmt natürlich.. aber früher oder später muss ich lernen damit umzugehen :/

0
Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 16:30
@Lalalmara

Habe morgen bei einem Tierarzt einen Probetag... würde sagen gehe mal dahin und dann werde ich ja schonmal zumindest  einen Eindruck von den Leuten und der Stimmung da bekommen..

0
Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 16:37
@Lalalmara

Oder ich könnte von zuhause aus studieren (da kann es nicht so sein, dass es schlimmer wird weil ich einen cholerischen chef oder so habe) - und gleichzeitig könnte ich alle paar Tage oder wie oft sowas ist zum Psychologen... wie findest du die Möglichkeit 

oder meinst du stationär oder sowas in der Art behandeln lassen ?

0
ChristianLE  25.07.2017, 09:09
@Lalalmara

Oder ich könnte von zuhause aus studieren (da kann es nicht so sein, dass es schlimmer wird weil ich einen cholerischen chef oder so habe) - und gleichzeitig könnte ich alle paar Tage oder wie oft sowas ist zum Psychologen... wie findest du die Möglichkeit 

 

Die Variante ist sicher die beste.

Letztendlich solltest Du dich aber bei deiner Berufswahl nicht von deinen psychologischen Problemen abhängig machen.

Versuche den Beruf zu erlernen, der Dir am meisten Spaß macht.

oder meinst du stationär oder sowas in der Art behandeln lassen ?

 

Ich bin zwar kein Experte, denke aber, dass eine stationäre Behandlung nicht in Frage kommt.

0

Höre auf dein Herz. Verhungern wirst du bestimmt nicht, egal für was du dich entscheidest. Wir sind nicht in der dritten Welt. Aber wenn du in der Zukunft von deinem Leben Freude haben willst, wähle den Beruf/die Ausbildung/Beschäftigung, was dir wirklich gefällt, wo du dich wie Fisch im Wasser fühlen wirst, wo deine Begabung hast, wo du alle deine Stärken am besten einsetzen kannst.

Man kann doch nur in dem Gebiet zu einem Profi werden, wo du mit Lust und Freude abarbeiten wirst.

Erwachsene Menschen verbringen sehr viel Zeit auf der Arbeit, und es ist echt schwer, wenn du deine Beschäftigung nicht wirklich magst. So kann man auch nie gut verdienen.

ich wünsche dir die beste Entscheidung zu treffen und viel Glück dabei 🍀

Lg

Nun was die Gehälter angeht, was du im Netz findest sind auch nur Durchschnittswerte. Je nach Firmengröße und Standort kann das alles noch einmal stark schwanken.

Am Ende musst du wissen was dir Spaß macht. Neben einer Fernuni eignet sich eben ein richtiges Studium. Ob du es nun mit Bafög finanzierst oder nebenbei jobbst. Das klappt alles und das machen sehr, sehr viele Leute so.

Gibt natürlich auch die Kombi, sprich ein duales Studium. Was deine Phobie angeht, auch hier sind Leute verschieden. Ich leide selbst unter einer sozialen Phobie. Meine Ausbildung fiel mir sehr, sehr leicht, da es genau mein Interessengebiet war.

In der Arbeit tue ich mich schwerer, vor allem der Kundenkontakt bzw. das Telefonieren mit Kunden haben mir anfangs große Probleme bereitet. Das ist nun soweit abgestumpft, dass es funktioniert. Spaß macht es mir immer noch nicht bzw. es ist nicht angenehm aber ich hab dabei keine Panikattacken oder ein Puls von gefühlt 5000.

Sowas tritt nur noch ganz, ganz selten auf, bei Meetings mit neuen Kunden, bei sowas wie der Vorstellung aber auch das hab ich durch lernen und beherrschen der Fakten ganz gut in Griff, zumindest soweit, dass keiner merkt, dass in dem Moment was nicht stimmt.

Ansonsten ist zu sagen, dass eine soziale Phobie bei den meisten nicht einfach verschwindet, da muss man schon aktiv gegen an und wirklich regelmäßig was dafür tun und sich immer wieder außerhalb der Komfortzone begeben. Du solltest deine Entscheidung nicht aufgrund deiner Phobie treffen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 22:59

Ich finde ich sollte trotzdem meine Entscheidung auf meine Phobie anpassen also nicht so tun als ob sie nicht da ist. aber die frage ist halt ob ich mich für die Ausbildung entscheide weil es mir dann hilft wenn ich es übe oder ob ich mich für ein Studium entscheide damit ich in nächster zeit keine panik habe. denkst du denn durch die Ausbildung und dem kontakt mit menschen wird es besser? oder könnte es auch sein das es dadurch schlimmer wird wenn mich zum Beispiel der Chef anschnautzt? wie wahrscheinlich ist es, dass es helfen könnte? 

was meinst du? lg

0
apachy  25.07.2017, 06:43
@Lalalmara

Wie gesagt Menschen sind verschieden, mir hat es nur geholfen bei den Bereichen die dann auch regelmäßig vorkamen bzw. denen ich mich immer wieder stellen musste.

Neue Situationen wird es immer geben. Damit eine soziale Phobie verschwindet brauch es mehr als eine Ausbildung. Und neben der Fernuni gibt es immer noch richtige Unis.

Das was da an Bafög zusammenkommt ist mit den Raten überhaupt kein Problem. Gibt genug Leute, die mehr Kohle in einen Handyvertrag pumpen als für das Rückzahlen des Bafög Maximalsatzes notwendig wären.

Was das anschnauzen angeht, keine Ahnung, hat mein Chef noch nie gemacht, obwohl er das gern bei anderen macht. Keine Ahnung ob er nur keinen Grund sieht oder automatisch Rücksicht nimmt, weil er weiß, dass ich eher stiller bin.

Würde es aber denke ich auch nur in dem Moment kurz "schlimmer" machen. 

Und nein dein Beruf solltest du nicht nach deiner SP wählen. Vermeidung ist eh immer der falsche weg, eine Therapie ist sicherlich immer eine gute Empfehlung bzw. einen Versuch wert. Auch kann es helfen sich mit der Atmung zu beschäftigen (ruhige und tiefe Atemzüge) oder eben in einem Bereich tätig sein indem man wirklich gut ist und von sich selbst überzeugt ist.

Die Arbeit ist aber trotzdem keine Therapie, ggf. ist es etwas, dass du die nächsten 40-50 Jahre machst, das 5, 6 oder gar 7 Tage die Woche für ggf. 8+ Stunden. Klar manche machen eine Umschulung und probieren was anderes usw. bei etwas höheren Ausbildungen usw. ist das aber eher selten. Du entscheidest damit also für etwas zu großes, um es als eine selbstgemachte Therapie zu nutzen.

Menschen kannst du auf der Uni begegnen, beim Einkaufen, bei einen Minijob, in einer Gruppentherapie usw. Bei Hobbys bzw. Sportarten oder wo auch immer. Auch gibt es Möglichkeiten wie Toastmasters, das ist quasi etwas wo man das freie Reden übt, gibt es in so gut wie jeder Stadt, denke das ist auch eine sehr, sehr gute Möglichkeit.

0

Bewirb dich mal im Studium das sie dich aufnehmen ist ja gering vorallem in Psychologie. Und wenn sie dich nicht nehmen mach das Tierarzt ding.


Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 15:34

Mein Abi schnitt war leider 3,3 deshalb kann ich so gut wie kaum was studieren... Aber an dieser Fernuni gibt es die Möglichkeit Psychologie zu studieren ohne nc das heißt ich werde auf jeden Fall angenommen. Nur leider kann man das nur zuhause studieren also man bekommt die Sachen zugeschickt und lernt zuhause und fährt nur zu den Prüfungen alle Paar Monate kurz wohin.

Ansonsten hätte ich gesagt mache ich Psychologie an einer normalen Uni da ich dort mit Menschen zutun habe, aber dort werde ich nie im Leben angenommen (nc von 1,2 oder so, da es viele machen wollen).

0
sally2112  24.07.2017, 15:37
@Lalalmara

Später für den Job sind die Fernunis doch nicht gut. Lieber machst du eine Ausbildung danach könntest du dich immernoch bei einer Uni bewerben. 

2
Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 16:13
@sally2112

Ist eine staatliche Uni (Uni Hagen) ist das trotzdem genau so schlecht für den Job wie eine private Uni?

0

Du hast dich wohl auch     in der Ausblendung für dass falsche  ausgesucht den    Tier Medizin bedeutetet ja auch  das du mit Menschen tut tun hast! und die sind da noch angespannt weil sie zb nicht wissen was das tier hat.

am besten wäre du läst dich mal beraten was an berufen für dich geeignet wären.


Lalalmara 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 16:03

Klar muss man da auch mit Menschen reden aber es gibt soweit ich weiß keinen Beruf wo man nicht mit Menschen reden muss... höchstens sowas wie bei der Müllabfuhr aber selbst da muss man das ab und zu 

Will ja nicht das es so bleibt also will ja das es sich bessert...

0
herakles3000  24.07.2017, 16:20
@Lalalmara

Es gib auch berufe ohne Kunden verkehr! Ob sich das bessert weiß man  ja vorher auch nicht das sollte ein Arzt bzw Therapeut wissen und    zb  dafür behandeln!

1