Pro und Kontra für Schöpfung und Evolution?

12 Antworten

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  1. Die Evolution ist Fakt.
  2. Die Schöpfung wird häufig so dargestellt, dass sie unwiderlegbar ist.
  3. Es spricht nichts dagegen, dass ein Schöpfer die Welt erschaffen hat, und die Lebewesen durch die Evolution, die ja auch nach den Naturgesetzen funktioniert.

Nur sind nicht alle Gläubigen in der Lage, diese 3 Tatsachen anzuerkennen.
Wie groß der Anteil ist, kann ich schlecht beurteilen.

Laut sind jedenfalls die, die von nichts eine Ahnung haben, weder von der Natur noch vom Glauben.
Die müssen dann Fakten verbiegen, um glauben zu können.

Und können auch das nur, wenn sie Mitstreiter finden und suchen, die bei ihrer Verdrehung mitmachen.
Wie schwach ist das denn?

Bei der Evolution gibt es kein Kontra.
Das Pro für den Glauben muss jeder selbst beurteilen.

Alternativen sind Schöpfung und Glaube in keiner denkbaren Konstellation.

Schöpfung ist eine Handlung, die aus Vorhandenem etwas herausnimmt und es anders plaziert oder anordnet.

Evolution ist diejenige Funktion, nach der Schöpfung abläuft.

Das, was allgemeinüblich als Evolution bezeichnet wird, ist im Prinzip auch nur Schöpfung, weil aus schon Vorhandenem etwas genommen und anders zusammengefügt wird, so daß das Resultat etwas Neues ist (etwas neu Geschaffenes).

Verfolgt man die Kette der Evolution bis zum ersten Anfang zurück, dann bleibt nach der Logik nur übrig, daß mindestens eine Sache bereits vorhanden sein mußte, aus der dann etwas genommen und umgeformt werden konnte. Diese Sache muß dann zwangläufig "ewig" sein, und wenn wir es so wollen, können wir sie "Gott" nennen.

Der Streit um "Schöpfung oder Evolution" ist deshalb nur ein Streit um Begriffsdefinitionen und Betrachtungsweisen, nicht aber um grundsätzlich voneinander unabhängige verschiedene Dinge.


Trashtom  06.10.2016, 14:41

Das wäre die moderne Form der Schöpfungsgeschichte. Sozusagen der Kompromiss. Wie etwa ein Gott der den DNA Supercode ins Spiel gebracht hat.

Das Problem ist eher die Ansicht, dass die Evolution komplett falsch ist, also die Entwicklung der Arten, die viele aus religiösen Gründen ablehnen.

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Dxmklvw  06.10.2016, 14:48
@Trashtom

So sehe ich es auch, es ist die Ansicht als solche. Doch diese hat wiederum Ursachen, die ich in einer irrigen zwanghaften Trennung von Evolution und Schöpfung sehe, und deren Ursachen in den inneren nicht wahrgenommenen Widersprüchen in Glaubensaussagen einerseits und auf der anderen Seite an der Weigerung, Schöpfung als solche auch einmal als etwas anderes zu betrachten als immer nur als religiösen Begriff.

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Meines Erachtens ist die Schöpfungsgeschichte (diese eine von vielen) ganz einfach der Vorgänger der Evolutionstheorie.

Es ist doch nur natürlich, dass man sich im Laufe seines Lebens irgendwann die Frage stellt, was soll das ganze eigentlich? Damals waren Schöpfungsmythen logisch, heute ermöglicht uns Hubble und 100erte Wissenschaftszweige eine klarere Sicht der Dinge.

Man kann gerne an etwas glauben, aber ich bin der Meinung man sollte 1000 verschiedene Bücher lesen. Nicht 1000x dasselbe Buch.

Es gibt kein Pro und Kontra. Es gibt eine Wirklichkeit, ob man dafür ist oder dagegen, spielt keine Rolle.

Diese eine Wirklichkeit wird auf verschiedene Weisen dargestellt, nämlich auf die wissenschaftliche Weise

und auf die Weise einer Jahrtausende alten Erzählung in Metaphern (und nur weil man zu engstirning herangeht, heißt das nicht, dass sie "falsch" ist).

Hallo juliaku2002, wie bereits gesagt:

Von Evolution spreche ich, wenn ich erklären will, wie sich Leben auf der Erde entwickelt.

Von Schöpfung spreche ich, wenn ich erklären will, warum sich Leben auf der Erde entwickelt und das auf einen Schöpfer zurückführe. Das schließt Evolution nicht aus.

Von daher gibt es keinen Widerspruch zwischen Evolution und Schöpfung. Damit erübrigt sich die Frage nach einem Pro und Contra.