Pony richtig füttern mit Cushing

4 Antworten

Bei Cushing Pferden die Fütterung bitte nur auf Heu Mineralfutter und Stroh beschränken. Den gemahlenen Mönchspfeffer würde ich auf jeden Fall dazu geben, denn der sorgt für einen hormonellen Ausgleich und hilft dadurch auch im Fellwechsel. Wird er pur nicht gefressen, kann man Rote Beete zerteilen und Ihn draufschütten. Rote Beete sind nicht zuckerhaltig, enthalten sind lediglich Eisen und Vit. C. Das braucht das Pferd zwar nicht über die Früchte aufzunehmen, sie sind aber ein gesundes Leckerli für solche gefährdeten Pferde.Diese Robustrassen kommen wirklich mit ganz wenig aus, weil sie auch aus ganz kargen Gräsern noch alles rausziehen können , was sie an Mineralstoffen, Vit. und Spurenelementen brauchen. Ein Hannoveraner z. B. würde bei dieser Fütterung meistens als Gerippe enden. Wenn Du ganz auf Nummer sicher gehen willst, dann lass ein großes Blutbiild machen. Hieraus kannst Du dann meistens ersehen, ob irgendwo ein gravierender Mangel besteht.


pony  29.09.2014, 00:39

auch ein sportpferd braucht ausser heu maximal etwas mineralfutter und eine handvoll hafer.

und es endet nicht als gerippe. es braucht nur genug fresszeit und die möglichkeit, das gefressene durch ständige bewegung (auslauf) auch passend zu verstoffwechseln.

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Anaschia  29.09.2014, 12:10
@pony

Na Du scheinst ja ein richtiger Fachmann/Frau zu sein.

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pony  29.09.2014, 14:42
@Anaschia

rote bete schmecken süss und sind von daher zuckerhaltig. allerdings enthalten sie zuckerarten, die vom pferd gut verstoffwechselt werden können. und sie enthalten weitere mineralstoffe, die dafür sorgen, dass auch das eisen vom pferdeorganismus aufgenommen werden kann.

und... ja, scheine ich zu sein... ist sozusagen mein steckenpferd...

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Stimme ponyfliege zu - alles weglassen besonders das Hippolyt - Mash und gar das Öl. Das ganze Zeug sollte ja noch nicht mal in eine gesundes Pferd.

Die meisten Menschen denken, das wenn sie viel und gut füttern das sie dann richtig tolle Tierfreunde sind und alles richtig gut machen für ihren Liebling - leider ist genau das gegenteil der Fall wie ihr gerade schmerzlich bemerken werdet. Überfütterung führt nicht nur beim Menschen zu übergewicht und Stoffwechselstörungen sondern bei denTieren auch.

Cushing, EMS, Rehe und sonstige Zivilisationskrankheiten gab es vor 20 Jahren so gut wie gar nicht - da man den Pferden kaum mal mehr als Heu gab. Heute gibt es riesige Industrien rund um die Pferdefütterung - jeder versucht so viel wie möglich von seinem Produkt zu verkaufen - nur leider zu lasten der Gesundheit unserer Tiere.

Zurück zur Natur und dein Tier wird wieder gesund gilt bei fast allen Krankheiten beim Pferd. Leider ist es bei Cushing oft mal schon zu spät. Aber wie Pony schreibt kann man es zum Stillstand bringen und dem Pferd noch ein paar gute Jahre geben.

alles kraftfutter weglassen.

magerheu und mineralfutter füttern (vom tierarzt sagen lassen, was fehlt), damit sie besser durch den fellwechsel kommt.

dein pferd kann durchaus auf die koppel: umpflügen und magerrasen-mischung für pferde einsäen. scheint zwar auf den ersten blick teuer, erspart aber irre tierarztkosten und bietet dem pferd lebensqualität.

den ganzen zusatzkram, den du im letzten absatz aufführst einfach aus dem pferd rauslassen. du richtest damit nur schaden an, da der stoffwechsel völlig durcheinandergerät.

cushing kann man durch die richtige fütterung fast zum stillstand bringen. auch hier, wie immer beim pferdefutter: weniger ist mehr.

die meisten tarpan-rückzüchtungen sind auf norweger und dülmener basis gezogen. beides sind robustpferde, die weder müsli noch sonstwas brauchen - und schon gar keine abfallprodukte der zuckerindustrie...

hin und wieder eine handvoll luzerneheu (wenn selbst angebaut) kann sinnvoll sein. und bitte cushing pferden kein weizenstroh füttern. abwechselnd mit dem luzerneheu kann ein bisschen haferstroh gefüttert werden (bei einem grosspony etwa 500g am tag, luzerneheu maximal 200g - also eine grosse handvoll).

gut stünde dein pferd auf einer sandbodenweide. das dein tier ein steppenpferdabkömmling ist, sind sumpfwiesen nicht unbedingt empfehlenswert. auch verweigern steppenpferd-abkömmlinge oft schilfheu (leider).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Das mit dem Magerrasen wird leider nicht machbar sein da sie alle gepachtet sind und die Leute in unserer Ecke alle ein bisschen komisch sind...Von Sandbodenweiden habe ich noch nie etwas gehört...Genauso von Schilfheu...Werde mir das aber mal angucken.

Haferstroh hat sie schon die ganze Zeit in ihrer Box als Einstreu,frisst sie aber nicht sehr gerne ...Cushing wurde ja erst am Freitag diagnostiziert.Daher stellen wir jetzt das komplette Futter langsam um und wollen nochmal andere Meinungen hören als von unserem TA


pony  29.09.2014, 00:45

sandboden gibts beispielsweise in der lüneburger heide.

überhaupt magerer boden als grundlage für pferdekoppeln... oder bergweiden.

ich weiss von ponygestüten in der schweiz, die ihre stuten im sommer auf die alp stellen.

falls du genaue auskunft über die haltung von tarpanrückzüchtungen brauchst, ruf mal im saupark springe (wisentgehege) an. die züchten tarpanähnliche pferde (der echte tarpan ist ja ausgestorben) und meines wissens bekommen die rösser ausschliesslich heu und wenig mineralfutter.

ich habe dort noch keinen tarpan mit cushing-symptomen gesehen.

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