Polar Unpolar?
Thema:Chemie
Ich habe auf Gutfragen schon einige Antworten gesehen, aber keiner weiß genau darüber bescheid. Gibt es hierbei eine genaue Bestimmung, wenn ja welche?
2 Antworten
Hi,
ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier schon Antworten zur Polarität und der Einteilung von Stoffen in polare oder unpolare Stoffe gab.
Zunächst bestimmt man für einzelne Bindungen innerhalb eines Moleküls, ob diese polar oder unpolar sind. Du kennst sicher die sogenannte Pauling-Skala. Dort stehen Elektronegativitätswerte für die Elemente drin. Kohlenstoff hat zum Beispiel die Elektronegativität 2,5, Sauerstoff 3,5 und Wasserstoff 2,1. Die Elektronegativität gibt an, wie stark es die Elektronen in einer kovalenten Bindung zu sich zieht. Je höher die Elektronegativität, desto stärker ist dieser Effekt.
Wenn du zum Beispiel den Stoff Methanol hast, hast du folgende Bindungen im Molekül: C-H, C-O und O-H. Für jede dieser Bindungen kannst du nun eine sogenannte Elektronegativitätsdifferenz (ΔEN) berechnen:
- ΔEN(C-H) = 2,5 - 2,1 = 0,4
- ΔEN(C-O) = 3,5 - 2,5 = 1,0
- ΔEN(O-H) = 3,5 - 2,1 = 1,4.
Diese Werte teilen und nun mit, wie polar die einzelnen Bindungen sind. Dafür gilt Folgendes:
- ΔEN ≤ 0,4: unpolare Atombindung
- 0,4 < ΔEN < 1,7: polare Atombindung
- 1,7 < ΔEN: ionische Bindung
Das heißt: Bei C-H liegt eine unpolare Atombindung vor, C-O und O-H sind polare Atombindungen. Um nun ungefähr abzuschätzen, ob der Stoff im Gesamten eher polar oder unpolar ist, müssen wir schauen, welchen Anteil die polaren und unpolaren Bindungen im Molekül einnehmen. In Methanol haben wir drei unpolare C-H-Bindungen und zwei polare Bindungen. Der polare Anteil im Molekül macht also etwa die Hälfte aus. Methanol ist also ein polarer Stoff.
LG
Danke für das Kompliment und gern geschehen! Freut mich dass ich dir helfen konnte :)
ein Molekül ist Polar wenn eine Ladungsverschiebung der Elektronen innerhalb eines Moleküls stattfindet. Solche Ladungsverschiebungen entstehen z.B. durch hohe Unterschiede in der Elektronegativität oder aufgrund von M und I Effekten.
ein perfektes Beispiel für dafür sind Tenside. Tenside (also Detergenzien, auch Seifen) haben eine unpolare Schwanzgruppe bestehend aus vielen Kohlenwasserstoff hintereinander und einer polaren Kopfgruppe (z.B. Polyethylen)
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen, sonst frag mich ruhig aus xD
Ganz schön peinlich, danke für die Zurechtweisung😂😂 meinte natürlich Polyethylenglycol😅🙃🙃
Wow das war eine klare Antwort. Sie können wirklich gut erklären. Vielen Dank nochmals. : )