Platzarbeit funktioniert nicht,Tipps?

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Ihr seid es gewohnt, ins gelände zu gehen. das kennt und mag sie (du natürlich auch...)

also übe erstmal im Gelände: bögen/slalom auf feldwegen, Travers/Renvers auf Feldwegen, Volten in Einfahrten, auch Kehrtvolten, stopps, Hinter- und Vorhandwendung z.B. am Zaun oder an einer Hecke, und immer schön LOOOBEN, wenn sie etwas richtig macht(anfangs schon den ersten Schrittttt kräftig feiern mit "guuut", oder "feiiin" und Widerrist-kraulen(NICHT klatschen/klopfen - Dein Roß ist noch kein Steak...)

mach dich beim Loooben ruhig zum Affen, Hautpsache , dein Rössel kappiert: DAS findest obergenial, wenn sie sowas brav mitmacht

und dann stell dir Hütchen auf den Platz(oder Eimer oder Fußbälle) und reite Slalom drum herum und LOOOOOBEN, (auch bei Bögen kann man da Pferd nicht nur schön biegen sondern auch seitlich verschieben und elastisch machen) anhalten, absitzen, Gurt lockern und an der "bösen" Seite grasen lassen, wenn zufällig nach 10-15 Minuten eine nette Stallkolegin vorbei kommt: bitte sie, sich auf dein Pferd zu setzen: zuerst führst du das leere Pferd an der bösen seite lang, dann das "beladene"(sie soll nix tun, nur ruhig und entspannt sitzen) und loooben, während ihr dort entlang geht, wo es so bööööse ist

du kannst auch einen anderen Mitreiter bitten: vorweg zu reiten und du führst hinter her und reitest dann hinterher, und egal was passiert: wenn sie's gut macht LOOOOOOBEN, wenn nicht, nix sagen, noch einen Slalom oder ne 8 reiten, absitzen, heimgehen

irgendwann, wenn auch du Lektionen findest die euch beiden Spaß machen, wird es besser werden.

heißer tipp: hol dir die Aufsteighilfe zur BÖSEN Seite und steige dort auf... natürlich mußt du dem Pferd zuert beibringen, wie du da möchtest: also am "guten" Ort: Pferd neben der Aifsteighilfe parken, Statue für mind 5 Atemzügen(falls ihr da noch nicht kennt: du darfst zu beginn der Statue-lektion dein Pferd totquatschend loben, damit es steht) wieder hingehen und sanft streicheln, 3 tiefe atemzüge beide stille stehen,

auf die Treppe steigen und am sattelzeug rütteln, den Rücken abstreichen und abklopfen und fleißig dabei looooben, wenn sie steht; ansonsten: hol sie dir immer wieder auf GENAU den selben "Parkplatz", 3 Atemzügen Pause, weitermachen,

der zwekc ist: es soll ihr soooo langweilig werden, daß sie beginnt , sich zu entspannen(vielleicht mußt DU vorher 25 Ttr5opfen BAldrian nehmen, wenn du eher der aktive Typ bist....dein Pferdel kann nicht anders als dich zu spiegeln....)

das übe 2-3mal täglich, bis ihr schon alles egal ist, dann darfst du NACH dieser Prozedur aufsitzen - und stehen bleiben für 3-5-10 tiiiief ruhige Atemzüge

dann sitzt du ab und machst etwas Bodenarbeit

dann wieder die GESAMTE Aufsitzübung

und beim 2. oder dritten mal reitet ihr dann aus.

mit der zeit muß es ihr alles egal sein und sie soll perfekt parken und artig warten, was denn danach kommen könnte, wenn sie hibbelt: wieder einparken, aaaatmen und loben, wenn's klappt

erst wenn ihr das im Schlaf könnt, also nach 1-4 Wochen(je nach Typ), stellst du die Aufsteighilfe an die böse Seite und fängst gaaaanz in Ruhe von vorne an

du könntet den Weg/Hufschlag am bösen Zaun auch mit stangen markieren: also im Abstand von 3 m vom Zaun parallel zum Zaun die weißen Stangen legen, später den Abstand verrringern

je nachdem wie gut DU mit solchen Lektionen klar kommst, wird es auch dem Pferd leichter oder schwerer fallen: Denkst du nur daran, bloßbald wieder ausreiuten zu können.werdet ihr ewig brauchen; kannst du aber Geduld und Entspannung vermitteln, wird es dem Pferd leichter fallen, die neue Situation zu akzeptieren

lies auch : die methoden von Lind tellingtonJones und arbeite danach, da hilft immer weiter

ideal ist es zu zweit oder zu dritt zu üben - macht einfach mehr Spaß

übringen ollte dein Pferd ich beser vor dieen Lektionen schon bewegt haben (Weidegang KANN reichen, muß es aber nicht; alo notfalls vorher 10-15 Min frei laufen lassen mit vielen Hand- und Tempo-wecheln

Viel Erfolg

Ich habe bei meiner Rennsemmel übrigens fast bein Jahr gebraucht, um MICH zur RUhe zu bringen.....(Wie kann mein Pferd Ruhe bewahren, wenn mein Herz jubiliert und hüpft bei der Ausicht auf einen schönen Ausritt und ich in Gedanken schon beim Sandweg bergauf unter den Linden bin?!!!?)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.
Meine Stute und Ich sind Geländereiter

Das weißt du woher? Hat sie dir das gesagt oder trifft hier eher die selbsterfüllende Prophezeiung zu?

 Allerdings mögen wir beide es nicht wirklich auf dem Platz zu reiten.

Du magst den Platz nicht, wenn du mal ganz ehrlich bist. Überleg mal und sei ehrlich.

Ohne Platz/Halle geht´s nicht, denn jedes Pferd, egal ob Arbeits-, Freizeit- oder Spring- oder Dressurpferd muss gymnastiziert werden und/oder mal beritten werden, das geht nicht, wenn man keine visuelle Eingrenzung hat und wenn doch, hat das vorher stattgefunden.

Zu deinem konkreten Problem:

Was sagt dein Trainer/RL/Bereiter dazu? Keiner kann dir mit der kurzen Beschreibung einen vernünftigen Tipp geben, ohne dich und dein Pferd live zu sehen.

Die hintere Seite des Platzes ist, wenn ich reite total gefährlich und wir schaffen es kaum mal ordentlich und ruhig dadurch zu reiten. 

Ist gefährlich, weil du (anscheinend) nicht genug Sicherheit vermittelst. Schlagwort: Vertrauensarbeit und Gelassenheitstraining.

Wenn ich allerdings am Boden mit ihr bin geht die Seite.

Ruhiger und vor allem selber cool bleiben im Sattel. Wer sich vorher schon nen mega Kopf macht, ob heute wieder irgendwas ist, wird garantiert scheitern. Alles, was man sich vornimmt beginnt im Oberstübchen.

diskutieren

fällt mir im Traum nicht ein, zumindest was meine Pferde/meinen Hund angeht, entsprechend wurden sie erzogen und das klappt auch meistens.

also total Motivationslos und Bockig wird. 

Naja ist schon irgendwie verständlich: Die Chefin hat keinen Bock , jedes Mal in der Ecke das gleiche Gedöns, ja was soll man da als Pferd richtig machen? Genau: Nix.

Motivation entsteht dann, wenn der Geforderte ein Erfolgserlebnis hat, das kann entweder Lob sein oder (ausnahmsweise) auch ein Leckerlie wenn dein Pferd etwas wirklich gut gemacht hat oder eben die Vermittlung oder besser gesagt das Verständnis, dass diese Ecke eigentlich gar nicht soooo furchtbar ist, wie man eben bis Dato dachte.

Vllt. hat jemand ja Tipps, sodass aus uns beiden doch noch einigermaßen anständige Platzreiter werden.

Leg das Vorurteil Platzreiten ab, es ist halt mal nötig für diverse Aufgaben. Einen Hund kannst auch nicht gleich ohne Leine und ohne Zaun lassen, er muss es, wie das Pferd eben auch erst lernen und sich auch dort zum Teil den Antrieb holen, damit es eben nächstes Mal besser klappt.

Ein guter mobiler RL etc wird die Lösung sein aus oben genannten Gründen.

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Ich bin übrigens auch keine, die liebend gerne in der Halle/am Platz arbeitet, es gehört aber dazu wenn man sein Pferd gesund und sich selber reiterisch fit halten will. Ich reite auch lieber am langen Zügel durch die Gegend und lass den Hund neben her laufen. Das alles wird aber erst wirklich funktionieren, wenn man sich selbst, sein Pferd und auch den Hund darauf geschult und ausgebildet hat und das geht nicht ohne Platzarbeit. Es ist also Voraussetzung, um hernach nicht irgendwie unbeschadet wieder heim zu kommen sondern auch um Freude (u.a. auch durch Vertrauen) daran zu haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dressur bis Klasse S*, über 30 Jahre Erfahrung

Mein Pferd ist auch öfters unmotiviert, sobald es Richtung Platz geht. Er schaltet sofort einen Gang runter und wird träge. Ich fange dann immer alles sehr locker an. Habe lange Zügel und reite meine Wege. Ich versuche nicht stur auf dem Hufschlag zu bleiben und versuche durch Handwechsel kleine und große Kringel Abwechslung zu schaffen. Irgendwann trabe ich dann an (auch am langen Zügel) und mache damit weiter und dann im Galopp. Ganz entspannt im Leichtensitz wie im Gelände.
Und erst dann fange ich mit der Arbeit richtig an. Ich merke dann immer das er lockerer und freiwilliger mitmacht.

Das Pferd von einer Freundin fängt auch öfter an zu diskutieren und jedes Mal wenn das Pferd nicht in die Ecke will oder den Kopf hochreißt oder nicht auf Hilfen reagiert pariert sie durch in den Schritt und lässt sie ihrem Schenkel weichen...
bei ihr hilft das ganz gut weil dann konzentriert sich das Pferd auf sie und nicht auf die Ecke oder den blödsinn im Kopf. Schon nach einem guten Schritt trabt sie direkt wieder an. Bei jedem mal weichen und antraben ist das Pferd mit den Gedanken mehr bei ihr.

Vielleicht versuchst du einfach dein Pferd mehr zu beschäftigen mit Sachen die ihm Spaß machen auf dem Platz ... vielleicht stangenarbeit?


Lauraa305  02.02.2018, 11:57

Achso und wenn er meinen Schenkel meint ignorieren zu müssen mit dem ich ihn auf dem Hufschlag drücken will dann fange ich an Vorhandwendungen zu reiten und ihm auch mit der Gerte klar zu machen das ich den Schenkeldruck ernst meine.

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Tut mir leid, aber das klingt, als ob du nicht reiten kannst und dein Pferd nicht ausgebildet ist.

Reitlehrer suchen.


Kassura 
Beitragsersteller
 06.02.2018, 13:07

Wow ,das war ja wirklich hilfreich, wahnsinn. Wenn man sagt "so jetzt kann ich reiten" dann sollte man sich überlegen was schief läuft. Man kann immer was verbessern und ändern und wenn man sich dafür HILFREICHE Tipps sucht, dann zeugt das nur davon dass man besser werden will und sich Gedaken macht, wie es noch harmonischer funktionieren könnte... Besser als Reiter die alles ein Scheiss interessiert. Mein Pferd ist nicht in dem Sinne ausgebildet dass es (höhere) Dressur etc. läuft.Damit mein ich alles was über die "einfachen" Platzfiguren hinausgeht. Wir sind Wanderreiter ,dass heisst ich trainiere und gymnastiziere mein Pferd bisher im Gelände. Wenn ich nun nach Hilfe suche, um besser zu werden auf einem Gebiet, dass wir beide nicht so drauf haben, dann heißt das nicht das Ich nicht reiten kann oder auch das mein Pferd es nicht drauf hat. Sondern wir uns einfach nur reiterlich weiterentwickeln wollen. Jeder hat seine "Baustellen" , welche mit dem Pferd bearbeitet werden sollten, du und dein Pferd bstimmt auch....

Also erstmal nachdenken bevor du sinnlos verurteilst.

PS:Hättest du meine Frage ordentlich gelesen wüsstest du das ich bereits aktiv auf der Suche nach einer Reitlehrerin bin... Bitte nicht hilfreiche und sinnlos Kommentare in zukunft sparen.

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Quaeror  06.02.2018, 17:12
@Kassura

Du kannst dein Pferd offenbar nicht einmal geradeaus reiten, wenn nicht allein dorthingeht und das heisst, dass dein Pferd nicht gymnastiziert ist, sondern aus eigenem Können dich irgendwie rumschleppen muss. entspricht in etwa einem schwer körperlich arbeitenden Menschen, der keine anweisungen zu Ergonomie und Arbeitssicherheit bekommt, wenn er Glück hat schafft er das eine Weile, bevor er chronische Schäden davonträgt.

Eine Grundausbildung erwirbt man nicht theoretisch.

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Luminou  02.02.2018, 06:56

So klingt das für mich auch . Schon allein die Ausdrücke "auch MAL den Zügel anlegen" und "normale Hilfen" zeugen von wenig Ahnung.

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Kassura 
Beitragsersteller
 06.02.2018, 13:17
@Luminou

Dann besitz doch die Freundlichkeit einen Begriff zu nennen, der diese Hilfen zusammenfasst. Jeder mit Ahnung vom Pferd und vom Reiten dürfte wissen welche Hilfen damit gemeint sind... Falls du nicht verstanden hast welche ich meinte, es waren die Gewichtshilfe, die Beinhilfe ,Zügelhilfe,"Hüfte" etc. gemeint, allg. die Körperhilfen. Zu deinem 1. Punkt. Es gibt viele verschiedene Ansichten wie man zu Reiten hat. Manche reiten immer mit Verbindung, also leicht angenommenen Zügeln, andere komplett ohne Verbindung am möglichst langen Zügel.Und wieder andere zurren ihr Pferd komplett fest. Doch in eig. jeder dieser Reitformen kann die Zügelhilfe situationbedingt auch stärker ausgeführt werden, um zum Bsp. sein Pferd zu biegen oder auch auf einer bestimmten Linie zu leiten. Und genau das meinte ich mit mal den Zügel anlegen. Also auch bei dir ,du hast keine Ahnung von mir ,wie ich reite oder von meinem Pferd, als ,wenn du nicht versuchst zu helfen einfach die Zeit sinnvoller nutzen und nicht sinnlos vorschnell be/verurteilen.Danke...

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Ich bin auch Geländeschlurfer.

Mein Pferd mag keine Platzreiterei. Sie macht es im Schritt mit, das funktioniert auch ganz toll, solbald es schneller wird, findet sie es einfach sinnlos.

Ich selber bin zu träge, um das weiter zu verfolgen und weiß, es liegt an MIR.

Wir machen hin und wieder Bodenarbeit. Dazu muß ich aber Lust haben, dann macht sie auch mit. Dann macht es auch Spaß.

Und da liegt auch Euer Problem. DU hast keine Lust, läßt dich aber durch irgendwas dazu zwingen jetzt doch auf dem Platz zu arbeiten. Warum ? Sei selber davon überzeugt, aber mache es nicht, weil "alle" am Stall sagen, das Du mußt ! Du mußt nichts.

Gymnastizieren und richtig reiten kann man auch im Gelände. Schlangenlinien, rückwärts richten, Wendungen. Warum "brauche" ich einen Platz ?

Wenn Du für Dich doch entscheidest, das Du mehr Platzarbeit machen möchtest : Denke Dir Übungen aus, die DICH interessieren. Dann kannst Du auch Dein Pferd davon überzeugen..

Zu der "doofen" Ecke : das Pferd einer meiner Mitreiterrinnen hat sich irgendwann im Gelände vor einem umgekippten Hochstand erschrocken. Und seitdem ist sie dort nur mit einem Seitenhüpfer vorbeigekommen... Bis.. Bis ein anderer dieses Pferd ritt, der davon nichts wußte und was passierte ? Nichts. Das Pferd kannte die Stelle, aber seine Reiterin hat jedesmal darauf gewartet, das es sich erschreckt, was es dann natürlich seiner Besitzerin zuliebe auch getan hat.