Platon (Eros)?
Was will Platon damit sagen. Ich verstehe es nicht so ganz.
Was sagt er zur Liebe?
Kann es behinderter eine gute antwort sagen
2 Antworten
Hallo „ Meine Gedanken“…ich bin s wieder, darf ich Dir bitte trotzdem antworten? Ist allerdings ne längere Sache…ich hab mir Arbeit gemacht, hoffe, Du respektierst das und wünsche mir, dass Du langsam und verstehend liest. Okay?
400Jahre vor Christus lebten in Griechenland viele Denker. Hauptjob: Denken! Über dieses und jenes dachten sie nach…dann natürlich auch über das große Thema „Liebe“. Was ist das? Wo kommt das her, wer bewirkt es?… jeder hatte so seine Theorie.
Einer - und die Theorie hat Platon aufgeschrieben / vertrat die Idee des Kugelmenschen. Hier die absolute Kurzfassung: Sie seien die ersten Menschen gewesen…immer 2 zusammengewachsen, kugelförmig. Das waren Unzertrennliche, machten alles gemeinsam, brauchten einander. Also lauter Pärchen-Menschen, M/W, aber auch M/M und W/W. Durch unglückliche Umstände trennte ein Gott die nun - Zack - mittendurch. Nun waren also aus den Pärchen 2 Einzelne geworden. Die verteilten sich überall, waren sehr traurig und vor allem voll Sehnsucht!! Sehnsucht nach ihrer anderen Hälfte, der Ergänzung ihres „ Ich“. Sie waren angetrieben von einem Mangel, der Suche, dem Begehren, sich wieder zu vervollständigen. Es war ein körperliches Verlangen, wieder die Einheit zu erfahren.
Die Liebe nach Platon war also das Streben nach Behebung eines Mangels (…Du suchst etwas, das Deinen Mangel an Glück ausgleicht, das ist vielleicht ein Dich Liebender. …und es ist ganz bestimmt ein glücklicher Ausgleich des Mangels, wenn Du zufällig, - oder nach langem Suchen - auf eben den Partner triffst, mit dem Du, als Kugelmensch, vereint warst.) und nach Erlangen von Ganzheit. Dies durch körperliche Liebe…nannte man Eros, daher auch „die Erotik“.
Aber, das war nur der Anfang…Platon dachte weiter, ( eigentlich war das ein Herr Sokrates, auch so n Denker…aber, egal), dachte sich einen „Stufenplan“ aus…bis hin zur Erlangung de r höchsten Form der Liebe. Dies war - klar - Die Liebe des Denkers ( = Philosoph), er war ja einer! In Kurzform sah das so aus: zuerst gab s die Schönheit, das zu erlangen die Jugend begehrt, die körperliche Attraktivität. Eros ist hier auch der Trieb zur Fortpflanzung (gibt s auch bei Tieren) Dann, als Steigerung, kam hinzu das Erkennen der „guten Seele“, der Tugend…dies dehnte das Begehren auch auf nichtschöne Partner aus. Die nächste Stufe ist das Entdecken der Schönheit (Achtung: auch im körperlich Nichtschönen) in schönen Handlungen und Erkenntnissen! ……und, ich weiß, jetzt ist das schon sehr, sehr schwer zu verstehen…übrigens aber noch viel schwerer zu erklären…da gibt s hunderte von Büchern drüber, ich kann s nicht in wenigen Worten…..auf jeden Fall zeigt das Entdecken der Schönheit in Erkenntnissen - und die kommen ja nur durch langes, langes Nachdenken, reflektieren, überlegen, Köpfchen anstrengen…- ein Ergebnis, auf das man dann kommt: Jede Form der Schönheit hängt nicht von etwas Einzelnem ab, sondern ist das Allgemeine, das sich im Besonderen zeigt.
Und, wenn das verstanden ist, dann hat man die letzte, höchste Stufe der Erkenntnis erreicht. Diese ist die umfassende, absolute , vollkommene Schönheit, ein wahrnehmbares „ Gefunden haben“ der Urschönheit…vielleicht dem anderen Teil vom „Ich“. Die Suche ist beendet.
Jetzt gibt s aber auch noch die „ Platonische Liebe“… die hat nichts mit Platons Begriff von Liebe zu tun…das heißt halt so viel, dass man auf Sex verzichtet. ( Da hat jemand den Platon und die Denker ganz, ganz falsch verstanden…war dann aber such 1500 Jahre später)
Alles, was ich Dir geschrieben habe, stimmt eigentlich nicht! Damit s richtig wäre müsste ich mich anders ausdrücken…und viel, viel mehr schreiben…
Mach s gut und liebe Dein Leben,
…ein alter, respektloser Mann
Danke für das Danke und das Kompliment. Ich krieg das nicht hin, auf ein Kompliment irgendwie direkt zu antworten. Ich meine, ich krieg s technisch nicht hin…emotional also schon.
Schöne junge Dame, von Herzen erfreut haben mich Ihre Worte. Wie der erquickende Gesang fröhlich zwitschernder Vögel. Quatsch…echt nett, was Sie geschrieben haben…im Sinne Platons möcht ich sagen, hier und in aller Öffentlichkeit: Mag s sein, dass Sie mein „Mangel“ sind…ich liebe Sie.
Ach: Interessiert Sie die Thematik näher, so schauen Sie doch bei Google . Nen Link hab ich nicht, ich hab nur meine alten Bücher, aber bestimmt finden Sie da unter „ Platons Symposion“ mehr…
Ach Noch was…mein Lieblingsspruch… - übrigens von einem gewissen Platon:
„Nun freilich, starren Sinnes zu behaupten, dass das, was ich gesprochen habe, auch unbedingte Wahrheit sei, schickt sich nicht für einen, der zu denken pflegt“
Platon, griechischer Philosoph, Eros, griech Gott der Liebe (den es in Wirklichkeit nicht gibt), versucht eine Liebe auf Entfernung zu definieren und zu leben. Also keine leibliche Berührung, keine körperliche Beziehung zwischen Menschen. - Daher spricht man von platonischer Liebe!
Deine Meinung ist absolut verständlich und nachvollziehbar…und sehr verbreitet. Für die Antike jedoch kein „Liebeslebens-Modell“…die waren schon n bisschen „handfester“ drauf. Gutes Jahr, Dir.
Nein, lieber Peter, so hat Platon das wirklich nicht gesehen. Er war der körperlichen Liebe sehr zugetan (allerdings nur gleichgeschlechtlich). Die platonische Liebe wurde in der Renaissance wohl von ihm und seinem Verständnis des Eros, abgeleitet…aber total fehlinterpretiert.