Plakat analyse zur Bodenreform??
Hallo, ich bin fast mit meinen Geschichts-aufgaben fertig. Aber komme an dieser analyse des Plakats nicht weiter. könnte mir jemand helfen vlt ?
2 Antworten
Dankeschön, dass hat mir sehr geholfen.
Ein gutes Zeichen, wie Propaganda mit einer gültigen Einzelwahrheit das Volk verdummt und von der Lüge ablenken soll.
- Der Bauer sichert die Ernährung der Städter. Völlige richtige Pauschalaussage.
- Die Landarbeiter und Fließbandarbeiter freuen sich nun, selbst etwas zu besitzen und zu einem angesehenen Kleinbürger mit Eigentum aufzusteigen.
- Zudem freut man sich, dass die da oben plötzlich nichts mehr sind, nur noch Feinde des Sozialismus und des Volkes.
Nun kommen aber die Pferdefüße bei der Angelegenheit.
- Die Neubauern hatten kaum umfassende Ahnung von der Landwirtschaft. Sie kamen entweder aus der Hilfsarbeiterschaft der Industrie oder waren vorher auf den Gütern Knechte gewesen, als "PackAns".
- Die zugewiesenen Höfe waren zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.
- Natürlich hatten all diese Neubauern kaum selbst irgendwelche Landwirtschaftsmaschinen.
- Die Produktion war so eher suboptimal und wurde privat verhökert. Die Anteile für die Stadtbevölkerung musste so durch festgelegte Abgabemengen zum festgelegten Preis garantiert werden.
Gerade in den Hungerjahren nach dem Krieg ein unhaltbarer Zustand!
So kam schnell die Idee der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften wieder auf (LPG).
- Die Kleinbauern und Neubauern aus 5 bis 6 Dörfern sollten nun eine LPG gründen.
- Diese hatte u.a. einen Ökonomieleiter etc.
- Eine eigene Maschinen- und Traktorstation in einem der Dörfer.
- Die kurzzeitig selbstständigen Neubauer und die Altbauern waren nur noch Beschäftigte dieser LPG.
- Der Arbeitswillen dieser Entrechteten und wieder Enterbten sank deutlich.
- Der Selbstständige Bauer holt sein Heu oder die Ernte ein, wenn das Wetter passt, also auch sonntags und nachts.
- Das neue Landwirtschaftsproletariat begibt sich morgens in die Traktorstation im Dorf X. Es regnet bis 15 Uhr, also Skatspielen, rauchen und saufen.
- Ab 15 Uhr kommt die Sonne raus. 16 Uhr ist Dienstschluss. Lohnt nicht mehr.
- (In NRW Gro0städten sieht man das bei Gemeindearbeitern - Gärtnern so ab 14.45. Auf Schüppe oder Harke stützen und Modell stehen für das Werk "Arbeiterdenkmal". Später gaanz langsam zur Station.)
- Witz: Vater von Fritz fährt 350 mit seinem F 1 Boliden, Vater von Klaus fliegt Düsenjäger und fliegt Mach 2, aber Emils Vater ist schneller. Der ist Gemeindearbeiter, hätte um 5 Schluss und ist bereits um 3 zuhause.
- Irgendwoher müssen solch "Vorurteile" kommen.
- Die Einführung der LPGs hatte dann auch einen Aderlass an Fachkräften aus der Landwirtschaft zur Folge und nicht nur aus der Industrie.
Und heute gibt es wieder Großbetriebe wie früher die Güter, danach die LPGs aber in Privatbesitz.
Leider häufig nicht als Familienbetriebe , sondern von Agrarfirmen.
Folge einer völlig falschen Agrarsubventionspolitik.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung