Picky Eater = Redflag?

10 Antworten

Solange mir keine Vorwürfe gemacht werden dass ich fast alles esse habe ich damit kein Problem.

Ich habe den anderen Fall kennengelernt, sie hatte eine schwere Stoffwechselstörung, hat aber alles gegessen und mich dann ständig angeschnauzt mit schlechter Laune

Kommt darauf an, worauf sich das bezieht und wie sehr es mich einschränkt.

Ich beurteile Menschen nicht nach Flaggen. Ein gestörtes Essverhalten macht mich aufmerksam, aber Probleme zu haben ist ein Zeichen davon, dass man lebt.

Meine erste Freundin hatte unterschiedlichste Essstörungen. Ein Highlight waren die Phase, in der sie auf keinen Fall etwas rotes essen konnte, weil sie dann Panik bekam innerlich rotgefärbt zu werden. Wieso das bei blau, gelb oder grün kein Problem ist, erschloss sich mir nicht. Logisch war das nicht.

Wir waren in der Schulzeit trotzdem 4.5 Jahre zusammen, was ja ungewöhnlich lang ist. Auch heute, einige Jahrzehnte später, haben wir noch Kontakt.

Ich nehme Essstörungen wie Magersucht sehr ernst. Wer so starke Einschränkungen hat, dass die gesamte Aufmerksamkeit für das Überleben und den Alltag für Gedanken zum Thema Essen draufgeht, ist eine Beziehung kaum möglich. Da bleibt zu wenig Zeit und Energie übrig. Aber das ist deutlich mehr als das Wort "Picky Eater" bedeutet.

Ich habe selbst ein medizinisches Problem, wegen dem ich mich eingeschränkt ernähren muss. Da wäre es seltsam, wenn das für mich ein Ausschluss-Kriterium wäre.

Ja, so etwas geht nicht.

Ich kann absolut verstehen, wenn jemand Suströmming nicht mag. Aber die regulären Dinge sollte man schon essen, es sei denn sie sind einfach nur schlecht zubereitet, versalzen, zu scharf usw.

Bis zu einem Maß ist das ja normal. Ich kenne niemanden der wirklich alles isst.