Philosophie zu viel für mein Kopf?
Ich beschäftige mich schon sehr lange mit Philosophie und Psychologie, aber ich merke einfach dass es mir auch etwas schadet.
Einerseits werde ich geistlich dadurch reifer, aber einerseits ist mein Kopf jedentag kurz vorm Platzen weil ich sooo viel grübeln tue.
Wie erkenne ich die Grenze? Bin btw 15, vielleicht liegt es daran
8 Antworten
Ich denke schon daß es auch an deinem Alter liegt! Warum beschäftigst du dich mit so etwas so lange bis es dich anstrengt und noch länger? Denk auch an andere Dinge die du tun kannst und die dir Spaß machen!
Philosophieren bedeutet nicht grübeln!
Philosophie:
Philosophie bedeutet zwar das Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens, das Wesen der Welt und die Stellung des Menschen in der Welt, aber nicht Erkenntnis durch Grübeln, sondern mit Mitteln der Logik.
Logik ist eine Wissenschaft, deren Regeln man erlernen muss.
Was Dich verwirrt, sind wahrscheinlich die vielen ungelösten Fragen (deren Beantwortung man nicht mit Alltagslogik erreicht) und die teils gegensätzlichen Antworten, die man in den philosophischen Modellen findet.
Psychologie:
Es ist ungemein schwer, sich selbst in der Psychologie zu finden, da es auch hier unzählige Deutungsmöglichkeitn gibt. Ich habe mich in meiner Jugend auch dafür interessiert, aber es gelang mir damals nicht, mich selbst einzuordnen. Ich kann das also sehr gut nachvollziehen.
Ich kann Dir nicht raten, weniger zu grübeln.Ich kann nur sagen, dass Du vielleicht versuchen solltest, etwas inneren Abstand dazu zu bekommen.
Das Alter spielt natürlich eine Rolle, da man gerade mit 15 dabei ist, sich selbst zu hinterfragen und sich irgendwo zu positionieren und zu finden. Und das quasi auf "schwimmendem" Untergrund, weil man ja gerade dabei ist vom Kind zu einem erwachseneren Menschen zu werden. Alles verändert sich und nichts ist wirklich sicher.
Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass Du dein "Hobby" weiter ausüben kannst, ohne Dich zu sehr verwirren zu lassen. Viel Glück!
Mit 15 Jahren philosophiert man als intellektueller Mensch, weil man pubertiert.
Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf. DAS ist das Wichtigste! - Möglichst kurz und immer nur mit irgendwie passenden Antworten auf deine noch so unmöglichen Fragen! Dadurch wirst du weniger grübeln, weil sie nicht verloren sind; denn der immer Grübelnde hat unbewusst die Sorge, seine Gedanken zu verlieren und verliert dadurch nur sich selbst bis hin zum Wahn.
Glaube daran, dass sich deine Fragen wegen deiner Antworten und deine Antworten wegen deiner Fragen im Lauf deiner Jahre verändern werden! DAS ist erst gelebte Philosophie.
Wisse, dass es nie Lösungen wie das Ende einer Sackgasse geben wird. Die Meinung, dass das Leben vereinfacht werden sollte, ist nur die Flucht vor Konflikten, vor dem Paradoxen des Daseins und neigt zur Verantwortungslosigkeit und eigenen Nichtigkeit.
Lass dich also weiter auf dich ein, aber bemühe dich, dich zu entwirren. Nimm dir die Macht, dich selbst zu beherrschen und zugleich zu entfalten! Deshalb schreibt man zum Beispiel Philosophisches und andere Literatur.
Ja, daran liegt es. Folgendes sollten Sie beherzigen :
* Philosophieren kann man auch, wenn man jung ist. Denken Sie einfach über Ihre eigenen Gedanken nach.
* Philosophie verstehen, kann man erst, wenn man die Begriffe kennt, die die Werkzeuge der Philosophie sind. Dabei hilft Ihnen eine Enzyklopädie der Philosophie.
* Philosophen verstehen, können selbst viele Erwachsene, und Ältere nicht. Hierfür brauchen Sie die längste Zeit, und eigene Lebenserfahrung.
Falle du dich durch die Bücher der einzelnen Philosophen - welche zum Großteil -
sehr schwierige, aufwendige Satzkonstrukte verwendeten - quälst,
verstehe dein Empfinden sehr gut!
Ich bin auch sehr an Philosophie interessiert, aber begnüge mich mit Zitate und Zusammenfassungen der einzelnen Thesen und Strömungen!
Von solchem Material ist ja reichlich im Internet vorhanden!
Hier ein kleiner Buchtipp - falls du das Buch nicht kennst:
Absolut spannend und lehrreich geschrieben! Meine Einstiegsdroge!
Falls dich Religion interessiert:
Nicht schlecht, aber nicht ganz so toll beschrieben!