Philosophie-Abi: Wie erklärt sich die humesche Metaphysik physikalische Phänomene?
Wenn ich die humesche Metaphysik richtig verstehe, so kann man die doch auf einen Stift, den ich in der Luft loslasse, so anwenden, dass ich nicht sicher wissen kann, dass er hinunterfallen wird - es ist statistisch allerdings stark anzunehmen. Dennoch kann ich nicht ausschließen, dass die Gravitation plötzlich aussetzt - ein schwarzes Loch könnte sich zum Beispiel der Erde gerade nähern und den Stift verschlingen (wie wahrscheinlich ... ^^). Ist das jetzt ein gutes Beispiel oder meint Hume damit noch etwas ganz anderes?
Muss es laut Hume dann nicht immer eine Ursache für die Wirkung (Stift fällt nicht nach unten) geben, diese sich erklären lassen? Wie begründet er dies? Tut er es einfach pauschal als Phänomen ab oder führt er dafür die Maxime an, alle Erfahrung sei nur wahrscheinlich - wer nur aus Empirie einfaches Verständnis von den Dingen erlangt hat, sei nicht in der Lage, Phänomene zu erklären?
PS: Und wie kommt es überhaupt zu der Bezeichnung dieser Einstellung als Metaphysik? Ist Metaphysik nicht eher ein dualistisch/idealistisch geprägter Begriff, der annimmt, es gäbe noch etwas über den Dingen in der Außenwelt (vgl. Platon)?
(Übrigens, humesche Metaphysik ist doch kein Eigenname als Ganzes, oder? Kann kleingeschrieben werden?)
1 Antwort
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Ich persönlich kenne mich mit dem Thema aus wissenschaftlicher Sicht zwar nicht aus, aber ich kann sagen, dass sich die Naturgesetze und die äußere Erscheinungswelt unserem (Unter-)Bewusstsein beugen.
Darum verändert sich die Welt, wenn Du entsprechende Substanzen zu Dir nimmst. Und die Welt hört auf, zu existieren, wenn Du schlafen gehst. Es gibt nur ein Bewusstsein, in dem alle Erfahrungen stattfinden. Es spaltet sich selbst in unzählige Formen, um Raum und Zeit zu kreieren - hier können Erfahrungen gemacht werden.
Die mit unseren Sinnesorganen erfahrbare Welt ist ein Hologramm, eine Projektion, eine Vor Stell ung. Das alles hier hat einen tieferen Sinn und gleichzeitig ist es ein Spiel. (Kein Computer Spiel). Aber eben virtuell.
Die Dinge geschehen genau so, weil es nicht anders sein kann. Da alles ein großes Ganzes ist und die einzelnen Formen bzw. Energien in permanenter Wechselwirkung zu einander sind, ist diese Welt bedingt.
Der freie Wille ist einfach das Gefühl, das zu wollen, was man tut. Wobei man es in dem Sinne dann ja nicht tut, sondern diese Handlung durch einen geschieht... "Wir tun nicht, was wir wollen, wir wollen, was wir tun."
Aber ich möchte Dir keine Angst machen. Im Grunde weißt Du all das in Deiner Tiefe schon. Das Einzige, was Dir Angst macht, ist die Verirrung in den Gedanken, die daraus entstehende Person, für die man sich hält und die Identifikation mit dem Körper. Das, was wahrnimmt, ist sich dem Zerfall des Körpers bewusst und der Gedanke an den Tod macht dann Angst, wenn man glaubt, der Körper zu sein.
Wenn Du der Körper bist, wie kann es sein, dass Du ihn wahrnimmst..?
Du bist immer frei...
Wenn Dir das hier Geschriebene Angst macht, lass es ruhen. Ich sage auch nicht, dass das DIE Wahrheit ist und haargenau so stimmt. Es ist meine Vorstellung und Erfahrung :)
Ich wünsche Dir was!
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Aha, du bist also eine konstruktivistische Idealistin? Ich sehe mich da derzeit eigentlich eher als überzeugter materialistischer, empiristischer Realist. Aber gut :)
Ich fürchte nur, dass deine Stellungnahme mir nicht wirklich weiterhilft, für mein Abi zu lernen ... :(