Soll ich Philosophie wählen?

4 Antworten

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Als Schwafeln würde ich Philosophie nie bezeichnen, wenn ein Lehrer das duldet, macht er keinen richtigen Philosophieunterricht.

Wir haben viele Texte gelesen und sehr genau analysiert (erinnert an Deutsch). Sonst stellt man sich viele Fragen und sieht sich dann Antworten verschiedener Wissenschaften und Philosophen an, zum Beispiel Was ist Freundschaft? Wie frei ist der Mensch? Was ist Glück? Was bedeutet Schuld?

Natürlich macht man auch so typische Sachen wie grundlegende Philosophien der Antike, also Mesotes-Lehre nach Aristoteles, Meutik-Zirkel nach Sokrates, Ideenlehre nach Platon, Immanuel Kant, John Locke........

Ich würde es nur wählen, wenn du sehr sicher im Umgang mit Texten bist, bereit bist kritisch zu denken und nicht einfach auswendig zu lernen (ist aber auch ein bisschen dabei) und dich wirklich dafür interessierst, sonst wird das Fach quälend und furchtbar langweilig.

Hab es selbst nach reiflicher Überlegung in der Oberstufe belegt und werde es nie bereuen. Aber ich liebe auch Deutsch und Geschichte und bin sehr gut in Geistes- und Sozialwissenschaften allgemein.

An deiner Stelle würde ich es wirklich nur nehmen, wenn du dich dafür entscheidest und nicht gegen etwas anderes, sonst wird es anstrengend....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also wir haben nur geschwafelt. Die Leute, die halbwegs eloquent waren und das auch gezeigt haben, haben in der Regel auch ne gute Note bekommen. Dabei wurde das Gesagte nicht auf die Goldwage gelegt - die Quantität zählte gefühlt eher als die Qualität der Aussagen.

Mir hat es trotzdem Spaß gemacht! Philosophie zählte zu den wenigen Stunden, die ich interessant fand. Aber je Schule und Lehrer kann das natürlich ganz unterschiedlich sein. Am besten informierst du dich bei den Schülern dieser Schule selbst irgendwie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dürfte sehr stark vom Lehrer abhängen.

Wir hatten einen, der auch Mathe und Informatik unterrichtete. Da hatten wir, die später Mathe- und/oder Physik-LK gewählt hatten, schon mal den Vorteil, dass wir mit dem ziemlich auf einer Wellenlänge waren.

Das Wichtigste, was der uns beigebracht hat, ist, nicht nur unser Denken zu hinterfragen (das hatten wir auch in Geschichte), sondern das auch zu begründen. Dann auch, andere Gedankenmodelle zu verstehen. Und ein wenig Wissenschaftstheorie. (Konnte halt nur eine Einführung sein.)

Mir hat es gut gefallen. Der Lehrer hat es geschafft, einigermaßen einen Überblick über einige Disziplinen zu geben. Natürlich ist es viel leichter, wenn man das Fach aus Spaß an der Sache gewählt hat und nicht, weil man noch ein Fach in dieser Richtung braucht.

Es war auch kein "Laberfach", vermutlich da es von einem Mathematiker/Informatiker unterrichtet wurde. Dass ich es nicht so empfand, lag vermutlich auch daran, dass ich einem Mathematiker abnehme, dass er sich nicht deshalb mit Philosophie beschäftigt, weil es für solides, formal begründbares Denken nicht reicht.

Leider kann ich mich nicht mehr an einzelne Hausaufgaben erinnern - aber vielleicht hatten wir auch nur sehr selten welche auf oder die waren so wenig umfangreich, dass wir sie in der Pause mal eben gemacht hatten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hab ich gewählt. Ist wie Geschichte und Religion zusammen. Viel trocke schreibaufgaben bei denen du auch locker ne Seite schreiben kannst ohne wirklich Ahnung vom Thema zu haben. Bei mir ging es da bloß ums 'Schwafeln' wenn du verstehst was ich meine... 😅😅

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

paulklaus  24.04.2020, 18:51

Dann hast / hattest du einen sauschlechten Lehrer !!!

pk, Lehrer

Sebboklees  24.04.2020, 18:52
@paulklaus

Ist nur 2 stündig und zudem ist es dem Lehrer wie auch uns nicht wichtig. 10 Punkte jeder und fertig...

paulklaus  24.04.2020, 18:54
@Sebboklees

Okay ! "Toller" Lehrer, "tolle", offensichtlich sehr wissbegierige Schüler !!