Pferdepflege im Garten?
Unsere Nachbarn haben ein Pferd gekauft. Nun finde die Pflege des Tieres täglich im Garten statt. Da wir Eigentümer der nebenliegenden Doppelhaushälfte sind ,fühlen wir uns sehr gestört. Erschwerend kommt hinzu, dass der neue "Striegelplatz" genau neben unserer Sitzecke ist und wir den Geruch des Tieres und seiner Exkremente direkt unter der Nase haben. Leider können wir nicht ausweichen, da jedes Gartengrundstück ca. 100 qm groß ist. Die Pferdepflege wäre jedoch auch beim Bauern möglich, bei welchem das Pferd einen Stallplatz hat. Nun meine Frage: Ist eine solche Gartennutzung überhaupt rechtens? Wir haben auch schon verucht, unsere Nachbarn freundlich auf dieses Problem hinzuweisen, werden aber nur belächelt. Würde mich über Antworten sehr freuen.
11 Antworten
Soweit ich weiß ist das schon rechtens, solange in dem Vertrag nichts anderes drinsteht. Allerdings könnt ihr mal bei eurer Gemeinde anrufen und da nachfragen.
Hallo,
seid doch bitte alle mal vernünftig, bei aller Pferdeliebe, ich habe selbst seit langer Zeit Pferde und bin wohl gegen den Geruch schon abgestumpft. Man kann als "Nichtpferdehalter" doch gar nicht mehr beurteilen, wie das für andere riecht. Aber das Pferde Bremsen anziehen ist nun mal Fakt. Dafür würde ich mich in meinem eigenen Garten auch bedanken! Wer will das schon. Und Pferdehaare auf dem Erdbeerkuchen finde ich auch nicht toll! Ein bisschen Toleranz gegenüber Menschen, die den Pferdevirus nicht haben ist doch nicht zuviel verlangt!
Aber letztlich geht es doch gar nicht um das Pferd, es geht doch darum, dass sich hier ein Nachbar vom anderen belästigt fühlt und der Verursacher nicht mit sich reden lassen will. Das finde ich nicht ok. es sollte doch unter normal intelligenten Mitteleuropäern im Gegenseitigen Interesse liegen, einen Kompromiss zu schließen. Etwa das Pferd nur zu bestimmten Uhrzeiten dort zu pflegen, diese Uhrzeit abzusprechen. Wenn es denn dann ausgerechnet mal zu Mittag- Abenessenszeiten sein muss, dann eben beim Bauern bleiben oder so was in der Art. Man kann doch aufeinander zugehen! (Was ist denn überhaupt so schlimm daran dort am Stall zu putzen? Es ist doch eher lästig das ganze Zeug dauernd hin und her zu schleppen!)
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir in dieser "Pferdeecke" von Gute Frage jetzt Feinde mache ein kleiner Hinweis an die geplagten Nichtreiter:
Pferde sind Fluchttiere, d. h. sie erschrecken vor jedem plötzlichen lauten Geräusch ziemlich. Auch finden Sie Flatterbänder, Plastikplanen, aufgehängte Bettücher, die sich ordentlich im Wind bewegen etc. nicht gerade toll, die meisten werden sehr unruhig, zerren am Strick, oder wollen gar ganz die Flucht ergreifen und scheuen ordentlich. Jedenfalls ist davon auszugehen, dass sie dann nicht mehr ruhig beim Putzen stehen, sondern das ganze sehr ungemütlich für Pferd und Pfleger wird. Zu den "Angstmachern" zählen auch meist laute Ballspiele nahe bei ihnen, die mögen die meisten nicht besonders. Dsgl. aufschnappende Regenschirme, also alles was sich plötzlich bewegt, plötzlich sehr laut ist, etc. Auch Heimwerker mit Trennschleifern, elektrischen Sägen, etc. sind ein beliebtes Objekt um zu Scheuen.
Ich würde all diese Dinge mal nahe am Zaun machen. Heimwerken, Papiertüte knallen lassen, Kinder einladen zum Ball spielen und ihnen dabei so eine Tröte geben, die sich aufrollt, eine Vogelscheuche mit langen Plastikbändern aufstellen, großformatige Wäsche aufhängen und sie vorher ordentlich und mehrfach ausschlagen, damit sie nicht so knuddelig ist ;) ...... das wird den Pferdefreunden gelinde gesagt, das geruhsame Putzen nicht gerade leichter machen und ist ja in Ihrem eigenen Garten auch nicht verboten.
Vielleicht lässt man sich ja dann dazu herab, ein vernünftiges Gespräch zu führen. Das Lächeln wird den sturen Pferdefreunden dann (wenn das Pferd nicht ganz abgestumpft ist) jedenfalls schnell vergehen.
Wie man in den Wald hineinruft .....
Gruß Karen Gerlach
Hallo,
also ich liebe Pferd und hab selber ein Pflegepferd,aber das finde ich echt nicht ok. Schon alleine,was ist denn mit dem Staub und den Haaren? Werden die entfernt? Noch geht das mit den Haaren,aber was ist in den Monaten des Fellwechsels? Also ich würde da mal ein kleines Gespräch zur Rate ziehen. Vielleicht könnte ja ein Kompromiss gemacht werden. Irgendwie: Die Besitzer dürfen ihr Pferd weiter im Garten pflegen aber sie sollen doch bitte die Hinterlassenschaften wegräumen,dafür wird euer trockenes Brot,Möhren,Äpfel etc. ab und an an die Nachbarn fürs Pferd gegeben. Oder (wenn denen das Haus nicht gehört) den Vermieter zur Rate ziehen!
LG
Danke für den Tipp.hab schon vesucht nette Gespräche zu führen
Naja,auch die Bremsen verschwinden irgendwann und Pferdemist hört irgendwann auf zu stinken,wenn ihr gar keinen anderen Ausweg findet,kannst du auch mal einen Antwalt fragen,wie die Rechtslage aussieht. Ich hab mal gehört,dass Pferde(haltung) wegen "Geruchsbelästigung" oder so im Wohngebiet verboten werden können. Vielleicht kennst du ja einen Anwalt o.Ä.
Hallo Lumo,
ich würde mich gepflegt zurücklegen und einfach abwarten. Das eigene Pferd im Garten zu pflegen macht Spaß - aber nur anfangs. Irgendwann wird sich das von alleine erledigen, weil es lästig wird, das Pferd vom Stall erst nach Hause zu führen.
Ich hatte das bei unseren Nachbarn auch (nur dass es mich nicht gestört hat :-). Das war nach zwei Wochen erledigt. Spätestens, wenn das Wetter garstiger wird.
Du fragst, ob das erlaubt ist? Ich denke schon. Er lässt das Tier dort ja nicht übernachten, und eine Lärmbelästigung gibt es auch nicht. Pferde riechen eigentlich nicht. Nur die Ködelhaufen.
Könnt ihr eine höhere Trennwand ziehen? dann kommt der Duft nicht so rüber.
Ich an euerer Stelle würde wie gesagt abwarten. Und bis dahin mit ihm vereinbaren, dass er die Pferdehaufen SOFORT einsammelt und zu der Ecke des Garten bringt, die eurer am weitesten entfernt ist. Schließlich ist es ja draußen, da verfliegt der Geruch schnell
Und die herumfliegenden Haare nach dem Striegeln haben auch etwas Gutes: Sie dienen Vögeln als Nistmaterial.
Zettelt keinen Streit deswegen an. Es gibt so viele Nachbarschaftsstreitigkeiten um "Kleinkram", und jeder glaubt, im Recht zu sein.
Warum geht ihr nicht mal hin, wenn das Pferd da ist und seht es euch mal an? Pferde sind echt nette Tiere, die eine tolle Ausstrahlung haben.
Offenbar wohnt ihr ja ländlich, da müsst ihr schon mit "Naturgerüchen" rechnen. Besonders schön, wenn im Frühjahr die Felder mit gülle gedüngt werden.
Ich wohne auch auf einem Dorf, in das viele Städter gezogen sind und nun gegen alles mögliche schimpfen. es gibt zum Beispiel keine Hühner mehr in unserer nachbarschaft, weil ja der Hahn unverschämter Weise morgens kräht... Die Gänse wurden alle abgeschafft, und auch die Pferde in meiner unmittelbaren Umgebung werden nur geduldet.
Kommt mir so vor wie: Raus aufs Land, aber bitte ohne die ländlichen "Unannehmlichkeiten".
bei Dir ist es ja nicht sooo nett....Ist bei mir Gott sei Dank nicht möglich: ich lebe wirklich sehr ländlich, inmitten von Wald und Feldern. Nachteil ist, während der Erntezeit kann man das Fenster nachts nicht öffnen, weil die großen Landmaschinen die ganze Nacht durchfahren. Aber Land ohne Hühner, Enten und Gänse und deren Gegacker könnte ich mir gar nicht vorstellen!!!
Also, ich kann hier die sonst so guten Antworten nicht finden, die von den Qualifitzierten Pferdemenschen normalerweise kommen. Ich gebe The Challenges völlig recht, Gute Nachbarschaft heißt Rücksichtnahme von beiden Seiten. Und hier an alle Pferdeleute, Wo bleibt euer Verstand???? Eine Doppelhaushälfte, mit 100 qm Garten, hier ein Fluchttier reinzuführen ist allein schon fahrlässig. Wenn der erschrickt, an was kann der sich alles verletzen? wo soll er hin wenn nicht ins Blumenbeet mit Rosen, Zäunen, Gartengeräte ,Töpfe und ähnlichen was so im Garten steht????? Ich liebe Pferde über alles, aber trotzdem erwarte ich nicht von meinen Mitmenschen, das sie dieses auch bedingungslos tun. Meine Terrasse möchte ich auch nutzen können wie ich will, ohne Haare. Den Geruch, naj, so schlimm wird der nicht sein, aber neben meinem Essen muss es eben auch nicht sein. Die Bremsen sind viel fieser und eben die Haare. Was, wenn der Nachbar Allergiker ist? ( meiner würde wirklich sterben, das ist echt nicht gelogen). Ich würde es auch noch einmal im Guten versuchen, an Rücksicht appellieren und ansonsten auch zum Gegenzug antreten. Ich würde es nicht so krass anstellen, wie vorgeschlagen, aber ein wenig Unruhe am Putzplatz hilft meist schon. Wenn das Pferd dann unruhiger ist, wird es keinen Spaß mehr machen, dort zu putzen. Aber erschreck es bitte nicht, es könnte dabei schlimmes passieren, und das willst du sicher auch nicht.
hihi, ich hatte die gleiche Idee, aber war brav und habe es nicht geschrieben.... ;-)
Danke für den Tipp mit der Gemeinde. Leider gibt es keinen "Vertrag" ,da wir beide Eigentümer sind.