Pferd wieder aufbauen nach 4 Wochen Pause, PSSM2/Px?

5 Antworten

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Ahhh, ich "liebs"... top Kombination ^^

Also, da das ja quasi Muskelschmerzen sind, sind Stehpausen natürlich doof, in deinem Fall aber verständlich, daher, wenn du an die "Arbeit" gehst mit dem Tier, bitte erst mal vom Boden aus und mit langer Aufwärmphase, locker 20-30 Minuten Schritt führen, große Wendungen, lange Gerade, etc.
Mach in der Arbeit ruhig einige Übergänge, bis das Pferd richtig warm ist, Schritt-Trab zum Beispiel.
Der Cooldown darf auch nicht vernachlässigt werden und ist genauso wichtig und braucht länger, als bei gesunden Pferden!

Fang mit Babysteps an, Versammlung ist am Anfang nicht möglich für dein Pferd, verlange es also nicht auf Gedeih und Verderb. 10 Minuten an der Longe sind am Anfang vermutlich fast zu viel, lieber weniger und in kleineren Schritten...
Wichtig ist aber, dass das Pferd korrekt laufen kann, nur so kannst du Muskeln aufbauen.
Gib dem Tier genug Pausen und wie gesagt, lieber einen Teilschritt zu viel, als einmal überfordert, die Stoffwechselprodukte in den Muskeln müssen ja ordentlich abtransportiert werden.

Langsam wieder anfangen, schauen was geht. Vielleicht erst einmal spazieren gehen bergauf/bergab, damit die Kondition und Grundmuskulatur wieder hergestellt werden können.

Ansonsten Training, wie gesagt, anpassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Erstmal vom Boden die Grundlagenausdauer wiederherstellen. Dabei bietet sich das Training in Dauer- oder Intervallmethode vom Boden an. Damit man nicht dauerhaft auf derselben Kreislinie zentrifugiert kann man da zB super das LaD-Konzept dafür nutzen. Vorerst jeden 2. Tag, damit der Körper dazwischen genug Zeit zur Regeneration hat. Wenn du selbst körperlich fit ist, kann man natürlich auch mit dem Pferd joggen gehen wenn es das Gelände her gibt.

In den "Pausentagen" dazwischen kann man trotzdem gut Schrittgymnastik, Spaziergänge und Co. einbauen, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und den Körper insgesamt wieder geschmeidiger zu machen.

Nach ca. 2 Wochen nach obigem Programm beginne ich dann auch schon langsam wieder damit, Stangen- und Cavalettiarbeit mit einzubinden. Nach 4 Wochen werden dann auch gezielt längere Galoppphasen integriert.

Je nach Pferdetyp kann man nach 6-8 Wochen dann auch das Training unterm Sattel wieder sachte dazunehmen.

Das wäre meine grobe Vorgehensweise - natürlich immer individuell anzupassen. Keiner hier hat das Pferd ja aktuell gesehen. Ist der Muskulaturzustand ganz schlecht kann es auch gut sein, dass das wieder "Anreiten" erst später erfolgen kann bzw. sollte. Eine Prüfung der Intensität via Herzfrequenzmessung macht ebenfalls Sinn - so bekommt man eine genaue Aussage zum aktuellen Fitnesslevel und kann ggf. entsprechend anpassen.

Bzgl. dem MIM gilt es natürlich immer zu schauen, dass der Proteinbedarf ausreichend abgedeckt ist (Heuanalyse macht da definitiv immer Sinn). Außerdem profitieren solche Pferde erfahrungsgemäß von 1-2 Pausentagen / Woche.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

die bäume haben ja noch blätter.

täglich 300g walnuss-, eberêschen-, pappel- oder weidenblätter zu fressen geben, bis die blätter fallen. die zweige kannst du mit verfüttern.

lass das pferd noch 3 wochen stehen. wegen der ungeduld der besitzer geben die tierärzte viel zu früh das training wieder frei.

mit 16 baut ein pferd ja noch schnell wieder auf.

du kannst dann in drei wochen mit spazierengehen auf ebenem boden wieder anfangen.. mit 10 minuten anfangen, alle 2 tage um 5 minuten steigern. wenn du bei 90 minuten bist, packst du den sattel drauf und reitest deine spaziergangstrecke im schritt. wieder mit 10 minuten anfangen und alle 2 tage um 5 minuten steigern.

erst dann wieder auf den platz, in die halle oder "richtig" ins gelände gehen.

dort auch gleich im sattel anfangen und beim schritt bleiben - du kannst bei 30 minuten anfangen. nach 14 tagen kannst du dann mit leichttraben beginnen und im schritt viel biegung arbeiten, dass das pferd auf die hinterhand kommt und elastisch wird.

gib dem pferd die zeit, die es braucht und lass dich nicht dazu hinreissen, mehr abzurufen, wenn das pferd es von sich aus anbieten sollte.

hab das, was die besitzer nie haben:

geduld, geduld, geduld.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Man kann auch keine Muskeln ins Pferd rein füttern. Von daher, ist die Fütterung zum Aufbau überhaupt nicht komplizierter als sonst auch.

Also: Bewegen. Jeden Tag ein wenig mehr.


Inkognito-Nutzer   19.09.2024, 09:29

Wenn man sich nicht auskennt, einfach mal nicht kommentieren! Es geht hier um ein Pferd mit einer Muskelerkrankung, da ist die Fütterung an sich schon komplizierter, gerade auch wenn Muskulatur verloren ging.