Pferd tritt sich in die Fessel?

5 Antworten

Also wenn er sich in dem Ausmaß rein tritt, ist das meiner Meinung nach schon nicht mehr nur ein "raumgreifender Schritt".

Ich hatte lange ein ähnliches Problem mit meinem Wallach. Er wurde in jungen Jahren nicht richtig vom Hufschmied behandelt und deswegen hatte er eine leichte Fehlstellung. Mit viel Geduld konnte mein Hufschmied das korrigieren, so dass wir das Problem jetzt nicht mehr haben. 

Deshalb wäre mein Rat für dich auf jeden Fall einen guten Hufschmied drüber schauen zu lassen, sodass er da ggf. entgegenwirken kann und eventuell auch mal einen Osteopath zu Rate ziehen. Schaden wird das definitiv nicht.

Da er noch jung ist, kann es auch sein, dass das noch mit dem Wachstum zusammen hängt und er einfach noch nicht komplett "fertig" ist.

Liebe Grüße :)


pipepipepip 
Beitragsersteller
 27.09.2016, 15:26

Unser langjähriger Hufschmied meint bei jungen Sportpferden ist das keine Seltenheit. Werde ihn aber trotzdem nochmal fragen :)

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An der Schrittlänge liegts nicht, denn das Vorderbein fußt erst nach dem Hinterbein auf, sollte also im Moment des Auffußens längst unterwegs sein auf seinem Weg nach vorne und gar nicht mehr in Reichweite.

Bei Pferden, die sich eingreifen ist das Problem zu lösen, warum das Vorderbein nicht rechtzeitig weg ist, wenn das Hinterbein kommt. Natürlich: fußt das Hinterbein gar nicht erst bis da vor, wo das Vorderbein war, kann es so schlecht laufen, wie es mag, dann passiert nix.

Es kann an der Schulterbeweglichkeit liegen, die aber bei Jungpferden oft noch nicht eingeschränkt ist, es sei denn, sie wurden mit irgendwelchen Hilfszügeln grundausgebildet, dann kann es schonmal sein. Es kann sein, dass die Bewegung nicht sauber durch die komplette Wirbelsäule läuft aufgrund falsch eingeübter Bewegungsmuster oder auch aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen des Bewegungsapparats. Es kann aber - und das ist in den allermeisten Fällen so - schlicht und ergreifend an unphysiologischen Hufen liegen, deren Zehe zu lang ist, um rechzeitig abzufußen. Schon ein cm zu viel Zehenlänge führt in aller Regel zum Eingreifen. Es ist ein physiologische Nebenwirkung beschlagener Pferde, dass die Zehe länger wird, weshalb der gute Schmied zu einer beschlagsfreien Periode rät, um es zu korrigieren, weil beim Wegraspeln zu viel Material verloren ginge, das Problem nur vertagt würde. Aber auch einige Barhufbearbeiter haben das nicht richtig im Griff, erzeugen hier einen Zehenhebel. Und schon haben wir Verletzungen. Einige Schmiede stellen ganz bewusst beim Dressurpferd lange Zehen her, weil die Fußung dann spektakulärer wird - leider halt auch verschleißträchtiger, was beim Verkaufspferd aber oft egal ist, bis der Verschleiß bemerkt wird, ist das längst weiter.

Daher ist Dir sicher geholfen, erst mal Huffotos beurteilen zu lassen von einem kompetenten Huforthopäden und parallel oder danach den Bewegungsapparat durchchecken zu lassen bzw. die Ausbildung zu überdenken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Das hat mein Pferd auch gehabt. Das liegt meistens an einer früheren Haltung die nicht so gut war. Ist einfach eine Fehlstellung. Sprich mal mit deinem Hufschmied oder evtl. auch der Tierärztin, die können dir am besten helfen 😊

Also auf der Weide, beim Spazieren gehen etc helfen euch sicher Hufglocken. Sind bei sowas nicht nur praktisch, gibt es auch in schicken Farben ,-)

Beim reiten kann man Pferde - wie schon erwähnt- gymnastizieren, damit sie sich nicht in die Hacken treten. Wie man das allerdings macht- ich weiß es nicht. 

Beim Reiten? Indem man das Pferd gut gymnastziert, dass es von der Vorhand wegkommt. Auf der Weide? Mit Hufglocken.