Pferd scheuert Schweif , schuppende Schweifrübe?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hast drunter geschaut? Also täglich seit auftreten? Nicht, dass da gelbe Eiablagen sind. Falls dort solche sind, such Dir am besten einen Parasitologieexperten, der "Zeitgemäße Selektive Entwurmung" anbietet, denn die meisten Tierarzte sind eben nicht direkt Parasitologieexperten und wenn man da keinen ausgeklügelten Plan hat, wird man dies Oxyuren nicht los. Ein Oxyuren-Behandlungsplan von einem Experten individuell erstellt kostet überhaupt nicht viel, ist aber enorm zielführend.

Hintergrund: Oxyuren sind Endoparasiten der Pferde. Endoparasiten, also umgangssprachlich "Würmer" sind erstmal gar nicht gefährlich, auch wenn einem das immer glauben gemacht wird. Was gefährlich werden kann, ist, wenn das Pferd mit seinem Immunsystem die Population der Parasiten nicht selbst in einem gesunden Maß (gar keine ist nämlich auch nicht gesund) halten kann. Die Oxyuren möchte man allerdings nicht haben. Die sind in keiner Weise gefährlich, aber lästig für's Pferd, denn es gehört zum Lebenszyklus, dass diese Eiablagen jucken. Der Trick dabei ist, dass die Pferde sich dann scheuern, die Eier dabei abstreifen, die fallen zu Boden - und wenn der Parasit Glück hat, passiert das nicht in einem Offenstall, wo es da, wo man sich scheuert nichts fressbares gibt, sondern in einer Box, wo sich das Pferd an einer Stelle scheuert, wo drunter Heu liegt. Was runter gescheuert wurde, wird wieder aufgenommen und der Lebenskreislauf des Parasiten funktioniert.

Findest Du keine Eiablage, dann hast vermutlich mit einer anderen Ursache zu tun. Eines unserer Pferde hat grade einen Hautparasitenbefall an der Schweifrübe, das andere hat eine Menge Bremsenstiche dort. Beide haben genug Juckreiz, um sich zu scheuern. Die von Hjalti genannte Equimyl hilft wirklich gut, den Juckreiz zu lindern, aber tut nichts gegen den Befall. Dafür sind Medikamente nötig. Dem Spritzen von Wiederkäuer-Wurmkuren, das oft bei Hautparasiten gemacht wird, steht mein Tierarzt sehr skeptisch gegenüber, da die Nebenwirkungen zum Teil extrem ausfallen. Lieber den gleichen Wirkstoff nehmen und regelmäßig auf die betroffenen Stellen reiben. Der Tierarzt hat den normalerweise vorrätig. Das aber bitte unbedingt mit dem Tierarzt besprechen, denn ich bin Laie und somit nicht befugt, eine Behandlungsempfehlung zu geben und selbst ein Tierarzt darf eine solche nicht öffentlich geben. Wir können nur Ideen einbringen, was Du mit dem Tierarzt besprechen könntest.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Die Tierseifen von Joveg kann ich sehr empfehlen, damit war jeder Juckreiz bei meinem ersten Pferd auf einen Schlag weg, die war nämlich auf Shampoo und andere ähnliche Sachen allergisch.

Meist ist ein immer wiederkehrendes Schubbeln Hormonbedingt (Stute? Hengst? Wallach?) Wenn es bei einer Stute alle 3 Wochen vor kommt, dann liegt es vermutlich an der Rosse.

Ansonsten sind die meisten Juckreizsachen Fütterungs und Haltungsbedingt.


Meinem Wallach hilft Apfelessig und Kokosöl sehr gut. Mit Apfelessig-Wasser-Gemisch ( etwa 50:50) auswaschen und anschließend das Öl einmassieren.

Aber wie Hjalti schon gesagt hat-was dem einen hilft, machts beim nächsten nur schlimmer. Du wirst dich da selbst durchprobieren müssen....

ich kenne welche, die schwören bei juckender Schweifrübe auf Aloe Vera. Will es beim nächsten Mal auch selbst mal testen - bisher kann ich aber nichts dazu sagen. (Frei verkäufliche) Ekzemermittel könnten trotzdem teilweise gut helfen, kannst du ja eigentlich gefahrlos testen.

Wir machen Birkenwasser (zB von Balea) auf die Schweifrübe von unserem Voltipferd, das hilft