Pferd rollt sich beim anhalten ein und geht weiter?

5 Antworten

Ist das Pferd gesund - Zähne gemacht? Im Maul bzw. in der Kopfregion alles in Ordnung - Zunge, Schleimhäute, Kiefer, Zungenbein? Die Ausrüstung passt? Ist das Gebiss zu groß, zu klein, zu scharf, zu dick, zu dünn? Sperriemen? Wie ist denn dein Zügelmaß? Schlackern die Dinger einfach rum und dann möchtest du langsamer werden oder anhalten und "knallst" dem Pferd von jetzt auf gleich damit ins Maul? Was heißt, du versuchst es "am Anfang" mit Gewichtshilfen "oder ähnlichem"? Was ist damit gemeint?

Die Begriffe halbe und ganze Parade sagen dir was? Hilfen, Paraden, erfolgen immer als Einheit. Heißt, es gibt kein "nur" an den Zügeln ziehen! Zum Anhalten auf deinen Hintern setzen, deine im Takt am Pferdebauch schwingenden Schenkel nehmen mimimal mehr Kontakt auf, SANFTE Zügeleinwirkung (bitte nicht rupfen und auch nicht aus dem nichts) in Form von Hand schließen oder leicht eindrehen, Becken abkippen, ausatmen. Pferd steht.

Versuche das doch mal mit einem Halsring zur Unterstützung - heißt, du setzt die Hilfen zur ganzen Parade um und der Halsring - kurz und sanft angenommen - ersetzt die Zügelhilfe. Auch hast du schätze ich mal eine Stimme - die ist ein wunderbares Hilfsmittel und wird aber von vielen (Englisch)Reitern gar nicht eingesetzt. Dabei ist das zB bei westerngerittenen Pferden ganz normal, dass viel mit Stimmkommandos gearbeitet wird um die Gangart zu wechseln oder auch, das Pferd anzuhalten.

Wie immer - guter(!) Unterricht!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

„Solange Den Druck mit den Zügeln halten, bis er dann quasi "gezwungen" ist, …“

Das könnte das Problem sein. Du hast anscheinend noch nicht so ganz verstanden, dass auf jedes Annehmen ein Nachgeben folgen sollte - genauer gesagt, nimmt man nur kurz an, damit man wieder etwas zum Nachgeben hat. Du reitest keine Paraden, sondern du lässt dich verleiten, zu ziehen. Gewöhne dir das bitte schnellstens ab; ein Tauziehen gewinnt das Pferd zunehmendIrgendwann wird es ihm sonst womöglich zu blöd und es zieht dich plötzlich aus dem Sattel, statt anzuhalten. .
Auch die Gewichtshilfen darf man nicht durchgehen geben, sondern dosiert; wenn du dem Pferd über mehrere Schritte hintereinander ins Kreuz drückst, läuft es dir unterm Hintern weg, um sich zu befreien.

Denke immer daran: Reithilfen heißen HILFEN. Nicht Kampfmittel 😉

Was sagt den der Eigentümer des Pferdes dazu? Wie klappt es unter anderen Reitern? Reitest du nur im Gelände, oder kannst du Unterricht bekommen?

Was kann ich anders machen?

das problem mit der besitzerin und der trainerin besprechen.

das kannst du machen.

und sonst kannst du gar nichts machen.

das gefühl, das sich bei mir bei deiner beschreibung anschleicht ist, dass du gar nicht weisst, wie man ein pferd korrekt durchpariert. ich finde nämlich in deinem text keine beschreibung, die das korrekte anhalten auch nur annähernd darstellt.

und "stur" schon mal gar nicht.

Die Zügel sind keine Handbremse. Aber sie werden von dir - und wohl auch von der Besitzerin wenn sie das gleiche Problem hat - gerade als solche verwendet. Da kann das Pferd auch nichts dafür und stur ist es deshalb auch nicht.

Daher, wie immer bei Reitbeteiligungen, ist dein erster Ansprechpartner einmal die Pferdebesitzerin. Frag sie, ob sie das gleiche Problem hat. Wenn ja, dann nehmt doch mal gemeinsam Unterricht bzw schaut zumindest zu wenn der andere Unterricht hat und HÖRT zu was die Trainer euch erzählen.

Dann sagst du auch noch, du versuchst es "am Anfang mit Gewichtshilfen oder ähnlichem" - wie sieht denn das bei dir aus? Es klingt jetzt nicht so, als wüsstest du direkt, was du da gesagt hast.

Außerdem sollte es dir ein Begriff sein, dass man zb von Trab in den Schritt "hineintreibt" und nicht einfach nur abbremst.

Vernünftigen Reitunterricht nehmen und mit dem Besitzer sprechen, ob es an Dir oder dem mangelhaften Ausbildungssand des Pferdes liegt.

Das Thema ist viel zu komplex für irgendwelche Internet-Tippschen ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pferdehaltung/Reiten seit 1970