Pferd reißt sich los wie verhindern?
Mein Pferd reißt sich Permanent los und ich kann ihn nicht halten ich muss ihn 2mal die Woche am nebenhof führen da wie nur ein reitplatz haben und ich ihn da nicht longieren kann wegen dem permanenten losreißen und am nebenhof ist ein Rondpen eingezäunt doch er weiß wenn er rüber geht muss er laufen also reißt er sich da wieder los ( ps ich führe mit trense ) ja ich hab auch eine pferdetrainerin aber die kann ihn halten und für die ganz schlauen die denken sie müssen jemand haten der nervlich mit seinem pferd eh am Ende ist ich weiß das er schlecht erzogen ist und ich versuch alles erdenkliche und an sich klappts ja auch nur wenn ein Pferd einmal weiß bei der kann ich wegrennen und die kann mich nicht halten ist das halt drin. Und ja ich habe es das letzte mal ca. 19 mal probiert ohne Resultat. ich bekomm ihn nicht rüber brauche dringend Hilfe ?!?!?
7 Antworten
Das Pferd denkt mit Sicherheit nicht "bei der kann ich es machen", sondern "die ist mir zu unsicher, auf die verlass ich mich lieber nicht". So viel weiß man heute über Pferde, dass die nicht "ausnutzen", sondern einfach ihre Sicherheit wollen und wenn sie mit einem Menschen zu tun haben, wo sie den Eindruck haben, der ist nicht sicher genug, um so zu entscheiden, dass sie heil aus der Begegnung raus kommen (der weiß nicht, wann er zur Flucht raten muss und wann nicht), dann übernehmen sie die Entscheidungen lieber selbst. Auch wenn sie in unseren Augen dann falsch entscheiden.
Aber Deine Trainerin gibt mir zu denken:
1. Wenn Ihr besprochen habt, dass Du das Problem hast, warum fühlst Du Dich dann so unbetreut, dass Du hier fragen musst? Wüsste sie, was sie tut, würde sie Dir als erstes mal klar machen, dass das Problem mit ihr schnell gelöst sein wird, denn als erstes musst Du das Selbstbewusstsein bekommen, einfach sicher und ruhig auftreten zu können, sodass Du Deinem Pferd gegenüber immer Sicherheit ausstrahlst und ihm damit klar machst, es kann sich voll auf Dich verlassen, Du wirst es immer heil wieder heim bringen.
2. Warum rät sie Dir mit Trense zu führen - oder hat sie Dir davon abgeraten und Du machst es trotzdem? Dann würd ich sagen, ist es eh nicht die richtige Trainerin, wenn Du ihrem Rat nicht vertrauen magst. Wenn man sich am Boden befindet, hat man keine gute Einwirkung auf den Unterkiefer. Da sollte man auf die Nase einwirken. Damit bekommt man den Pferden deutlicher gesagt, was man sagen möchte. Zäumungen mit Gebiss sind für's Reiten konzipiert, da spielen sie ihre Vorteile aus. Und dann kommt hinzu: Das Pferd will weg, wenn es sich unsicher fühlt - und dann bekommt es noch eins ins Maul, weil Du ja versuchst, es zu halten. Was schließt es daraus? Ganz einfach: Seine Unsicherheit war berechtigt, es hat mit was schlimmem gerechnet und hat dann auch noch was unangenehmes gespürt. Also hat es richtig gehandelt. Du hingegen wolltest es an der Flucht hindern - Du hast also keine Ahnung von der Gefahr und bist entspechend nicht geeignet, die Gruppe, bestehend aus Dir und dem Pferd zu leiten, es ist das bessere Leittier. So wird das nie was.
3. Wenn noch nicht mal führen funktioniert, warum ist die Arbeit im Roundpen dann wichtiger als die Arbeit am Führen und an der Leitfunktion? Warum muss man dann den Hof verlassen. Mit einem Pferd, das lieber nicht mitkommt, ist das gefährlich. Lebensgefährlich. Nicht nur für Dich und Dein Pferd, sondern auch für dritte. Wenn Du gelegentlich mal Zeitung liest oder Internetnachrichten, siehst Du immer wieder Unfälle mit Pferden, die herrenlos auf eine Straße gelaufen sind. Da verlässt man den umzäunten Bereich nicht, bis man in der Lage ist, das heil hinter sich zu bringen. Du willst Dein Tier doch nicht wegen sowas verlieren und auch noch andere Menschen auf dem Gewissen haben.
Ich würde Dir dringend zu einem kompetenteren Trainer raten, der als erstes die grundlegenden Probleme wirklich löst. Wenn es sein muss, täglich antrabt zur Lösung oder Dein Pferd hat halt mal frei dazwischen. Es bringt Dir auch nichts, einen Schritt mit Trainer vorwärts zu machen und in den Tagen, bis der wieder kommt, fünf Schritte rückwärts zu machen.
Kräftemessen mit einem Pferd geht leider für Menschen immer gleich aus - Mensch verliert gegen Pferd, Pferd verliert (falls überhaupt vorhanden...) den Respekt vor dem Mensch. Wie verhält sich dein Pferd denn sonst? Steht es still beim Halftern, Putzen, etc.? Wenn nicht, fange zuerst an, dass zu üben. Sei freundlich, aber konsequent! Immer! Und dann wäre eine wichtige Frage - hat das Pferd einen Nutzen vom Losreißen? Sprich: wird es dann in Ruhe gelassen u. muss nicht arbeiten?
Hilfreich kann es sein, dem Pferd kleine Aufgaben zu stellen: es soll die Hinterhand rum nehmen, 2 Schritte rückwärts, 5 Schritte vorwärts, Anhalten. 3 Schritte seitwärts, usw. Und achte drauf, dass das Pferd wirklich nur soviel Schritte macht, wie du willst, anhältst, wann du willst - klappt anfangs evtl. noch nicht 100%, das macht nix, bleib dran! Wechsle ab und sei nicht vorhersehbar, damit bringst du dein Pferd dazu, sich auf dich zu konzentrieren. Es weiß ja nicht, was du als nächstes von ihm willst.
Weitere Möglichkeit: du gehst mit Futtereimer über den Hof, bissl was rein, was es mag, und los. Zwischendrin mal stehen bleiben, kleinen Haps fressen lassen, weiter. Den Rest gibt's am Ziel, wenn es sich nicht losgerissen hat. Keine Dauerlösung, aber erstmal ein Anfang, dieses Muster Führen-Losreißen zu durchbrechen.
Und am Schluss: wie führst du? Eng, weil du denkst, jetzt reißt es sich gleich wieder los? Evtl. hilft es euch auch, wenn du das Pferd hinter dir gehen lässt (am langen Zügel), achte drauf, dass es dich nicht überholt (Groß machen, Arme einsetzen). Falls es das doch tut, machst du einen Kreis auf seine Flanke zu und schickst die Hinterhand rum. So ist es automatisch wieder hinter dir.
Das Problem äußert sich zwar im Losreißen, aber wenn sich das Pferd so verhält, müsste zwischen euch beiden wohl grundsätzlich erstmal klar gestellt werden, wer hier wem was zu sagen hat.
Hallo Salachen,
erst mal: bitte nicht den Mut verlieren.
Es gibt schon einige Dinge, die man dir empfehlen kann und die meiner Erfahrung nach auch sinnvoll sind.
Aber zuvor gilt es wie bei jedem Problem, das bei einem Pferd auftritt, Ursachenforschung zu betreiben. Und die beinhaltet eben auch Selbstreflexion.
In meinem 45jährigen Leben, das ich von klein auf mit Pferden verbringen durfte, habe ich eine Prämisse aufgestellt und meine Pferde und ich sind immer sehr glücklich damit geworden:
Das Pferd muss sich beim Menschen sicher und wohl fühlen!!!!!
Sämtliche Rezepte wie: geh vor dem Pferd, geh seitlich vom Pferd, bestich es mit Leckerli, bestrafe es, lobe es, ignoriere es usw usw, mögen in einzelnen Fällen vielleicht zum momentanen Erfolg führen, ändern aber am Ende nichts an der Situation, in der du dich mit deinem Pflerd befindest.
Mein persönlicher Weg bei Pferden, die Ansätze von Untugendenheiten zeigen ist zunächst einmal ein gründlicher Check ob sämtliches Equipment noch passend ist (ja, auch ein Halfter kann zu eng oder zu weit verschnallt unangenehm sein, nicht zu reden von einer Trense).
Danach überprüfe ich den momentanen physischen und auch psychischen Zustand des Pferdes: ist er im Offenstall unter Dauerstress als rangniedriges Pferd? Oder ist er ranghoch und tut sich deshalb schwerer, sich seinem Menschen zu unterwerfen? Ist er ein Boxenpferd mit Bewegungsmangel? Ein rekonvaleszentes Pferd das nur wenig oder gar nichts an Bewegung leisten darf? Ist gerade Frühling und er strotzt vor Kraft? Oder ist es Winter und die Bodengegebenheiten ermöglichen nur Schrittausritte?
Sind diese Punkte alle abgeklopft kann ich dir nur sehr empfehlen, euer Verhältnis genauer unter die Lupe zu nehmen. Mein Weg in meinem Pferdeleben war immer: LIEBEVOLLE KONSEQUENZ. Und das bei jedem Kontakt mit meinen Pferden. Wobei der Schwerpunkt auf der Konsequenz liegt.
Nach diesem langen Intro will ich dir noch sagen, wie ich vor einigen Jahren einen nicht führbaren 15jährigen Wallach einer Freundin gearbeitet habe. Er hat sich nicht fangen lassen, war schwer aufzuhalftern etc:
Zuerst habe ich mich auf alle erdenkliche WEise mit ihm beschäftigt, ohne ihn zu führen. Er stand in einem Offenstall und ich habe möglichst viele Gelegenheiten genutzt, ihm zu zeigen, dass ich weiß was ich will und dahin gehe wo ich will, auch wenn er da grad stand. Ich habe täglich mehrmals die Koppel und den Paddock abgeäpfelt und wenn er auf dem Weg zum nächsten Haufen im Weg stand, mußte er vor mir weichen, nicht ich aussen rum fahren. Ist vielleicht ne Kleinigkeit, hat aber große Wirkung. Als ich in seinen Augen ein Teil der Herde war, bin ich ab und zu auch mal gekommen und habe ihn gar nicht beachtet: wenn er zur Begrüßung kam, hab ich ihn weggeschickt. Klingt hart, hat aber eine riesen Wirkung. Ich wurde für ihn immer interessanter und das habe ich dann genutzt zum Aufhalftern (ohne Loben!) und Halfter wieder abnehmen. Er ist mir aber auch ohne Halfter immer gefolgt. Deshalb alles ohne Leckerli und ohne Loben. Frenchi hat das immer schon gekonnt, er wurde nur leider immer unverschämter mit seiner Besitzerin.
Nach 3 Wochen habe ich Frenchi auf der Koppel und auf dem Paddock völlig problemlos aufgehalftert und geführt. Dabei habe ich immer darauf geachtet, aufrecht und selbstbewußt zu gehen und Frenchi auf seiner Position schräg hinter mir zu halten. In der 4. Woche bin ich mit ihm das erste Mal weg von der Herde und habe ihn am normalen Halfter eine Stunde spazierengeführt.
Pferde lernen soooo schnell: Meine Freundin (Frenchis Besitzerin) hat mit ihm nochmal bei Null angefangen aber mit einer anderen Einstellung: Leckerli sind nun verboten, sie wird nie mehr laut in seiner Gegenwart und was das Wichtigste ist: beide haben großes Vertrauen zueinander. Letztes Jahr im Frühsommer haben wir einen 8tägigen Wanderritt gemacht: Frenchi ist ein souveränes und traumhaftes Verlasspferd geworden.
Ich hoffe so sehr, dass ich dir Mut machen konnte.
Liebe Grüße aus Bayern
Führe dein Pferd mit Kappzaum (wegen der Genickkontrolle) und mache ihm zusätzlich die Arbeit schmackhaft.
Meiner freut sich auf die Arbeit und kommt immer lieb mit, obwohl er auch ein chronischer Losreißer ist.
Lass dir außerdem von deiner Trainerin sagen und zeigen, was sie anders macht als du. Vielleicht musst du einfach nur schneller sein.
Bei uns gehts mittlerweile oft, dass ich einfach nur scharf "Nein" sage und er dann den Gedanken verwirft, stiften zu gehen. Halten kann ich meinen auch nicht, weil er weiß, wie stark er ist. Der kommt ausschließlich aus gutem Wille mit.
Dein Pferd weiß noch nicht, wie stark es ist und dass es sich bei jedem losreißen könnte, wenn es wollte, aber es steht kurz davor. Sieh auf jeden Fall zu, dass er es nicht rausbekommt, sonst wird es unter Umständen lebensgefährlich.
Was hat er denn dann in deinen Augen falsch gemacht?
Anscheinend bist du nicht klar genug und dein Pferd weiss nicht, was du willst. Also entscheidet es selbst, was es tut und das interpretierst du dann als falsch.
Aus Sicht des Pferdes hat es aber nichts fkasxh genavht
Da hast Du aber eine komische Trainerin, die Dir nicht vermitteln kann wie man ein Pferd sicher führt.
Wenns überhaupt nicht im Moment klappt, dann bitte mit Führkette über der Nase. Das ist dann wenigstens sicher und niemand kommt evtl. zu Schaden.
Meine Pferdetrainerin erklärt mir das super aber er weiß wie er sich losreißen kann das ich nicht schnell reagieren kann auch aus sicherheitsgründen und spätestens wenn ein pferd über die koppel fetzt ist er Weg und ich kann nicht so schnell hinterher auch nicht reagieren er rennt ja aus dem Nichts weg und wenn ich nicht aufpass lieg ich schon wenn meine Trainerin dabei ist hat sie ihn an der anderen seite und er bleibt brav weil er nicht aus kann
Ich verstehe es irgendwie nicht so ganz... wenns deine Trainerin dir so super erklärt, er bei deiner Trainerin auch brav ist, was erhoffst du dir denn dann vom Internet ? Irgendeinen "Zauberspruch", der dein Problem löst ?
Das Problem ist doch, dass du die Erklärungen deiner Trainerin nicht effektiv umsetzen kannst, wahrscheinlich auch noch das Problem hast, dass du immer schon befürchtest, er reißt sich los, noch bevor was ist.... (das Gefühl kenn ich übrigens auch aus meinen Anfangsjahren). Aber außer der Arbeit vor Ort hilft da nicht viel. Wenn du - seien sie auch noch so gute und praktikable - Tricks aus dem Internet anwendest und es klappt nicht, was ja durchaus sein kann, ist dein Problem nicht kleiner, sondern eher größer, weil das Pferdchen ja schon alle möglichen "Tricks" bereits kennt und man dann unter Umständen mit "Kanonen auf Spatzen" schießen muss, wenn man dem Pferd diese Unsitte bei dir vermiesen will.
Wie gesagt, ich kenn die Situation auch aus meinen Anfangsjahren mit meinem Pony. Ich hab halt solange konsequent mit meinem Trainer gearbeitet, bis bei MIR das Vertrauen da war, dass Herr Pferd weiß, wie man sich beim Führen benimmt - und zwar bei JEDEM, nicht nur meinem Trainer.... Ist blöd, weil man gerne was alleine machen möchte, verständlich, aber wenn man da immer nur Misserfolge erlebt, verliert man ja auch den Spaß und es wird auch immer schwieriger, dieses Verhalten abzustellen, weil man ja auch erst mal aus dem Kopf kriegen muss, dass das Pferd sich losreissen könnte.
Das Problem ist sagen mir auch sehr viele Leute das er das manchmal garnicht versteht was er jetzt falsch gemacht hat wenn ich ihn schimpfe