Pferd mit Kehlkopfpfeifen kaufen?
Hallo,
ich bin gerade auf Pferdesuche und bin auf eine Stute gestoßen, die mir sehr gut gefällt. Sie ist 5-jährig und hat eine super Abstammung. Leider hat sie einen leichten "Ton", also Kehlkopfpfeifen, was aber nicht hörbar ist, nur eben vom TA diagnostiziert. Bei der Endoskopie war es sichtbar, im Alltag bzw bei der Arbeit atmet das Pferd nur recht laut, ein besonderes Geräusch ist dabei aber nicht zu hören. Bin sie Probe geritten und da sind mir weder Rittigkeitsprobleme aufgefallen, noch hat sie irgendwie besonders "nach Luft gerungen", also hat sich nicht von einem gesunden Pferd unterschieden in allen drei Gangarten. Auch nicht mit mehr Beizäumung, es gab kein Geräusch.
Laut TA sei das operabel, wenn es sich eines Tages verschlimmern sollte. Momentan bereite es ihr aber keine Probleme.
Würdet ihr den Kauf dieses Pferdes trotz Mangel in Betracht ziehen? Wie erfolgsversprechend ist eine OP und hat es sich damit auch voraussichtlich getan? Klar gibt es immer wieder Fälle, wo am Ende alles schief ging und auch nach 3 OP's nichts zu machen war. Doch wie sieht der Normalfall aus? Und wie wahrscheinlich ist es, dass es sich verschlimmert? Ist es dem Pferd zuzumuten, es dressurlich auch bis L-Niveau auszubilden und falls ich mit ihr so weit kommen sollte, auch irgendwann Richtung M zu gehen? Sie soll keine Hochleistungssportlerin werden und vorrangig Dressur gehen. Turniere wahrscheinlich nur vereinzelt. Wie riskant schätzt ihr das ganze ein?
Und auch noch sehr wichtig: wie viel würdet ihr für ein entsprechendes Pferd zahlen? Die Vollschwester (ohne diese Beeinträchtigung), die ein Jahr älter ist, ist bereits in L-Dressuren sehr erfolgreich. Die Stute, die ich mir angesehen habe, bringt also sehr viel Grundqualität in ihren Bewegungen mit, ist sehr korrekt gebaut etc... ohne ihren Mangel wäre sie wohl deutlich jenseits der 10.000 zu verkaufen, vielleicht sogar in Richtung 15.000.
Auch wenn ihr vielleicht nicht auf alle meine Fragen Antworten habt, würde ich mich sehr über eure Erfahrungen freuen.
LG
2 Antworten
das pferd ist jung.
bei "ton" spricht viel für erworbenes pfeifen.
angeborenes pfeifen wird gewöhnlich im fohlenaler operiert.
informier dich, seit wann der ton da ist...
übrigens - du reitest das pferd. auf den papieren kann man nicht reiten.
übrigens:
ich würde mir ein pferd mit "ton" gar nicht erst ansehen. obwohl - man kann natürlich auch glück haben.
ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen mit Pferden mit Ton gemacht. Gerade für die Dressur ist das meiner Erfahrung nach nicht so gravierend. Wir hatten ein Springpferd am Stall, der auch einen hörbaren Ton hatte. Wurde als er 6 war dann operiert - ohne Komplikationen- und inzwischen läuft er S. Klar ist die Nachsorge nach der OP aufwendig und das ganze Unterfangen nicht billig aber ob du das im Ernstfall stemmen kannst/willst, musst du wissen :)
Ich würde es in Betracht ziehen. Garantie hat man eh nie, kann auch sein das top getüvte, kerngesunde Pferd hat nach ner Woche ne Kolik die operiert werden muss. Oder was eben so alles passieren kann. So ein leichtes Kehlkopfpfeifen seh ich nicht als großen Mangel für ein Dressurpferd welches keine Hochleistungen bringen muss, den Preis drückt das aber natürlich schon zurecht.