Pferd lässt sich im Gelände nicht mehr bremsen
Hallo ihr Lieben,
Jedes mal wenn ich mit meiner Reitbeteiligung ins Gelände gehe, ist es wirklich furchtbar: Sobald sie eine große Fläche sieht, die sich zum galoppieren anbietet, kann ich sie kaum mehr halten. Ich brauch die Zügel bloß ein paar Milimeter nachlassen, und schon schießt sie in einem Affenzahn los. Ich galoppier wirklich gerne auf ihr, aber das Problem ist, dass ich sie nicht mehr bremsen kann. Je mehr ich die Zügel aufnehme, desto schneller prescht sie vorwärts. Sie lehnt sich richtig gegen den Zügel - und rennt und rennt...Zügel locker lassen bringt auch nichts. Im Gelände reagiert sie auch nicht auf meine Paraden und Volten bzw. Zirkel reiten geht im Gelände auch nicht, einfach nur vorwärts. Allerdings wären wir deshalb auch fast schonmal auf der Straße gelandet, weil sie auf stur macht. Wenn es irgendwann, irgendwie geschafft ist, sie in den Trab zu bekommen, dann ist sie allerdings den ganzen restlichen Weg nach Haus "hippelig". Und ich darf die Zügel wirklich keinen Milimeter nachlassen, da sie sonst losschießt. Auf der bereitbaren Koppel (wir haben keinen Platz, lediglich auf dem Nebenhof, wo die Platznutzung allerdings übelst teuer ist) ist das alles kein Problem, sie lässt sich ohne Probleme durchparrieren, reagiert auch auf meine Paraden, nur im Gelände stellt sie einfach ihren Kopf aus. So macht der Ausritt wirklich keinen großen Spass.
9 Antworten
Was sagt denn die Besitzerin dazu? Es muss ja auch in ihrem Interesse sein, dass dir und dem Pferd im Gelände nichts passiert. Sprich mit ihr, liegt es am Pferd, kennt sie das Problem oder ist es für sie völlig neu? Vielleicht weiß sie, woran es liegt und wie du es eindämmen kannst.
Zusätzlich solltest du aber beachten, dass du ein Pferd nicht über ein Zerren an den Zügeln bremsen solltest. Du verlangsamst mithilfe des Sitzes sowie den richtigen Schenkelhilfen. Falls du in diesem Bereich noch unsicher oder unerfahren bist, organisiere dir einen Reitlehrer, bevor du wieder auf eigene Faust ins Gelände gehst. Du bringst dich und das Pferd in wirklich gefährliche Situationen und das ist es nicht wert.
Bei mir war es damals zwar nicht ganz so krass. aber immer sobald wir im Galopp waren, rannte der los und ließ sich meistens auch nicht mehr bremsen. Ich habs dann mal mit nem Martingal probiert, und dann wurde es auch einbisschen besser. Muss sagen, da wars auch Herbst und er war meistens heiß :D
Mittlerweile ist das Jahre her und nun komm ich auch besser mit ihm klar und da geht das heute ohne heiß werden!
"...grundsätzlich galoppiert sie stur los..."
Soso, grundsätzlich macht sie das also... :)
Traben ist doof und sie will es schneller...^^ Genau daran würde ich mit ihr zunächst in freier Bodenarbeit arbeiten! Achte auf Deine Körperspannung, lass' Dich nicht "aufheizen", durch den Bewegungsdrang Deiner Stute, bleib' ruhig!
Bremse sie aus, schneide ihr den Weg ab, bleibe freundlich (...Körperspannung!) und belohne dieVerlangsamung der Schrittfolge möglichst zeitgleich mit einem Stück Möhre!
...Wenn das zuverlässig klappt hast Du auch kein Problem mehr mit Zirkeln im Gelände!:)
Hallo, eine Freundin von mit hatte die selben Probleme mit ihrem Wallach, als sie ihn vor 2 Jahren als 19 Jährigen gekauft hat. Sie hat ihn bevor sie ins Gelände gegangen ist eine halbe Stunde longiert um den Bewegungsdrag zu reduzieren. Außerdem hat sie sein Futter umgestellt (Vorbesitzer haben zu viel Hafer gefüttert). Zudem ist sie viel mit ihm spazieren gegangen und hat Bodenarbeit gemacht. Letztes Jahr ist sie in einen Offenstall umgezogen und seit dem ist er ein anderes Pferd. Die kleine Schwester von meiner Freundin reitet inzwischen fast täglich mit ihm ins Gelände und er geht nicht mehr durch.
Also ich würde dir empfehlen: Sprich mit der Besitzerin (Hat sie die selben Schwierigkeiten?, Was könnt ihr am Training verändern?,...), geh mit ihr im Gelände spazieren und bau unterwegs Bodenarbeit ein, versuch sie bevor du ausreiten willst mal zu longieren.
Ich hoffe ich kann dir mit den Erfahrungen von meiner Freundin und mir helfen.
Viel Glück! :)
Besprich das mit der Besitzerin und lass das Ausreiten in Zukunft sein, wenn sie dir keine Lösung bereitstellst - so bringst du nicht nur dich und das Pferd in Lebensgefahr, sondern auch unschuldige Dritte, zB Spaziergänger mit Kinderwagen, die in einer Kurve nicht schnell genug ausweichen können, oder jemand im Straßenverkehr.