Passatwinde. warum wo wie warum heißen die so wann ...?

3 Antworten

Die Passatwinde sind trockenheiße Winde, die von den Wendekreisen in Richtung Äquator wehen.

Die Entstehung beginnt am Äquator selbst. Die Sonneneinstrahlung ist dort am größten, das heißt die Luft erwärmt sich stark und steigt auf (warme Luft ist leichter als kalte und steigt deshalb immer auf). Diese Luft ist äußerst feucht, deswegen bilden sich Wolken, die über dem Äquator abregnen, man spricht dann von Zenitalregen. Wenn die Wolken abgeregnet sind, bleiben trockenheiße Luftmassen übrig, die sich in Richtung Wendekreise bewegen. Diesen entstandenen Höhenwind nennt man dann Antipassat. An den Wendekreisen sinken diese Luftmassen dann ab, deshalb bilden sich dort auch oft Wüsten (z.B. Sahara). Durch das Absinken der Luftmassen entsteht an den Wendekreisen ein Hochdruckgebiet. Ein Wind gleicht immer Druckunterschiede aus, weht also vom Hochdruck- zum Tiefdruckgebiet. Deshalb wehen nun die Passatwinde von den Wendekreisen zurück zum Äquator, wo ein Tiefdruckgebiet ist. Auf der Nordhalbkugel spricht man von einem Nordostpassat, da der Wind aus Nordosten weht. Auf der Südhalbkugel heißt er denn Südostpassat. Auf den Weg von den Wendekreisen zum Äquator übers Meer nehmen die Passatwinde eine Menge Wasser auf und werden feucht. Deshalb ist am Äquator dann auch so viel feuchte Luft, die dann durch die Sonneneinstrahlung aufsteigt und den ganzen Kreislauf von neuem beginnen lässt.

Falls du dich wunderst, warum der Nordostpassat aus Nordosten und nicht einfach aus dem Norden weht, das liegt an der Corioliskraft. Diese ist eigentlich keine "Kraft", sondern eine Ablenkung. Luftmassen bewegen sich am Äquator schneller als beispielsweise am Nordpol, da ja der Umfang der Erde am Äquator viel größer ist und die Luftmassen somit in kürzerer Zeit eine längere Strecke hinlegen müssen. Das heißt, wenn jetzt eine Luftmasse vom Äquator Richtung Wendekreis geht, ist sie schneller als andere Luftmassen und wird deshalb nach rechts abgelenkt. Kommt jetzt aber eine Luftmasse beispielsweise vom nördlichen Wendekreis und will zum Äquator (wie es beim Nordostpassat der Fall ist), dann ist sie langsamer und wird ebenfalls abgelenkt, weshalb der Passat aus Nordosten weht. Die Corioliskraft ist also eigentlich eine Ablenkung von Luftmassen nach rechts.


AUS WAS IST WAS: 

Auf der Erde wehen ganz unterschiedliche Winde. Es gibt die Westwinde, polare Ostwinde oder auch die Passatwinde. Aber was ist das überhaupt, ein Passatwind? In manchen Gegenden unserer Erde wehen Winde, die fast immer aus der gleichen Richtung kommen. Die Passatwinde treffen in Äquatornähe aufeinander. Hier strahlt die Sonne am heißesten. 

Die Luft dehnt sich aus, steigt auf, sinkt etwa am 30. Breitengrad wieder ab und strömt zurück zum Äquator. Das sind die Passatwinde. Sie wehen immer von Osten nach Westen in Richtung Äquator. Auf der Nordhalbkugel heißen sie "Nordostpassat", auf der Südhalbkugel "Südostpassat".
Die Passatwinde wurden in England übrigens "Handelswinde" genannt. Sie sind so zuverlässig, dass sich früher die Segelschiffe nach ihnen richteten. Einst blähten sie die Segel von Kolumbus und anderen mutigen Seefahrern auf.

Es gibt keinen Mercedes Wind. Der Mercedes wurde nach dem Vornamen eines Mädchens (Tochter vom Erfinder-weiß ich nicht mehr) benannt. Der VW erhielt den Namen von den Passat Winden. 



Schau dir dazu mal ein sehr gutes Video von TheSimpleClub an, die das ausführlich und einfach erklärt haben:

https://youtube.com/watch?v=rDRmR5EIt_s

Liebe Grüße

TechnikSpezi