Parkett saugt Wasser wie ein Schwamm?
Hallo Zusammen,
ich habe eine Frage bezüglich dem Parkettboden in meiner neuen Mietwohnung. Laut Vermieter ist dieser Versiegelt, jedoch wenn Wasser drauf kommt, zum Beispiel einige Tropfen beim Blumengiessen, Abwasch von Hand, nach dem Duschen oder jetzt beim nachhausekommen wenns geregneg hat, dann saugt das Parkett das Wasser innerhalb weniger Minuten auf. An manchen Stellen sogar sofort.
Ich habe den Boden noch nie nass gereinigt und trotzdem bilden sich in der ganzen Wohnung leicht bräunliche Ränder, dort wo die Holzplättchen aufeinander treffen.
Zweimal hat nun meine Katze in eine Ecke gemacht und ich habe es am Abend sofort gesehen und entfernt, gab aber bereits Wasserflecken.
In der letzten Wohnung hatte ich auch Parkettboden, der hat das alles nicht gemacht. Einmal hat sogar die Waschmaschine ein Rohrbruch, zum Glück war ich da zu Hause aber der Boden war sicher 15 minuten Nass bis ich alles aufgenommen hatte und er hat davon nichts abbekommen. Wenn ich mir das hier vorstellen würde, wäre der Boden totalschaden!
Könnt ihr mir sagen, ob dieser Boden wirklich versiegelt ist? Kann ich den Vermieter auffordern, diesen nochmals versiegeln zu lassen? Und was kann ich tun um ihn besser zu schützen?
Danke :)

2 Antworten
Dass das Wasser so schnell verschwindet, deutet eher darauf hin, dass es durch Spalten versickert und dann von der Pappe unter den Laminat-Brettern aufgesogen wird.
Was natürlich ebenfalls nicht passieren sollte.
Es handelt sich un Parkett, nicht Laminat. Sichtbare Lücken hat es nicht. Der Boden kam nie grossflächig mit Wasser in berührung.
Parkett ist die Bezeichnung für Verlegung hochwertigen Hartholzes und besagt nichts über die Art der Versiegelung/ Holzschutzes aus.
Vormals wurden Parkettböden mit nicht unbedenklichem Siegellack mehrfach beschichtet. Davon wird mehr und mehr abgegangen und stattdessen unbedenkliche Öle oder Wachse eingesetzt. Es bedarf guter Pflege und ständiger Nachbehandlung bis sich eine gewisse Sättigung und damit verbundener Schutz bildet. Eine "hermetische" Abdichtung durch strapazierfähigeren Lack ist nicht mehr zeitgemäß.
Derartige Naturböden bieten ein unvergleichliches, edles, gesundes Wohlgefühl. Nur praktisch und pflegeleicht ist es nicht. Da hilft nur viel Vorsicht, geeignete Pflegemittel und viel Teppich zur Schonung.
Ich hatte auch so etwas Ähnliches (Naturholzdiele aus Weichholz) mit Kind, zwei großen Hunden und Katzen. Gemütlich, fußwarm, gesund, tierfreundlich, kratz- und wasserempfindlich mit enormen Pflegeaufwand. In meiner neuen Behausung schätze ich den hellen, unempfindlichen und pflegeleichten Vinylboden sehr und wollt ihn nicht mehr gegen Holzboden tauschen.
Ist natürlich ein Frevel, diesen teuren schönen Boden zu bedecken, doch ohne Teppiche auf besonders beanspruchten Strecken wird es nicht gehen.
Vielleicht lässt sich der Vermieter auf Siegellack ein, was nur bei leerer Wohnung nachträglich machbar wäre. Ansonsten selber tief in die Tasche greifen und pflegeleichten Belag selber auslegen.
Gebe dir vollkommen Recht, Fußböden sind zum Gebrauch und sollten praktisch sein. Wenn sie dazu noch schön sind, um so besser. Halte dich an die Pflegevorschriften des Vermieters. Allerdings weiß der auch, dass die Böden benutzt werden und Gebrauchsspuren bekommen.
wie muss ich den Boden den pflegen? Der Boden ist nagelneu (Neubau) und ich habe eine Anweisung vom Vermieter, dass der Boden nur feucht und nicht nass aufgenommen werden darf, sowie welche Mittel nicht eingesetzt weren dürfen. Ich finde ein Boden ist doch ein Gebrauchsgut, der sollte doch praktisch sein, nicht schön.