Die Kritik an der Organisation der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist umfassend und vielschichtig. Während das sportliche Niveau der Spiele hoch gelobt wird, herrscht gleichzeitig große Unzufriedenheit mit den organisatorischen Aspekten der Veranstaltung.
Organisatorische MängelInfrastrukturproblemeEin zentrales Problem ist die mangelhafte Infrastruktur in den Stadien. Besonders auffällig waren die Berichte über undichte Dächer und unzureichende Wasserabflusssysteme in den Arenen, die bei starkem Regen überfordert waren. Videos und Bilder von Stadien, in denen Wasser aus den Tribünen floss und sich auf dem Spielfeld sammelte, verbreiteten sich rasch in den sozialen Medien. Besonders der Signal Iduna Park in Dortmund, einer der wichtigsten Austragungsorte, war von diesen Problemen betroffen. Arbeiter mussten mit einfachen Haushaltsgeräten, wie Bodenwischern, das Wasser beseitigen, was als peinlich und unprofessionell empfunden wurde.
TransportchaosEin weiteres erhebliches Problem war der öffentliche Nahverkehr. Nach dem Spiel zwischen Serbien und England im Stadion des FC Schalke in Gelsenkirchen warteten Zehntausende Fans stundenlang auf Züge, die aufgrund mangelnder Kapazität und schlechter Planung überfüllt waren. Der Engpass führte zu gefährlichen Situationen, insbesondere an den wenigen Fußgängerbrücken, die die Fans zum Bahnhof führten. Ähnliche Szenen wiederholten sich an anderen Spielorten, was zu großer Frustration und Sicherheitsbedenken bei den Fans führte.
Sicherheitsprobleme und GewaltDie organisatorischen Mängel setzten sich auch im Bereich der Sicherheit fort. In mehreren Stadien kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Fans. Besonders heftig waren die Konflikte zwischen serbischen und englischen Fans sowie später zwischen türkischen und georgischen Anhängern. Diese Ausschreitungen dehnten sich oft auch auf die umliegenden Straßen aus. Die Polizeikräfte und Sicherheitsdienste schienen überfordert und konnten die Gewalt oft nicht eindämmen. Die Situation eskalierte so weit, dass der serbische Fußballverband mit einem Rückzug von der EM drohte, falls die Vorfälle nicht ernsthaft geahndet würden.
Internationale ReaktionenDie internationalen Medien und Fußballkommentatoren kritisierten die Organisation scharf. Es wurde infrage gestellt, ob Deutschland tatsächlich die organisatorischen Fähigkeiten und die berühmte "deutsche Präzision" besitzt, um ein solches Großereignis zu bewältigen. Der frühere ägyptische Fußballstar Mohamed Aboutrika äußerte sich ebenfalls kritisch und wies darauf hin, dass die Europameisterschaft zwar sportlich ein Erfolg sei, aber organisatorisch ein Desaster.
ZusammenfassungDie Europameisterschaft 2024 in Deutschland wird als sportlicher Erfolg angesehen, leidet jedoch unter erheblichen organisatorischen Schwächen. Diese reichen von infrastrukturellen Problemen in den Stadien über erhebliche Mängel im öffentlichen Nahverkehr bis hin zu Sicherheitsproblemen und gewalttätigen Ausschreitungen. Die Kritik ist umfangreich und scharf, und es bleibt abzuwarten, ob und wie die Veranstalter in der verbleibenden Turnierzeit auf die Probleme reagieren werden
Gleichzritig -- in dem mehrere personen zusammen hingehn und jeder wirft einen
Fan -- müssen ja keine fans sein ;p