Offenstall-> wohin mit dem Mist?

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Wenn du 150€ zahlst, würde ich da bleiben, wahrscheinlich hats du dort auch einen Reitplatz!

Der Offenstall macht sehr viel mehr Arbeit, ich kenne Leute, die es nicht mal mehr schaffen, ihre Pferde zu reiten..., die sind aber wirklich extrem pingelig mit ihrem Offenstall!

Es gibt die Möglichkeit, eine Sandfläche als Liegestelle einzurichten, dann hast du keinen Strohabfall!

Die Sandfläche solltest du natürlich dann auch täglich abäppeln!

Mit den Äppeln kannst du einen Komposthaufen anlegen, es gibt einen Rotteförderer, von Plocher, der sorgt für eine schnellere und bessere Zersetzung!

Nach einem Jahr kann dieser Kompost dann auf der Weide als Dünger ausgebracht werden, du hast dann auch keine Wurmeier oder andere Parasiten mehr da drin...

Der Rotteförderer ist übrigens gar nicht so teuer!

Gutes Heu zu kaufenund zu lagern ist dagegen schon schwieriger!

Diese Jahr haben die Bauern eine echt schlechte Heuernte, da wird der Rundballen locker mal 60€ und mehr kosten...

Trocken lagern, du willst kein schimmeliges Heu füttern!

Jetzt noch zur Wiese selber, wie trocken ist die denn, bildet sich dort Staunässe, die Matschpadocks im Winter sind sogar verboten, weil sie schlecht für das Grundwasser sind, da könntest du Ärger mit den Behörden kriegen, wenn dir der Auslauf im Winter verschlammt!

Und welche Sorten Gräser stehen dort auf der Wiese?

Es gibt Hochleistungsgräser speziell für die heutige Milchproduktion, wenn du ein Pferd damit fütterst, wirst du echte Probleme kriegen...

Und welche Unkräuter stehen auf der Wiese, da gibt es auch richtig gefährliche Pflanzen, die Pferde auf keinen Fall fressen dürfen!

Du brauchst auf jeden Fall Grundkenntnisse in Weidepflege und solltest dir die Weide abteilen, so daß du sie wechseln kannst!

Alles in allem, würde ich mir die Arbeit nicht ans Bein binden, zumal ich dann ja auch nicht mal einen Reitplatz hätte!

Und wer versorgt die Tiere in deiner Abwesenheit?

Wenn du dir die vielen Stunden Arbeit hochrechnest, kannst du dir lieber eine Putzstelle suchen, die Arbeit ist auch noch leichter und sogar dann in einen Stall mit Solarium wechseln....


little0cookie  14.09.2011, 22:43

Mal wieder eine vorzügliche Antwort ;-))

Der Zaunbau ist übrigens auch noch eine Sache, die richtig ins Geld geht. Alles in allem sind totale Selbstversorgerställe nicht das Wahre, weil man da richtig viel Arbeit für ein bisschen Resultat (gute Weiden und trockene Paddocks) hat.

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Zuerstmal ist ein ha viel zu kein für 3 Pferde, reicht gerademal für ein Pferd.

Dazu kommt dann noch das du alles selbst machen müsstest. DU müsstest auf jedenfall zufüttern, Morgens, MIttags und abends zum Stall, es muss rigedwie Wasser dort hin.

Was machst du im Winter? Wenn du sie da auf der Weide lässt kannst du die Grasnarbe danach vergessen.

Die Preise für Stroh und Heu sind zum Teil um mehr als das 3 Fache gestiegen wegen der schlechten Ernte.

Reine Äppel wird man an Hobbygärtner bei uns in der Gegend gut los als Dünger, MIsthaufen darf man nicht einfach so einrichten, auch einen Stall darfst du ohne Genehmigung nicht bauen. Um den Mist loszuwerden könntest du einen Bauern fragen ob er ihn abhohlt und mit auf die Felder fährt, selbstverständlih gegen eine kleine Bezahlung. Bei uns am Stall wird der Mist von einem Niederländischen Unternehmen nach dem Misten abgeholt. Die nehmen den Mist für die Champinion Zucht. Das kostet aber in der Regel auch Geld und die hohlen erst ab einer bestimmen m³ zahl ab.

Es ist nicht billiger, wenn Du den Mist auch selbst abholen lassen musst. Ich habe einmal mit meinen Pferden an einem kleinen Stall gestanden, der den Mist von der Müllabführ abholen lassen musste. Und die Kosten dafür lagen bei ca. 15 Pferden bei etwa 300 Euro pro Monat und der Mist wurde alle 14 in einem 1,5 m³-Container abgeholt, hat aber auch die Abfuhr entsprechend immer Probleme beim Einladen hatte. Teilweise wurde das Abholen sogar verweigert, da der Wagen nicht in der Lage war, den Container zu heben, und ginig selber hinten in die Höhe.

Und was dein Stallbesitzer macht, ist so aber auch nicht erlaubt. Der Mist darf nicht als Dünger für Felder verwendet werden. Er ist meistens auch durch Heu und Stroh verunreinigt. Gereinigt dürfte er u.U. als Dünger verwendet werden. Und für die Lage muss auch eine Bodenplatte eingelagert werden, die entsprechend dann wasserundurchlässig sind. Aber die Herstellung dieser Mistplatte ist meistens wesentlich teuerer als mehrere Jahre Container zu verwenden.

An Eurer Stelle würde ich einen 1 m³-Container bestellen und den entsprechend alle 4 oder 6 Wochen abholen lassen. Das dürfte wohl die billigste Methode sein.

Unsere Stallbeseitzer besitzen eine solche Mistplatte (Hof [www.pferdehof-schlueter.de /im Aufbau] immerhin schon über 450 Jahre alt) und der Mist wird von einem niederländischen Unternehmer einmal im Monat abgeholt und dann wohl für Treibhäuser und Pilzzuchten verwendet. Die Beseitigung in Deutschland wäre viel, viel zu teuer.

Günstiger wird es nur wenn Du Heu/Stroh von einem Bauern sehr günstig bekommst (aber die Preise steigen momentan aufgrund der vielen Biogasanlagen) oder selbst machst (aber ohne Feld, kein Heu)

In Eigenregie hat man den Vorteil alles nach seinen eigenen Vorstellungen machen zu können, allerdings darf man die viele Arbeit nicht unterschätzen und braucht auch jemanden der im Krankheitsfall übernimmt. Das Reiten kommt dann oft zu kurz.

Wichtig ist dass Du bei der Gemeinde einen Bau genehmigen lässt und die örtlichen Bestimmungen einhältst. Denke auch an Wasser und Strom

Einen Misthaufen darf man nicht einfach so in die Landschaft setzen (auch wenn es viele Bauern so machen) ein Misthaufen bei dem Gülle ins Erdreich sickern kann braucht eine feste Bodenplatte.

Entsorgung über einen Bauern (kostet aber meist) oder und Entsorgungsfirmen oder wieder die Biogasanlagen. Die es aber meist nur dann nehmen wenn nur Stroh und kein Sägemehl drin ist.

Du brauchst für einen Mistlagerplatz unbedingt einen speziell bestigten, sprich betonierten, Bereich der gewissen Bestimmungen entsprechen muss (am Besten bei der Landwirtschaftskammer nachfragen).

Für 3 Pferde würde ICH mir einen Misthänger kaufen, den ich beim Misten "anfüllen" würde um ihn wenn er voll ist von einem Bauern abholen zu lassen.

Wenn du keine grossen Investitionen (Stallumbau, Reitplatzbau etc.) tätigst, wirst du bei Pferdehaltung in Eigenregie ein kleines Bisschen günstiger kommen!