Öffentlich-rechtlicher Rundfunk auf Youtube?
In den letzen Jahren haben immer mehr ÖR- Sender eigene Youtube Kanäle erstellt, wie beispielsweise die Tagesschau, ZDF etc.
Jetzt ist mir allerdings aufgefallen, dass unter den meisten Videos die Kommentarfunktion deaktiviert wurde.
Der Auftrag der ÖR-Sender ist doch ,,einen Beitrag zur individuellen und öffentlichen Meinungsbildung zu leisten und so zu einem funktionierenden demokratischen Gemeinwesen beizutragen."
Wie passt das also zusammen und ist es überhaupt erlaubt? Die Kommentare sind doch ein großer Bestandteil der "individuellen Meinungsbildung" oder nicht?
Schonmal danke fürs Antworten :)
5 Antworten
Natürlich ist es erlaubt, für Jedermann!
Die Sender leisten ja ihren Beitrag bereits über den Sender!
Prinzipiell schon, allerdings können auch sie bestimmen wo und wie sie einen Meinungsaustausch zulassen.
Weil da jeder Vollhorst irgendeinen Mist reinschreiben kann. Wenn du dir die "Qualität" der Kommentare auf Youtube allgemein anschaust, ist klar, wieso die das deaktivieren. Da kommt nichts sinnvolles dabei raus und außerdem müssten sie die auch noch moderieren. Immenser Aufwand.
Kurz und knapp: Nein, es hat niemand das Recht, seinen Senf dort abzugeben. Das kannst du auf deiner eigenen Website oder deinem Kanal machen.
Du hast den Auftrag des öffenlich-rechtlichen Rundfunks wunderbar zitiert. Sie sollen ,,einen Beitrag zur individuellen und öffentlichen Meinungsbildung zu leisten und so zu einem funktionierenden demokratischen Gemeinwesen beizutragen."
Es ist ein Auftrag an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den sie mit ihren Beiträgen - auch auf youtube - wahrnehmen. Der Auftrag würde mit der Freischaltung der Kommentarfunktion konterkariert, weil dann ja alle möglichen und unmöglichen Kommentare zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen würden.
Die öffentlich Rechtlichen müssen sich mit Themen auseinandersetzten, die Deutschland sehr spalten. Flüchtlingswelle, Coronapolitik, Klimawandel.
Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass die keine Lust haben unter ihren Beiträgen aufräumen zu müssen, wenn es hässlich wird. Und das auf einer Plattform, die nicht ihre eigene ist und auf der sie keinen großen Handlungsfreiraum haben.