Objektiv für Video (Sony E-Mount)?
Hallo! Ich brauche einen Rat beim Kauf eines Objektivs für meine Sony a6400.
Ich suche eines, das sich gut für Videografie eignet (bestenfalls mit Bildstabilisierung und gutem Autofokus), aber auch für Fotographie nicht gänzlich unbrauchbar ist. Zwischen Prime und Zoom konnte ich mich bisher noch nicht entscheiden, kann mir aber ein Zoomobjektiv besser als einen Allrounder vorstellen (lasse mich da aber gerne noch beraten).
Ich weiß, dass es kein einzelnes Objektiv gibt, das perfekt für jede Situation ist, aber bei meinen eigenen Recherchen habe ich die folgenden Objektive gefunden, die interessant sein könnten:
- Sony E 16-55 mm 1: 2,8 G
- Tamron 17-70 mm 1: 2,8 Di III-A VC RXD E-Mount
- Sony SEL 18-105 mm 1:4,0 G OSS
Laut vielen Bewertungen scheint das Sony 16-55 ziemlich gut zu sein, besonders was Schärfe und Autofokus angeht. Sehr praktisch ist auch die konstante f/2,8 Blende. Allerdings hat das Objektiv keinen Bildstabilisator und ist auch sehr teuer...
Das Tamron 17-70 verfügt über eine Bildstabilisierung und hat ebenfalls eine konstante f/2,8 Blende. Es ist auch deutlich billiger als das Sony 16-55, aber der Autofokus scheint nicht immer perfekt zu sein.
Auch wird das Sony 18-105 oft für Videomacher empfohlen. Der Autofokus scheint gut zu sein und OSS hat es auch. Auch die Kosten sind relativ gering, allerdings beträgt die Blende nur f/4,0.
Ich würde mich sehr über einen Rat freuen, ob sich eines der oben genannten Objektive lohnt oder ob es andere Objektive gibt, die zu empfehlen sind.
Danke im Voraus!
1 Stimme
Was genau soll denn damit gefilmt werden?
Unterschiedliches. Ich möchte sowohl Aufnahmen im cinematischen Look als auch Travel-Videos drehen.
2 Antworten
Einen cinematischen Look gibts genausowenig, wie's einen Galerie-Look bei Kunst gibt. Cinematischer Look heisst im Prinzip: Es hat jemand gemacht, der sich mit Beleuchtung, Einstellungsgrößen und farblicher Bearbeitung usw. auskennt.
Ein Allround Objektiv gibts auch nicht wirklich, ist alles immer eine Waagschale zwischen Zoom, Schärfe und Lichtstärke, je mehr Zoom desto weniger Schärfe/Lichtstärke. Die lichtstärksten und schärfsten Objektive haben halt keinen Zoom. Kinofilme benutzen daher generell nur sehr selten Zoomobjektive, weil die nicht scharf genug sind und nicht genügend Hintergrundunschärfe produzieren. Außerdem gibts ja auch den beinbetriebenen Zoom.
Bildstabilisator ist was nettes, wenn man viel aus der Hand raus filmt, aber es gibt ja auch Stative oder Gimbals, mit denen erledigt sich die Notwendigkeit für einen Stabi.
Aber wenn ich jetzt von den Objektiven eins wählen müsste, dann am ehesten das Tammy, weil es die größte Lichtstärke bietet und dazu moderaten Weitwinkel und einen Zoomfaktor mit dem sich auch ein wenig Bokeh erreichen lässt. Das Sony würde ich nur mit Gimbal benutzen und das 18-105 zu lichtschwach.
Alternative: Sigma Contemporary 18-50mm 2.8 DC DN - leichter als Sony/Tamron, daher besser für Gimbal.
Ob 2.8 oder 4....das ist jetzt auch kein extremer Unterschied und die Blendenzahlen machen auch nur Sinn, wenn man sie auch nutzen kann. Das nur generell. Und ob der AF extrem gut sein muss kommt aufs Motiv an. Wenn man Personen filmen will ist das eigentlich auch egal, sind ja keine sehr schnellen Objekte. Sollte halt nur nicht laut sein. Bei 16-55 ist ein BS auch verzichtbar. Nur so einige Gedanken...
Eine große Blende macht immer nur dann Sinn, wenn man sie sinnvoll gestalterisch einsetzen kann. Sie einzusetzen, weil man mit ISO geizen will ist nicht so gut, wenns dem Motiv nicht zuträglich ist. Die Blende ist eher ein Gestaltungsmittel.
16-55mm hält man locker in der Hand ohne BS, auch bei weniger Licht. Generell gibts ja auch Hilfsmittel, um die Kamera zu stabilisieren.
Danke für die Infos und Anreize! Schon richtig: Kein extremer Unterschied, aber bei Situationen mit wenig Licht, macht eine niedriegere Blende schon Sinn, oder?
~
Ist die BS wirklich verzichtbar bei 16-55? Die a6400 hat keine In-Build-Stabilization...