O2 macht Probleme bei der Kündigung, kann mir jemand helfen?
Hallo, habe seit ein paar Jahren einen Mobilfunkvertrag bei o2, welchen ich im Januar 2015 per Fax gekündigt habe, diese Kündigung haben sie auch erhalten, was mir erst telefonisch mitgeteilt worden ist und 2 Monate später am 12.3.15 erhielt ich die schriftliche Kündigungsbestätigung per Post und am 19.11.15 eine SMS Inder stand, dass ich bei O2 anrufen solle, da sie noch Fragen zu meiner Kündigung hätten. Nun hätte mein Vertrag zum 9.12.15 deaktiviert werden sollen, da ich am 10.12.15 feststellen musste, dass der Vertrag nicht deaktiviert wurde, rief ich bei O2 an um der Sache auf den Grund zu gehen. Bei diesem Telefonat, wurde mir mitgeteilt, dass ich angeblich die Kündigung im Januar telefonisch zurück gezogen hätte und sich die Bestätigung von März mit dem angeblichen Widerruf im Januar überschnitten habe und der Vertrag bis 9.12.16 läuft. Außerdem wollte ich die Telefonaufnahme in welcher ich angeblich den Widerruf getätigt haben soll, diese ist jedoch laut O2 gelöscht. Ich weiß nicht was ich tun soll, Rechtsschutz haben wir nicht, d.h. Anwalt ist zu teuer, aber ich habe doch alles richtig gemacht und komm da nicht raus?
6 Antworten
Moin, Schreiben aufsetzen mit den entsprechenden Belegen. Vertragsverlängerung widersprechen. Mit Anwalt drohen. Frist setzen und das ganze per Einschreiben zu denen schicken. Keine Zahlungen mehr tätigen (wichtig!!!) und evtl. Lastschriftberechtigungen entziehen.
LG Bob
Generell hast du alles richtig gemacht. Schreib einen Brief an O2 oder halt eine Email in der du das nochmal genau erläuterst. Leg am besten die Bestätigung also Kopie oder Scan bei und bitte um Bearbeitung. Wenn du darauf keine Reaktion bekommst oder kein Geld nimmst du den Brief oder die Email und bringst das bei der Polizei vorbei und erstattest Anzeige.
Schreibe denen nochmal kurz und knapp, dass du auf der bestätigten Kündigung bestehst und die Einzugsermächtigung erloschen ist. Weitere Abbuchungen wirst du ohne weitere Ankündigung stornieren.
Und genau das machst du dann auch.
"schriftliche Kündigungsbestätigung per Post"
Das ist entscheidend - die Behauptung, daß die Kündigung telefonisch widerrufen wurde (was so rein rechtlich gar nicht geht) muß bewiesen werden.
Grundsätzliches zur "Rücknahme" einer Kündigung:
Weil eine Kündigung dadurch rechtlich wirkt, daß sie dem anderen gegenüber erklärt wird, kann sie nach Zugang beim anderen nicht einseitig "zurückgenommen" oder "widerrufen" werden.
Die "Rücknahme"/der "Widerruf" einer Kündigung ist rechtlich als ein Angebot zu werten, daß das durch die Kündigung beendete Vertragsverhältnis fortgesetzt werden soll; das bedeutet, daß der andere Vertragspartner dem zustimmen muß.
Zu O2:
Aus Vorsichtsgründen hätte O2, weil ja schon die schriftliche Kündigungsbestätigung rausgeschickt worden war (Stichwort: "Überschneidung"), die Fortsetzung des Vertrages auch schriftlich bestätigen sollen - das ist aber unterblieben.
Nun muß O2 aber beweisen, daß es dieses Telefonat überhaupt gegeben hat (das wird ja von Dir bestritten) und das O2 der Vertragsfortsetzung zugestimmt hat - da es den Mitschnitt des Telefonates nicht mehr gibt, kann O2 das auch nicht mehr beweisen.
Daher greift die Kündigung - es ist unbedingt davon abzuraten, den Tarif auch weiter zu nutzen, auch wenn der Anschluß nicht deaktiviert wurde.
Du solltest O2 schriftlich darauf hinweisen, daß Du die Kündigung nicht telefonisch "widerrufen" hast und auch keine entsprechende Mitteilung über eine Forsetzung des Vertrags von 02 erhalten hast; daher ist für Dich die erhaltene Kündigungsbestätigung bindend; das erteilte SEPA-Mandat solltest Du in dem Schreiben widerrufen - sollte dennoch weiterhin etwas abgebucht werden, widersprichst Du der Lastschrift bei der Bank und das Geld wird wieder gutgeschrieben.
Du hast ein schriftliche Kündigungsbestätigung und O2 Nichts außer Luft in der Hand.
Wenn sie Etwas von Dir wollen dann sollten sie Etwas greifbares vorzeigen. Abwarten und Tee trinken. Die haben verloren.