hier die Geschichte dazu:
Gisela Obermaier schreibt als 14-Jährige an Elizabeth II. und erhält eine Antwort
von Katharina Koppetsch
Aschau –...Gisela Obermaier aus Aschau hat eine ganz persönliche Anekdote über Königin Elizabeth II.
„1954 habe ich der Queen eine Glückwunschkarte zum Geburtstag geschickt“, erinnert sich Obermaier. Sie war damals gerade 14 Jahre alt und von der jungen Queen sehr fasziniert. Angefangen habe alles zwei Jahre vorher. 1952, als Elizabeth II. im Alter von 25 Jahren am 6. Februar zur Königin vom Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland sowie von 14 weiteren Commonwealth Staaten ernannt wurde. „Ich war damals in der Volksschule und unsere Lehrerin wollte die Krönung, die im Radio übertragen wurde, anhören“, erzählt die 82-Jährige. Anstatt des normalen Unterrichts verfolgte Obermaier das historische Event per Liveschaltung. „Die Schule war aus, bevor die Krönung vorbei war. „Ich bin so schnell es geht nach Hause gelaufen, um die Krönung weiter von zu Hause aus zu verfolgen.“
„Die Frau hat mich nicht losgelassen“, sagt die Aschauerin. Obermaier fällt eine Entscheidung. Zum 27. Geburtstag der Queen gratuliert sie ihr. Obermaier schreibt der jungen Königin Elizabeth eine Glückwunschkarte. Was sie genau geschrieben hat, daran kann sich die 82-Jährige nicht mehr erinnern. An die Karte aber. „Auf ihr war ein kleines Mädchen, das Blumen in der Hand hatte.“ Und als Adresse schrieb Obermaier kurzerhand:
„An die Königin Elizabeth, London, Buckingham Palast.“ Monate später bekommt Obermaier eine Antwort. „Ich bin von der Schule nach Hause gekommen“, sagt sie. „Meine Mutter stand an der Tür und fragte: ‚Was hast du gemacht?‘“, und hielt der damals 14-Jährigen den Umschlag hin. Auf ihm ein Stempel „Private Office of the United Kingdom High Commissioner“. In dem Brief bedankt sich der Persönliche Referent im Namen der Queen: „Geehrtes Fräulein Göser (der Mädchenname von Obermaier), Für ihre freundlichen Glückwünsche zum Geburtstag Ihrer Majestät der Königin bin ich beauftragt Ihnen bestens zu danken. Hochachtungsvoll: Persönlicher Referent“
Spalierstehen beim Besuch in München
„Das war wie Ostern und Weihnachten zusammen“, sagt Obermaier. Keine zehn Jahre später kann die Aschauerin Königin Elizabeth sogar in echt erleben. Der Hohenaschauer Trachtenverein fuhr 1965 nach München, um dort für die britische Königin Spalier zu stehen. „Ich war ihr sehr dankbar, dass sie die Feindschaft zwischen Großbritannien und Deutschland beendet hat.“ Die Faszination um die Person der Queen hat Obermaier all die Jahre nicht losgelassen. „Ich habe schon immer ihr Leben verfolgt“, so die Aschauerin. „Es muss für ihre Familie hart gewesen sein, sie mussten immer aufgrund der Krone zurückstecken. Ich habe die Königin Elizabeth II. immer bewundert, aber sie hat mir auch leidgetan.
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Dieser Artikel (ID: 1711974) ist am 17.09.2022 in folgenden Ausgaben erschienen: Chiemgau-Zeitung (Seite 19), Oberbayerisches Volksblatt (Seite 19).