Nicht mehr weinen können...Wie kann das sein?

15 Antworten

Hi Nudelsuppe, ist ein bisschen viel auf einmal - drück dich mal - kein Wunder, irgendwann, wenns zuviel wird kommt Starre anstatt Tränen. Und dann kommt auch noch viel Sch.... auf einmal. Wichtig find ich jetzt, dass du jemand hast mit dem du reden kannst. Hast du das? Wenn nicht, mal bei der Telefonseelsorge anrufen - da kann man wirklich bei jedem Problem anrufen - sind immer wieder andere Mitarbeiter dort (und im eigenen Bundesland - zumindest in Östterreich kostenlos) - oder villeicht zu einem Psychotherpeuten. Was ich noch wichtig find, dass du jetzt negative Gefühle in dir nicht bunkerst. Die gehören jetzt irgendwie hinausbefördert. Das kann sowohl sein, dass du mal auf einen Polster einschlägst - aber du hast geschrieben, dass du auch keine Aggression mehr spürst - wie wärs mit Schreiben, Malen oder Musizieren, auch das ist eine Möglichkeit Gefühle zu verarbeiten. Und tu einiges, wo du dich spürst, feine Badeessenzen kaufen und dich in die warme Wanne legen, dich richtig verwöhnen, damit also beschäftigen - du bist jetzt das/der Wichtigste im Universum ;)) Vielleicht auch einer neuer Look, Haarschnitt, neuer Duft etc. UND du hast dir echt nen besseren Freund verdient. Aber wirst sehen, aufeinmal kommt auch mehreres Gute aufeinmal (Gesetz der Serie ;) ). Ich wünsch Dir auf alle Fälle alles erdenklich Gute und dass die schlimme Phase bald ein Ende hast und du recht glücklich wirst. LG Korinna

Ich denke, dass auf Menschen, wie uns, ein sehr großer Druck lastet. Ein echt sehr schwerer Rucksack! Wir tragen diesen Rucksack und sind uns gar nicht mehr bewusst, dass wir so viel Leid in uns haben. 

Das entwickelt sich nicht von heute auf morgen, bei nicht wenigen entwickelt sich das über Jahre. Dann ist der seelische Tränenkanal "verstopft" mit Felsen von Leid. Erst wenn das alles gelockert wird, können wir wieder weinen.

Mir ging das jahrelang so, weil ich ständig stark sein musste, durchhalten musste und irgendwann konnte ich dann gar nicht mehr weinen. Innerlich war ich unglaublich tief traurig... es kam nicht raus. 

Erst Jahre später habe ich gelernt es zuzulassen. Ich habe darum ein Buch geschrieben, dass es allen helfen soll, denen es so geht, wie mir damals.

"Weinen lernen" heißt das Büchlein und ist auf Amazon käuflich.  Ich weiß, das ist Schleichwerbung aber ich weiß eben, wie es einem gehen kann, wenn man innerlich kurz vor dem Platzen ist und bis oben hin voller Schmerz ist, der einem gar nicht immer bewusst ist. 

Verdrängung, zu starke Kontrolle über seine eigenen Gefühle und einfach nicht genug "Raum" für sich und seine Gefühle zu haben, verstärken das Problem natürlich enorm. 

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Zwiebeln, mit Zwiebeln geht immer alles gut! ;-)

Hallo Nudelsuppe,

du wirst eine Depression haben und wenn das so ist, musst dus behandeln lassen -geh zum Arzt und frage, denn alleine kann man das in dem Fall schlecht, also mir ging es auch so, Auslöser waren bei mir wahrscheinlich die Medikamente der Narkosen bei drei OP`s im Abstand von ca, 3-4 Monaten. Da man ja so schnell keinen Termin bekommt bei einem Psychologen/Psychotherapeuten (wo man seinen Kummer durch Gespräche in dessen Schubladen ablegen kann) und auch nicht bei einem Psychiater (das ist ein Arzt, der diese Sache meist mit Medikamenten behandelt, brauchst du Durchhaltevermögen und Geduld. Der Psychater hat mir erklärt, dass meine Probleme (keine Tränen mehr, körperlich völlig verspannt, so dass die Physiotherapeuten, die mein Knie nach den OP wieder beweglich machen sollten, mich kaum behandeln konnten, manchmal konnte ich kaum aufstehen -nicht wegen körperlicher, sondern seelischer Gründe, war plötzlich fürchterlich vergesslich,...) durch einen gestörten Stoffwechsel im Gehirn kommen und erst wieder weg gehen, wenn der wieder normal ist, also wenn die Hormone im Gleichgewicht sind. Das dauert ebenfalls lange. Ich hatte Glück, dass einer der Physiotherapeuten, der u.a. Ostheopathie hervorragend konnte (zahlt nähmlich die Krankenkasse eigentlich nicht, ist aber wirklich empfehlenswert!!!), dann Mitleid mit mir hatte und vor jeder Physiotheraphiebehandlung "meine Seele massiert hat" und damit erreicht hat, dass ich körperlich so entspannt war, dass er anschließend auch die eigentliche Massage durchführen konnte. (da hab ich dann auf der Massagebank das erste mal wieder Tränen gehabt, und das Gefühl, es zerreisst mich innerlich -danach war ich aber rel. entspannt und es hat immer ein paar Tage angehalten, so dass ich so eine kleine Pause hatte). Übrigens hängen Körper und Geist oder Seele ziehmlich zusammen und beeinflussen sich, d.h. wenn du seelisch verspannt bist, dann ist es der Körper in nicht allzulanger Zeit auch und so lange der Körper verspannt ist, bleibt auch die Seele verspannt -also ein Kreislauf. Später bin ich noch zur Reha-Kur gefahren, was auch Entspannung brachte (dort haben wir Autogenes Training,... gemacht), aber den entscheidenden Sprung brachte dann eine 4. OP-Vollnarkose am Fuß, allerdings hatte ich entsprechendes Theater vorher in der Klinik gemacht, damit die die Medikamente umstellen. So bis dahin, vielleicht sind paar Tipps dabei, ansonsten versuche zu wollen (was nicht immer geht) und versuche auch die Beleidigungen/Demütigung deines EX möglichst nicht so persönlich zu nehmen, denn so lange du da verletzt bist, ist eine Heilung schwerer -ich weiss, das klingt fast unmöglich, abert versuchs wenigstens. Mach Sachen, bei denen du entspannen kannst (auch Musiktheraphie mit professioneller Anleitung!, Hypnose -wenn du jemanden findest der das gut kann, und allem was dir einfällt -"frag" deine Seele, manchmal "antwortet" sie, indem du plötzlich Lust auf Dinge hasst, die dir sonst unbekannt ist, aber machs, gönn dir Ruhe, Entspannung und auch viel Schlaf, geh vorläufig, wenn du kannst Konflikten aus dem Weg,...) So und jetzt viel Glück, aber wenn du Fragen hast... melde dich noch mal. lg. Ingrid

Du hast resigniert und schützt dich selbst dadurch. Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist ;o) Hört sich scheiße an, aber weiter geht es immer.