Netzteil mit 9V|1A an gerät mit 9V|22mA anschließen?

5 Antworten

Das ist völlig problemlos. Ein stärkeres Netzteil schadet dem schwächeren Verbraucher nicht.

Polarität und Spannung müssen stimmen.

Einzige Einschränkung: es gibt Netzteile, die eine Mindestlast benötigen, um anzulaufen. Man findet solche Netzteile gerne bei Halogenspots. Da hat sich schon mancher gewundert, als er die Halogenlampen durch LED ersetzt hat. Aber auch hier werden die LED nicht beschädigt, sie leuchten einfach nicht.


dvdfan  06.08.2024, 19:48

"Aber auch hier werden die LED nicht beschädigt, sie leuchten einfach nicht."

Stimmt - aber das Netzteil kann Schaden nehmen.

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Bei der "Quelle" ist die Stromangabe die Belastbarkeit.

Das ist wie mit einer Brücke. Wenn da "30 Tonnen" dran steht, darf man problemlos mit einem Fahrrad oder zu Fuß drüber. Wenn man dann allerdings einen LKW hat der mehr als 30 Tonnen wiegt, dann kann das sehr unangenehm werden.

Also das Netzteil muss die korrekte Spannung haben und MINDESTENS so viel Strom liefern können wie der Verbraucher benötigt. Und da 0,022A Last viel weniger sind als die 1A die das Netzteil belastet werden kann, gibt es da kein Problem.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

dvdfan  06.08.2024, 19:49

Das mit der Brücke ist eine sehr gute Erklärung.

👍

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Commodore64  06.08.2024, 19:53
@dvdfan

Passt leider nicht immer. Es gibt auch Brücken die kaputt gehen wenn "nichts" drauf ist. Das sind Schaltnetzteile ohne Schutzschaltung die eine Mindestlast brauchen oder die erzeugen Überspannung bis die Kondensatoren platzen. Das war z.B. bei PC Netzteilen bis in die frühen 2000er der Fall.

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dvdfan  06.08.2024, 20:01
@Commodore64

Ja, aber man muss die Erklärung erstmal schön einfach verständlich halten.

Verfeinern kann man ja später.

Ich habe diese Erfahrung mit sterbenden Schaltnetzteilen häufig bei Halogen gemacht. Da wechseln die Leute auf LED und schon geht das Netzteil kaputt.

(Leider hatte ich vor Jahren hier auf Gute Frage eine sehr lange Diskussion mit einer "schlauen" Elektrikerin, die mich komplett belehrte, dass Schaltnetzteile nur Trafos wären und garkeine Mindestlast benötigen. Sie hatte mich dann noch bisschen runtergemacht und ich war gefrustet mehrere Monate von Gute Frage weggeblieben. Dabei weiß ich doch, was ich von meinen Eltern gelernt habe. Privat nutze ich am liebsten Ringkerntrafos, weil sie "ewig" funktionieren, leise sind, natürlich keine Mindestlast brauchen, cool aussehen und weniger Eigenverbrauch haben als ein Block.)

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Commodore64  06.08.2024, 20:12
@dvdfan

Das ist halt so, das Netzteil pumpt eine Ladung. Jedes Pumpen bewegt eine bestimmte Menge an Ladung in die Ausgangskondensatoren.

So wie eine alte Schwengelpumpe. Und wenn der Eimer den man drunter stellt zu klein ist, läuft der über wenn man 1× pumpt. Beim Kondensator bedeutet das, dass man zu viel Spannung hat. Gibt es eine Schutzschaltung, dann wird die überschüssige Energie abgeleitet und das Netzteil abgeschaltet. Gibt es das nicht, dann entsteht Überspannung und die Kondensatoren bzw. die angeschlossenen LEDs gehen kaputt.

Früher "war das einfach so". Heutzutage kann man viel kleinere Ladungsmengen mit viel höherem Takt in größere aber immer noch billige Kondensatoren pumpen. Da braucht man dann also keine Mindestlast mehr.

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dvdfan  06.08.2024, 20:15
@Commodore64

Und meines Wissens gibt es auch Schaltnetzteile, die bei schwächeren Verbrauchern, sich selbst runterregeln und weniger pumpen.

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Commodore64  06.08.2024, 20:27
@dvdfan

Ja, natürlich. Aber wenn man davon ausgeht, dass da immer Birnen dran sind oder es macht keinen Sinn, braucht man das alles nicht fein auslegen. Und das hat man damals nicht gemacht weil teuer.

Und wenn 1× pumpen die Spannung z.b. um 3V anhebt wenn keine Last dran ist, dann kann man keine Stabile Spannung bekommen.

Noch schlimmer sind die alten Primärgetakteten. Da ist ein Taktgeber der selbststätig taktet und über einen Optokoppler von der Sekundärseite gebremst wird. Das Bremsen geht dabei nicht "auf 0". Bei zu wenig Last taktet der dann einfach zu viel und erzeugt Überspannung.

Dank moderner Regelungschips hat man diese Probleme schon länger nicht mehr und ist trotzdem viel billiger als "damals".

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Wenn es ein stabilisiertes Netzteil ist gibt es kein Problem. Ansonsten vorher Leerlaufspannung prüfen sonnst kann ein gerät Schaden nehmen.

Kannst du machen so lange die Spannung (Volt) stimmt. Der Strom wird vom Gerät bestimmt.

Das Gerät wird nur so viel Strom ziehen, wie es benötigt, also in diesem Fall 22mA.

Viel wichtiger ist, dass die Spannung (9V) übereinstimmt.