Namens Zusätze

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Solche Zusätze gibt es, wenn es, z.B. in einer Firma, einer Praxis, einer Kanzlei usw., mehrere Träger des selben Namens gibt und es aus rechtlichen Gründen ubedingt notwendig ist, zu unterscheiden, wer jetzt genau gemeint ist.

Naja solche ,,Anhängsel'' werden meistens vererbt wie auch zum Beispiel Zweitnamen oder sowas. So war das glaub ich auch bei ,,Ceasar'' ich glaub den Namn hat dieser auch vererbt bekommen, aber da bin ich mir nicht sicher. Naja aufjedenfall kann oder bekam man solche Anhängsel durch bestimmte Taten oder familiärer Abstammung


PatrickLassan  20.09.2013, 07:28

'Caesar' war ursprünglich ein ganz normaler Name und wiurde später zum Titel römischer Imperatoren, daraus entstand dann irgendwann das Wort 'Kaiser'.

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Solche Namenszusätze sind eigentlich nicht Teil des Namens - sie dienen nur der (inoffiziellen) Nummerierung.

Hintergrund ist die Geschichte der Herrscher des Mittelalters, deren Namen sind ständig wiederholen, weil der Sohn seinem Sohn den Namen seines Vaters gibt (oder eines Onkels oder sonstwem) und sich damit der Name wiederholte.

Um die Erkennung von Personen zu erleichtern, hatten die Gesellschaften verschiedenen Strategien:

Die Nennung des Vaters:

  • Bei den alten Griechen, zusammen mit der Nennung des Demos
  • bei den neuen griechischen Nachnamen ist noch eine Remiszenz dieser Praxis Erkennbar: die Endung "ou" vieler Nachnamen ist nichts weiter als der Genitiv, der "(Sohn) des" bedeutet
  • im arabischen Raum wurde der Vatersnamen mit "Ibn" = "Sohn des" angehängt
  • im mittelalterlichen Skandinavien ist es die Endung "son" = "Sohn des" (bspw. Snorri Sturluson)

Die Römer haben mit Familiennamen gearbeitet, die allerdings eine ganze Sippe bezeichneten, weswegen noch Spitznamen "cognomen" dazu kamen um den Sippenzweig zu bezeichnen

Bei den Germanenstämmen, die mit den Reichen der Merowinger in Gallien (später Norditalien, Frankreich und Deuschland) der Langobarden in Italien, der Westgoten in Spanien und der germanisch-keltischen Angelsachsen in England, gab es solche Namenszusätze nicht. - Wie also soll man all die Theoderichs (mir fallen spontan 3 ein) unterscheiden? Manche werden mit ihren besonderen Eigenschaften bezeichnet (der Hinkende), aber in der Geschichteschreibung werden sie nummeriert - allerdings nur bei Königen (Forschungskonsenz aus einer Zeit, als Herrscherhäuser noch wichtig waren).

Die Nummerierung bei Namen findet man heute -neben den "Königshäusern"- auch bei den Amerikanern, die ihre Söhne genauso nenne wie die Väter (bei einmaliger Wiederholung auch "Junior" und "Senior" möglich). Allerdings weiß ich nicht, ob diese Nummern auch offizieller Teil des Namens sind, also auf der Geburtsurkunde stehen.

römische zahlen hinter namen gtibt es nur bei monarchen oder päpsten. bei "normalen" nachnamen gibt es sowas nicht. abgesehen davon nummerieren sich diese leute auch nicht selbst durch, denn es ergibt sich die nummer von alleine, weil es oft schon vorfahren (außer bei "neueren" päpsten) mit dem gleichen vornamen gab: z.b. ist der sechzehnte gustav von schweden der, der dem fünfzehnten folgte. dass WIR heute alle vornamen UND nachnamen haben, ist noch relativ neu und erst der zunehmenden zahl an menschen zu verdanken: im mittelalter hatten die leute oft nur EINEN namen, was aber leicht zu verwechslungen führte.

Die normalen Bürger haben keine Zahlenzusätze, sondern nur Kaiser, Könige und Päpste. Bei denen wiederholt sich der Vorname öfter, und um sie zu unterscheiden, wird immer die nächste Zahl genommen, sobald ein Vorgänger mit diesem Namen gestorben oder abgetreten ist.


sechsbuchstaben  20.09.2013, 15:15

Nein, das ist nicht richtig. Es ist durchaus üblich, dass in traditionellen bürgerlichen Familien solche Namenszusätze gegeben werden, wenn der älteste Sohn den Vornamen des Vaters bekommt. So z.B., wenn eine Rechtsanwaltskanzlei von mehreren Personen gleichen Namens (Vater, Sohn, Enkel...) geführt wird:

Kanzlei Schmidt: Hans Schmidt I, Rechtsanwalt und Notar Hans Schmidt II, Rechtsanwalt Hans Schmidt III, Rechtsanwalt

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