Nachbar vernachlässigt seinen Hund
Hallo allerseits, Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus mit angrenzendem Garten. Mein Nachbar in diesem Haus hat einen Hund, ca. 1 Jahr alt. Dieser wird total vernachlässigt von seinem Herrchen. Mein Nachbar drückt mir öfter den Hund einfach so in die Hand mit den Worten ich solle doch bitte den Tag über auf ihn aufpassen und ihn dann nachts, wenn er zurück ist, wieder in seine Wohnung bringen. Heute morgen z.B. habe ich den Hund schlafend im Garten gefunden, ohne Futter und Trinken. Ich klopfte und klingelte an seiner Tür, hörte eindeutige Geräusche aus seiner Wohnung, er öffnete jedoch nicht. Ich hab den Hund dann über den Tag mitgenommen und das war auch echt schön. Der Hund ist rumgesprungen und hatte richtig Freude. Abends habe ich dann nochmal bei meinem Nachbarn geklopft, er öffnete und behauptete, der Hund wäre abgehauen. Mein Freund hörte gestern abend jedoch, wie er den Hund rausgescheucht hatte. Als der Nachbar den Hund holen wollte, ist dieser sofort hoch in meine Wohnung gerannt und hat sich unterm TIsch versteckt. Mein Nachbar hat ihn sich dann geschnappt und ihn nach unten getragen, der Hund jaulte die ganze Zeit. Eine Freundin, eine Hundeliebhaberin mit bereits 2 Hunden, würde den Hund gerne aufnehmen, wir haben darüber auch schon mit meinem Nachbarn gesprochen, haben ihm sogar Geld dafür geboten, er möchte ihn aber nicht abgeben. Der Hund ist so toll, ich bin total verzweifelt. Ich kann ihn leider nicht dauerhaft bei mir aufnehmen, da ich eine Katze habe (die sich nun gar nicht mehr in die Wohnung traut weil alles nach Hund riecht) und ein Kind, welches Angst vor Hunden hat. Ich kann das aber nicht mehr weiter mit ansehen. Da der Hund äußerlich unauffällig aussieht (außer das er vllt. ein wenig dünn ist), kann ich wohl nicht das Ordnungsamt anrufen. Ich habe vor, mich beim Tierschutzverein beraten zu lassen, die haben jedoch erst wieder am Mittwoch auf. Bis dahin will ich mit meiner Freundin quasi im Schichtdienst den Hund tagsüber betreuen, was aber auch kein Dauerzustand ist. Hat jemand noch Tipps wie wir damit umgehen können?
5 Antworten
Oje, Ihr seid in eine ganz schöne Zwickmühle geraten. Durch Eure Hilfe wird der Nachbar in seinem Verhalten bestärkt und der Hund gut versorgt, was sich optisch und im Verhalten auf das Tier auswirkt. Bei einer Kontolle wäre dem Besitzer nichts nachzuweisen, denn er kann alles Mögliche behaupten. Mein Rat wäre, führt Protokoll, macht Fotos, sucht Euch aussagewillige Zeugen, informiert das Veterinäramt und den Tierschutz. Sollte es ein Rassehund sein, ist er gekennzeichnet. Auf Umwegen und mit einiger Mühe bekommt Ihr den Züchter heraus. Den auch informieren. Mit solcher Art von Besitzern ist schwer zu reden, sie verstehen ein Tier als minderwertige Kreatur und begreifen nicht ihre Verantwortung und Pflichten, berufen sich aber auf ihre Rechte.
Es hat schon Fälle gegeben, da ist ein Hund, der abhaut schlicht und ergreifend nicht wieder aufgetaucht. Vielleicht findet Deine Freundin ihn ja in einem halben Jahr ... wenn Du verstehst!
Ansonsten geht das nur über den Antsveterinär, aber das wird schwierig, denn so grundsätzlich hat der Hund ja ein Dach über dem Kopf, kommt raus und bekommt Futter und Wasser... meistens..
Die vom Tierschutz haben ja auch keine Handhabe... letzten Endes ist der Amtsveterinär gefragt und niemand sonst.
Je mehr Pferde man scheu macht, desto mehr Fragezeichen bei allen Beteiligten, wenn der Hund dann tatsächlich mal verschwindet.
Helfen würde ich dem Nachbarn allerdings nicht mehr. Dann hat er ja keine Not, den Hund vllt doch mal umständehalber abgeben zu müssen.
nun da der Hund ja lt. nachbar immer mal "wegläuft",... tja,------ so ""traurig"" das auch ist-aber manchmal kommen weggelaufene Hunde nicht mehr heim,.. ;-)
Meiner Meinung nach kann man, wenn er seinen Hund vernachlässigt, dies beim Veterenärsamt melden. Die kommen dann vorbeimund gucken sich das ganze an. Am besten machst du Fotos davon wie der Hund bei dir ist oder Nachts bzw. Tagsüber alleine ohne Futter/Trinken im Garten liegt (damit du Beweise hast das es dem Hund schlecht geht). LG
der hund liegt ja sicher wieder einmal alleine im garten..... wohnt deine hundefreundin ausser "sichtweite"?
ja, sie wohnt etwas entfernt. Am Ende bleibt der Hund einfach bei ihr :)
ja, das haben wir uns auch gedacht, wollten uns aber nicht strafbar machen. Naja, mal abwarten was am Mittwoch bei der Beratung durch den Tierschutz rauskommt. Aber danke :)