Nach oben hin buckeln,und nach unten hin treten?!Was sind die Ursachen für ein solches Handeln zB...

10 Antworten

Das Hauptproblem ist, dass es aufgrund des allgemeinen, hochgelobten Konkurrenz- und Wettbewerbsprinzips wichtiger ist, besser als andere zu sein, anstatt gut zu sein - denn besser als andere kann ich ja auch sein, indem ich dafür sorge, dass die anderen schlechter als ich sind, wohingegen, wenn es einfach nur darum ginge, selbst gut zu sein, es verschwendete Energie wäre, andere daran zu hindern, auch gut zu sein. Manche Personen - wahrscheinlich die, die wissen oder meinen, dass sie nur die besten sein können, wenn sie dafür sorgen, dass andere schlechter sind als sie, und die ihrem Erfolg ethisch korrektes Handeln unterordnen - verhalten sich dann eben so, wie es hier zurecht bemängelt wird.

Die Folgen: Auf individueller Ebene Leid und Probleme für die, die sich solche rücksichtslosen Menschen als Opfer auserkoren haben - häufig gerade die hoffnungsvollsten, aufstrebenden Nachrücker von unten, die ja aus Sicht solcher Menschen als die größte Gefahr erscheinen. Auf kollektiver Ebene lauert die Gefahr eines kontraproduktiven Wettbewerbs, denn je mehr Leute umso mehr Energie darauf verwenden, die anderen schlecht dastehen zu lassen, desto weniger Energie kann darauf verwendet werden, selbst gute Leistungen zu erbringen - man stelle sich nur einmal zwei Bauern vor, die den Großteil ihrer Arbeitszeit darauf verwenden, die Ernte des jeweils anderen zu ruinieren - und dann zwei Bauern, die sich wechselseitig aushelfen, wenn der eine mal Probleme hat. Welche werden wohl am Ende mehr ernten?

Das ist eigentlich höfisches Verhalten. Man schleimt sich bei denen ein, von denen man abhängig ist oder glaubt, zu sein, und gibt den Druck nach unten weiter. Solche Verhaltensweisen entstehen in einer Hierarchie und finden fast überall statt, in Schulen, in Familien, in Ämtern, ganz besonders in den diversen Religionsgeneinschaften. Man kann dieses Verhalten durch Nachahmung von vielen Seiten annehmen. Es ist ein Verhalten von Abhängigen, von Dummen und von Feiglingen. Die Folgen sind,daß man die Menschen dadurch manipulieren und ausbeuten kann.


antidepri  23.09.2009, 12:14

Leider kann ich Dich für diesen Beitrag nur einmal positiv bewerten, sprichst mir aus der Seele.

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gottesanbeterin  23.09.2009, 12:16

Ach ja, ich vergaß: man kann die Menschen damit auch gut gegeneinander aufhetzen!

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gottesanbeterin  23.09.2009, 12:18
@gottesanbeterin

Und noch eine Ergänzung: alle, die über Menschen Macht ausüben wollen sind natürlich nicht daran interessiert, diese Verhalten auszurotten, darum ist es auch so weit verbreitet.

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nach oben kratzen und nach unten piecken..so kenn ichs..ich habe nur allzusehr mit solchen leuten zu tun..und frage mich bis heute wie man so arrogant werden kann..tja..das schlimme ist nur..meistens sind das die, die im leben weiter kommen..die auch faul sind..als die die schuften und eben nicht kratzen wollen..

hallo, hier die soziologische erklärung ich erkläre es dir anhand eines beispieles von einem soziologen namens fred maro. jeder mensch hat zwei konten, eins mit roten (negatives) und eins mit grünen (positives) chips. es ist wichtig diese chips im gleichgewicht zu halten. ein "guten morgen" ist ein kleiner grüner, keine antwort wäre z.b. ein kleiner roter. bekommt man nun im berufsleben von oben einen roten chip und hat noch nicht genügend grüne um diesen auszugleichen gibt es nur die möglichkeit diesen nach unten weiter zu geben um die psyche stabiel zu halten. nach oben ist es meist nicht möglich den chip zurück zu geben. das konto sollte immer ausgeglichen sein. eine abmahnung wäre ein großer roter chip und eine beförderung ein großer grüner... daher ist es wichtig, wenn man die chips nicht nach unten geben kann sich die grünen chips im privaten bereich zu holen. bei der familie, freunden oder ähnlichem. kann man das konto längerfristig nicht ausgleichen, kann es passieren, dass man grüne chips nicht als solche erkennt und sich immer mehr auflädt. das resultat könnte eine psychische krankheit wie z.b. depressionen sein. ein guter vorgesetzter kann aber auf der metakommunikation mit jemandem sprechen, dies ist für den betroffenen einfacher. dies bedeutet auf der ich-ebene zu antworten und nicht auf der du-ebene. z.b. ich verstehe nicht wie sie das meinen, dies wäre gut. negativ wäre es zu sagen: "das ist total unverständlich wie sie das machen". grüße

Sowas ist meist schon in der Erziehung begründet.Wer weiterkommen will,muss sich mit dem lehrer/Chef usw. gutstellen und dass er diesen Druck nach unten weitergibt ist nicht verwunderlich.Unschöne Angewohnheit.


antidepri  23.09.2009, 12:12

Leider ist es meist so, wie Du es beschreibst.

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