Mutwillig sündigen?

SurvivalRingen  04.05.2021, 16:07

Auf welche Bibelstelle beziehst du dich? Es lässt sich leichter antworten, wenn man im Zusammenhang nachlesen kann.

Keksik906 
Beitragsersteller
 04.05.2021, 16:08

Hebräer 10, Verse 26, 27 und 31


4 Antworten

 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig,(Hebräer 10, 26)

Es heißt hier "nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben". Sprich nachdem man gläubig geworden ist und den Heiligen Geist hat.

Denn dann weiß man was vor dem Herrn Sünde ist.

29 wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?

Wenn man sich mit vollem Bewusstsein mit einer Sünde von Jesus abwendet, ist man verloren. Ich rede nicht von einem Ausrutscher, sondern dem bewussten abwenden vom Herrn. Denn dann tritt man das Geschenk der Vergebung mit Füßen.

 Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!

Hier ist nicht das Christsein gemeint. Zu denen, die Ihn lieben ist Er gnädig. Wenn man aber zum Gericht in seine Hände fällt, ist das schrecklich.

Die Bibel sollte gegerell im Zusammenhang gelesen werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Keksik906 
Beitragsersteller
 04.05.2021, 17:17

Aber jeder hat doch schonmal willentlich gesündigt oder ist damit die Abwendung vom Christentum gemeint

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SurvivalRingen  04.05.2021, 17:31
@Keksik906

Wie gesagt, es heißt "nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben". Auf Nichtchristen trifft das schonmal gar nicht zu.

Wenn man als Christ absichtlich sündigt, obwohl man es auch gut sein lassen könnte, trifft dieser Vers zu. Man wendet sich bewusst durch eine (schwere) Sünde von Gott ab. Das ist hier gemeint.

Wie gesagt, wenn du die Verse danach auch noch liest, verstehst du es besser.

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SurvivalRingen  05.05.2021, 15:35
@Keksik906

So hart es klingt, aber: doch.

Lass mich erklären:

Gott war bereit seinen eigenen Sohn für uns zu opfern. Wenn dann einer dieses Geschenk annimmt und Christ wird freut sich der Herr natürlich.

Wenn dieser Christ das Evangelium dann richtig verstanden hat und auch kein Falsches Bild von Gott hat, sich aber trotzdem durch eine schwere Sünde(damals z.B Götzendienst) bewusst von Gott abwendet, ist das eine schwere Beleidigung.

Du schenkst einer Person etwas, was dir sehr am Herzen liegt. Diese nimmt es zuerst an, tritt es dann aber doch mit Füßen. Überleg mal wie du dich da fühlen würdest.

 wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?

Sünde trennt von Gott. Wenn es für diese Sünde also kein mehr Opfer gibt, ist die entsprechende Person somit für immer von Gott getrennt.

Ich, weiß, das klingt hart, aber das sagt dieser Text aus. Aber dass dieser Fall zutrifft, dürfte äußerst selten sein.

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RPAIG  04.05.2021, 17:28

Das habe ich aber schon einmal gemacht. Letzten Herbst ließ ich mich entmutigen und habe den Glauben aufgegeben und dann wieder gesündigt.

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SurvivalRingen  04.05.2021, 17:38
@RPAIG

Bei dir war das was anderes. Du hattest damals das Evangelium noch nicht ganz richtig verstanden. Du hast die Wahrheit sozusagen noch nicht richtig erkannt.

Du warst schwach im Glauben. Der Vers meint, wenn man bewusst die Gnadengabe Gottes ablehnt, in dem Wissen, was diese ist. Du hattest ein falsches Bild von Gott und wusstest somit nicht was du da "ablehnst".

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Es geht wohl mehr ums "Bereuen". Wenn man etwas mutwillig macht, dann bereut man es doch hinterher gar nicht.


Keksik906 
Beitragsersteller
 04.05.2021, 16:09

Und wenn man es nachher bereut?

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adelaide196970  04.05.2021, 16:12
@Keksik906

ja dann wird dir auch vergeben. Denn irren ist menschlich. Reue, Vorsatz und Wiedergutmachung.

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Dabei geht es um den Abfall vom Glauben...

Der Walvoord-Bibelkommentar erklärt dies recht gut:

"Der Satz "wenn wir mutwillig sündigen" zielt, wie aus dem Kontext ersichtlich ist (vgl. V. 23), wiederum auf die im ganzen Brief spürbar werdende Angst vor dem Abfall vom Glauben. Die meisten Sünden geschehen "mit Absicht", doch an dieser Stelle ist der Verfasser offensichtlich von der altestamentlichen "Sünde aus Vorsatz" (vgl. 4Mo 15,30-31 ), die außerhalb der Opfervorkehrungen des Gesetzes lag, beeinflusst. Der Abfall vom Glauben wäre eine solche "vorsätzliche" Tat, und für diejenigen, die sie begehen, gibt es hinfort kein andres Opfer mehr (vgl. Hebr 10,18). Wenn das wirksame Opfer Christi abgelehnt wird, bleibt kein anderes, das den Apostaten vor dem Gericht und dem gierigen Feuer schützen kann. Ein Christ, der "die Zuversicht vom Anfang" (Hebr 3,14) aufgibt, stellt sich selbst auf die Seite der Feinde Gottes und kreuzigt damit "den Sohn Gottes abermals" und macht ihn "zum Spott" (Hebr 6,6), wie der Verfasser des Hebräerbriefes es zuvor schon angedeutet hatte. Ein solches Verhalten verdient nichts anderes als Gottes flammende Empörung und Vergeltung. Auch hier handelt es sich jedoch nicht um eine Anspielung auf die Hölle."

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

 "mutwillig sündigen. Der gr. Ausdruck vermittelt den Gedanken einer vorsätzlichen, gewohnheitsmäßigen Absicht. Bei dieser Sünde handelt es sich nicht um vereinzelte Taten, sondern sie ist ein bewusstes Verwerfen Christi. Dem mosaischen Gesetz zufolge musste derjenige, der eine solche vorsätzliche und absichtliche Sünde begangen hatte, von der Gemeinschaft (vgl. 4Mo 15,30.31) und vom Gottesdienst Israels ausgeschlossen werden (vgl. 2Mo 21,14). Solche Sünden schlossen die Person auch vom Schutz in den Zufluchtsstädten aus (vgl. 5Mo 19,11-13)." 

Jesus hat lt. NT etwas ganz anderes gesagt.


Keksik906 
Beitragsersteller
 04.05.2021, 16:09

Hebräer 10, Verse 26, 27 und 31

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