Mutter treibt mich in den Wahnsinn. Wie damit umgehen?
Liebe Community,
ich fasse mich kurz.
Meine Mutter ist schon seit meinem 2. Lebensjahr an einer Schizophrenie erkrankt. Die Erkrankung kommt Schubweise. Mal ist es super - mal ganz schlimm.
Seit ihrer Trennung von ihrem Partner vor mehr als 10 Jahren, macht sie nichts mehr für sich selbst. Sie liegt (ungelogen) den ganzen Tag im Bett und kuckt TV. Davor (als sie noch mit ihrem Partner zusammen war) ist sie arbeiten gegangen und hat voll am Leben teilgenommen.
Der Anblick, meine Mutter so zu sehen, schmerzt wirklich sehr. Ich habe das Gefühl, dass sie sich selbst aufgegeben hat und eig nur noch auf den Tod wartet.
Oftmals habe ich versucht, sie zu Dingen zu animieren. ZB einen Rollator gekauft um wieder mit ihr spazieren gehen zu können. Versucht sie in ein Restaurant einzuladen usw usw.....
Die Besuche werden von meiner Seite aus immer weniger. Für mich ist es sehr unverständlich, dass ein Mensch, sich so aufgibt. Es gibt so viele Heilmethoden welche sie ergreifen könnte (Therapie zum beispiel). Nichts möchte sie unternehmen sodass es ihr gesundheitlich wieder besser gehen würde.
Ich kann sie so einfach nicht sehen.
Wie kann ich damit umgehen, dass meine Mutter sich selbst scheinbar aufgegeben hat? Wie kann ich mich abgrenzen? Habt ihr vllt andere Tips?
Für jeden Helfer bin ich sehr dankbar.
(Erinnerung: Dies ist nur eine Kurzform)
2 Antworten
Bei Schizophrenie kann es sein, dass die Betroffenen überhaupt nicht krankheitseinsichtig sind und deswegen auch Behandlung ablehnen, weil sie ja nicht krank sind.
Wie alt ist sie denn? Kann sie denn einkaufen gehen, was kochen...bisschen was tun im Haushalt?
Betreutes Wohnen für psychisch Kranke, sozial-psychiatrisches Wohnheim vielleicht mal ansprechen.
Dann ist das halt so. Es liegt dann bei dir, wie DU damit klarkommst. Wenn sie nichts ändern will, kannst du nichts machen. Schade ist ja auch, dass man quasi *keine Mutter* mehr hat oder jemals so wirklich hatte. Ich hatte auch so Momente, in denen ich mir eine gesunde Mutter gewünscht habe. Nun ist sie 89, auch schizophren. Muss man einfach so annehmen. Oder du sprichst mal mit einem Psychologen, wie das für dich war oder ist und wie du das besser ertragen kannst.
Danke für die Hilfe hierzu.
es einfach annehmen kann ich nicht. habe ich oft versucht, aber es klappt nicht.
mir professionelle Hilfe zu hole ist eine gute Idee. Dankeschön dafür :)
ja mach mal... .meine Mutter *stresst* mich bis heute noch 🙄
Wie kann ich damit umgehen, dass meine Mutter sich selbst scheinbar aufgegeben hat? Wie kann ich mich abgrenzen?
Entweder hakst du das für dich ab - weil es nicht deine Aufgabe ist sondern das Leben deiner Mutter.
Oder du beantragst die Vormundschaft über sie und lässt sie in eine stationäre Therapie einweisen.
Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Alex
Hallo Alex. Erstmal vielen Dank für deine Hilfe hierzu.
Sie hat bereits einen Betreuer der Papierangelegenheiten für sie erledigt. Könnte ich da trotzdem die Vormundschaft beantragen?
Und ich wünschte es wäre so einfach es zu akzeptieren. Es sind aber so viele Trickerpunkte. Wie stellt man sowas ab?
Könnte ich da trotzdem die Vormundschaft beantragen?
Ja.
Und ich wünschte es wäre so einfach es zu akzeptieren
Ist es nicht. Man hat dir jahrzehntelang beigebracht, dass du verantwortlich bist. Das wirst du ohne Therapeut nicht mehr los.
Danke für die klare Antworten und deiner HIlfe hierzu.
Ich werde mir da ganz bestimmt professionelle Hilfe holen.
Danke erstmal für die Hilfe hierzu.
Sie ist 56 Jahre alt. Sie kann nicht alleine einkaufen gehen. Kochen kann sie noch (bedingt). Im Haushalt putzt sie immer weniger. Es sind überall dicke Staubschichten.
Sie lebt schon in einem betreuten Wohnen. Sie hat auch Betreuer welche sich um den Einkauf kümmern.