Muss man sich dafür schämen zur Tafel zu gehen?
8 Antworten
Hey,
nein, muss man nicht und ich finde es sehr gut, dass es solch eine Einrichtung gibt.
Was ich armselig finde ist, dass es das hierzulande geben muss. Ich wäre generell für ein bedingungsloses Grundeinkommen, dann würde m. E. sehr Vieles entschärft, aber leider fragt mich niemand bzw. habe ich da Nix zu sagen.
Dir ein schönes Wochenende, LG. :)
Kennst du den Philosophen Richard David Precht? Er hatte mal ausgerechnet, dass eine im 0,2 % Bereich liegende Abgabe sämtlicher Wertpapiertransaktionen genügen würde, ein solches Einkommen zu finanzieren. Für die Rettung der Banken wurden über Nacht wesentlich mehr Gelder locker gemacht.
Sicher würde erstmal Einiges drunter und drüber gehen, aber es würde sich einpegeln und ich bin dennoch davon überzeugt, dass es sehr viel helfen würde und wenn schon kein solches BGE, dann wenigstens nach dem Vorbild Skandinaviens, zumindest Grönlands, die zwar weit über die Hälfte ihres Einkommens abgeben müssen, dafür aber Kindergarten, Krankenhausaufenthalt und Seniorenheim damit abgegolten sind. LG.
Er hatte mal ausgerechnet, dass eine im 0,2 % Bereich liegende Abgabe sämtlicher Wertpapiertransaktionen genügen würde,
Ja. Aber noch mehr würde man erreichen, wenn man dieses Geld in unser Bildungssystem investieren würde.
Servus du hast schon richtig hergeleitet, dass ein bedingungslosen Grundeinkommen nicht fruchten würde.
Aber Investition in Bildung würde ebenso wenig erbringen. Es hilft absolut nichts nur studierte Leute im Land zu haben, die helfen prinzipiell dem Handwerk erstmal gar nicht und ferner sorgt das nur für ein Überangebot an akademischen Kräften. Folge daraus Löhne sinken massiv. Das Problem hatten wir schon mal in den 2000er Jahren als quasi jeder 2. Sozialpädagogik studieren wollte. Resultat ein Sozialpädagoge findet heute schwer Arbeit - oft nur in Teilzeit und kommt im Monat selten über die 1800 Netto hinaus.
Was man machen müsste ist die Kids in der Schule mal tatsächlich auf den Beruf vorbereiten und knall hart sortieren, wer hat das Zeug für ein Studium und wer ist einfach nicht clever genug, als immer noch ein Jahr jemanden durchziehen und hier noch die Anforderungen senken und da noch... Solltest du das mit Investition in Bildung gemeint haben bin ich voll bei dir
Aber Investition in Bildung würde ebenso wenig erbringen.
Bildung ist die wesentliche Voraussetzung, Armut zu vermeiden.
Es hilft absolut nichts nur studierte Leute im Land zu haben,
Richtig. Aber Bildung zu vermitteln bedeutet nicht, ausschließlich Akademiker zu fördern. Bildung bedeutet auch, Menschen zu einem guten Hauptschulabschluß, zu einem guten Realschulabscluss oder zu einer guten sonstigen Ausbildung zu verhelfen. Sei es in kaufmännischen, technischen oder sonstigen Berufen.
Was man machen müsste ist die Kids in der Schule mal tatsächlich auf den Beruf vorbereiten
Das nennt man Bildung. Bildung befähigt die Lernenden, Wissenschaflter, Handwerker, Kaufleute, Webdesigener oder sontwas zu werden. Ohne gute Bildung wird man keinen guten Job bekommen. Weder als Schreiner, Landschaftsgärtner, Rechtsanwalt, medizinischer Fachangestellter, kaufmännischer Angestellter oder in einem sonstigen Beruf.
und knall hart sortieren,
Richtig. Man muss schon im Schulalter passend und nach Eignung fördern. Egal ob es eine Eignung zum Juristen, Buchhalter, Bäcker, Physiotherapeut oder was auch immer ist.
Nein. Vielr können für ihre Situation nicht viel, jedoch sollte man anstreben aus der situation rauszukommen
Kommt drauf an. Wenn man bloß zu faul zum Arbeiten ist, dann ja, auf jeden Fall. Gibt es gute Gründe für die Notlage, dann ganz sicher nicht.
Nur, wenn dein Geldbeutel und Kühlschrabnk gefüllt sind.
Nein natürlich nicht! Die Tafel ist schliesslich für Hilfsbedürftige da und wer Hilfe braucht, dem sollte auch geholfen werden.
Nein man muss sich überhaupt nicht dafür schämen. Wer meint das wäre peinlich hat ziemlich einen an der Klatsche.
Das würde eher zu mehr als zu weniger Armut führen.
Stellen wir uns vor, jeder Erwachsene hätte ein bedingungloses Grundeinkommen von z. B. monatlich 1.500 EUR. Damit würde der Konsum und die Nachfrage nach Produkten steigen. Die Folge wäre eine Verteuerung der Waren. Und die Folge wäre eine Erhöhung der Löhne.
Damit wären wir wieder genau an dem Punkt, an dem wir jetzt sind, nur auf einem anderen Niveau.
Das Problem löst man nicht durch die Beseitigung des Symptoms (Armut) sondern nur durch die Beseitigung der Ursache (Bildungsferne). Die Milliarden, die ein bedingungsloses Grundeinkommen kosten würde, wären besser aufgehoben, wenn man mehr und bessere Schulen erreichten würde, mit kleinen Klassengrößen (max. 15 Schüler) und Klassen, in denen Schüler nicht nach Alter zusammengestellt werden sondern nach indiviuellen Fähigkeiten.