Muss man bei Möhren das grüne am Ende weg schneiden oder kann man das mit essen?
ja, die Frage sagt ja eigentlich alles. Ne Freundin meinte letztens das leicht grüne von Möhren am Ende (in der Möhre und nicht die Blätter dran) darf man auf keinen Fall mitessen, wusste aber auch nicht warum
6 Antworten
Ungiftig (Ausgangspunkt gesunder Organismus)
Hier kam einfach Licht und Luft an die Wurzel (Karotte=Wurzelgemüse) und es bildet sich Chlorophyl.
Bei Spargel sieht man diesen Effekt deutlicher - die Weißen blieben im Dunkeln, die Grünen bekamen Licht ab - genießbar sind beide.
Nachteil des Ganzen ist jedoch, dass die Wurzel eigentlich Zucker einlagert und hierdurch auch süßer schmeckt - findet die Umwandlung zu Chlorophyl statt, wird dieser Teil der Karotte jedoch als Zuckerproduzent (Photoynthese; Ein/Umlagerung von Nährstoffen die beim Prozess helfen) und nicht mehr wie zuvor als Nährstoff- und Wasserlager genutzt - ein Nebeneffekt: das Grüne schmeckt nicht mehr so süß, sondern sogar leicht bis stark bitter.
Giftstoffe werden bei Karotten aber nicht gebildet.
Dass grüne Stellen an Obst und Gemüse bzw. grüne UND bittere Stellen vermieden werden sollen, kommt hauptsächlich aus der Familie der Nachtschattengewächse (dazugehöriges Gemüse: Kartoffeln (Süßkartoffeln zählen zu Bataten nicht als Nachtschattengewächse;), Tomaten, Paprika, Auberginen).
Nachtschattengewächse bilden das hochgiftige Solanin vor allem an Stellen wo eben Photosynthese oder der Photosynthese und Fortpflanzung dienendes Wachstum stattfindet. Da auch hier bei Lichteinfall oder unreifer Frucht von Lagerung (im Sinne der Fortpflanzung: reife Frucht = darf gefressen werden = Samen werden durch Tierausscheidungen verteilt = Vermehrung) eine Umwandlung stattfindet, wird hier verstärkt Solanin gebildet, u.a. um vor Fressfeinden zu schützen.
PS: zur Vervollständigung etwaiger Giftstoffe und bezgl. Gerüchte zum Thema
Eines der weiteren gefürchteten "Gift"stoffe ist die Oxalsäure, die gerne auch bei Wurzelgemüsegrün als Gegenpunkt genannt wird.
... Giftig ist sie nur bedingt, Forschungen schreiben ihr sowohl positive als auch negative Eigenschaften zu - im Sinne eines gesunden Körpers mit ausgewogener Ernährung eher gesund (Ein Beispiel: rote Beete mit sehr hohem Oxalsäuregehalt als hauptsächlich positiv und ungiftig eingeschätzt, auch roh genießbar).
Zudem enthält die Karottenpflanze nur sehr wenig Oxalsäure (darf daher auch an viele Haustiere verfüttert werden) und hat so eigentlich nichts mit der Oxalgerüchteküche zu tun ;)
Etwaige richtige Giftstoffe können hier natürlich dennoch durch zB Herbizide, Pestizide, etc noch besser an die freiliegenden Hälse kommen und sich dort festsetzen - gerne verwendet, da Insekten dieses offene "Buffet" zum Schlemmen und auch zur Eiablage nutzen (Hobbygärtner also bitte auch nachträgliches Anhäufeln nicht vergessen;))
Ist ja krass wie die Lebensmittelindustrie bei Deutschlandfunk propagandatechnisch aktiv ist. Krass.
Möhrenkraut ist nicht giftig.
Manche verwenden es roh als Ersatz für Petersilie im Salat, oder kochen es mit anderen Kräutern zu einer Gemüsebrühe.
Das grünliche Ende schmeckt manchmal scharf, ich schneide es immer weg.
Achso...dann meinst Du, bzw. Deine Bekannte wahrscheinlich das Solanin. Diese grüne Stellen tauchen meist aber bei Frühkartoffeln oder an Tomaten auf und sollten gemieden werden.
Das grüne Ende der Möhre schmeckt meist bitter, darum schneidet man es weg.
Möhrengrün ist essbar.
Nur bei Kartoffeln ist das Grüne giftig
Das grüne Zipfelchen am Ende kannste abschneiden, aber giftig ist das doch nicht!
ich meinte nicht das kraut sindern am ende von der möhre selbst ist doch immer ein wenig grün im stumpf... wie so ein grüner kreis in der mitte der möhre