Muss die Punktevergabe in Klausuren für Schüler nicht nachvollziehbar sein?

2 Antworten

Hallo,

Lehrer sind leider nicht dazu verpflichtet, die Punkteverteilung für Schüler nachvollziehbar machen. Allerdings würde ich an deiner Stelle im letzten Fall noch einmal nachhaken. So wie es gemacht wurde ist es wirklich gemein.

Grüße

Hey :)

Ich kann gleich sagen, dass ich mich mit den Gesetzen dazu nicht wirklich auskenne, dennoch möchte ich mich dazu äußern.

Erst einmal finde ich es wichtig zu wissen, in welcher Jahrgangsstufe du überhaupt bist und welche Schulform du besuchst.

Ich selbst war auf dem Gymnasium und dort wurde es uns so erklärt, was ich auch gut nachvollziehen kann.

In einer Unter- bzw. Mittelstufenklausur ist es oft so, dass die Aufgaben sehr frei gestellt werden und es da kompliziert ist, jedes Mal die einzelnen Punkte an einen Satz/Abschnitt zu schreiben, da es keinen festen Erwartungshorizont gibt und Lehrer dort noch etwas freier mit der Punktevergabe sind. Auch werden Punkte häufig noch verändert, da im Vergleich mit anderen sonst etwas unverhältnismäßig gewertet würde, es zählt zudem der Gesamteindruck.

Später, wenn die Klausuren eigentlich nur noch Analysen sind, sollte es einen festen Erwartungshorizont geben, in dem inhaltliche Anforderungen stehen. Dieser sollte der Klausur beiliegen. Je nach Lehrer werden die mit Häkchen, eingeklammertem Häkchen oder auch nichts markiert und dafür Punkte gegeben. Dort sollte gut ersichtlich sein, auch durch zahlreiche Markierungen in der Klausur, was in deinem Text vorhanden war oder was nicht. 

Wenn dies nicht der Fall ist, hilft ein Gespräch mit dem Lehrer/der Lehrerin natürlich oft weiter, und sollte von dort gar keine weitere Information kommen, kannst du dich an Fachschaftsvorsitzende oder Stufenkoordinatoren wenden. Wie viel die ausrichten können ist allerdings fraglich, da das Bewerten einer Klausur grundsätzlich im Ermessen des Lehrers liegt und diese anderen Personen oft nicht das notwendige Hintergrundwissen haben. In meiner Zeit an der Schule habe ich noch nie erlebt, dass eine solche Beschwerde Erfolg gehabt hätte.

Ansonsten solltest du auch bedenken, dass ein Lehrer/eine Lehrerin nicht nur deine Klausur oder die Klausur deiner Klasse korrigiert. Oft liegen auf einem Lehrertisch an die hundert Klausuren und Klassenarbeiten, je nachdem auch noch einige Tests, die bewertet werden müssen. Sich jede einzelne da genau zu merken ist trotz guter Notizen dabei einfach unmöglich.

LG


Maikaefer92 
Beitragsersteller
 19.03.2016, 21:40

Ich gehe nicht in eine Schule in dem Sinne, sondern ich mache eine schulische Ausbildung.

Und wie du ja sagtest, sollte ein Lehrer wenigstens Anmerkungen machen. Ich denke auch, dass er dann anhand derer nachvollziehen und dem betroffenen Schüler dann erklären kann, was gut ist und was fehlt. Aber, wenn ich dem Lehrer die Klausur gebe und er wimmelt mich ab und sagt nur, jedes Häkchen hat ne andre Wertung, dann sollte er doch grade, wenn er 100 Klausuren korrigieren musste, in so weit Anmerkungen machen in der Klausur, dass er auf den einzelnen Schüler eingehen kann. Das Problem ist ja, dass diese Notizen gar nicht existieren.

Es geht mir auch in dem Sinne nicht darum, ob ich genau den Erwartungshorizont erfüllt habe oder nicht, sondern einfach darum, dass ich gerne wüsste, wo ich anscheinend daneben lag. Und das ist dabei ja nicht mal erkenntlich. Warum könnte ich mir anhand von Randbemerkungen dann selbst ausmalen.

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Flammifera  19.03.2016, 21:49
@Maikaefer92

Ah ok, entschuldige, da stand ich wohl etwas auf dem Schlauch :)

Sollten wirklich gar keine Bemerkungen vorhanden sein, denke ich schon, dass du das Recht hast, genauer nachzufragen und Erklärungen zu erhalten. Da kannst du dich mit Sicherheit mal an eine höher gestellte Person an der Schule wenden, sollte dein Lehrer nicht bereit sein, deine Klausur mit dir zu besprechen.

Einen Versuch ist es auf jeden Fall Wert.

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