Muss der Pate bei einer Taufe anwesend sein?
Hallo, ich habe eine Frage, die ich mir schon seit meiner Kindheit stelle.
Und zwar: muss der Taufpate von einem Evangelischen Christen bei der Taufe anwesend sein?
Weil meine Eltern sagen, dass sie es nur noch von meiner Zwillingsschwester wüssten und bei mir vergessen haben (wers glaubt aber naja ) und jetzt glaube ich ich weiß wer meine Taufpate ist, was aber nur eine Vermutung ist, weil er auf jeden Fall nicht bei unserer Taufe da war.
Kann das dann trotzdem sein?
Vielen Dank schon im Voraus für Antworten weil ich hab da echt kein Plan :)
3 Antworten
Bei den Kirchen, die ich kenne, müssen die Paten anwesend sein. Weil sie bei der Taufe ein Versprechen abgeben, dass wie folgt lauten kann:
1. Liebe Eltern und Taufzeugen: Wollen Sie Ihr Kind annehmen aus Gottes Hand so wie es ist und wie es wird? Wollen Sie in ihm die Achtung wecken vor Gottes Schöpfung und allem Lebendigem? Wollen Sie den Geist der Liebe in ihm fördern und die Bereitschaft, Frieden zu stiften? Wollen Sie es also taufen lassen im Vertrauen auf Gottes Guten Geist, so antwortet: Ja.
2. Liebe Eltern, liebe Gotte und Götti, wollen Sie Ihr Kind als wertvolles Geschenk, das Ihnen anvertraut ist, annehmen? Wollen Sie ihn/sie als Gottes Geschöpf mit allen ihren/seinen Eigenschaften achten und ihn/sie auf seinem/ihrem Weg begleiten? Wollen Sie NN im Geist von Gottes Liebe grossziehen im Glauben und Vertrauen darauf, dass Gott Sie dabei begleitet, dann antworten Sie bitte mit: Ja.
3. Liebe Eltern, liebe Paten, möchten Sie in Ihrem Reden und Handeln Ihr Kind im Leben spüren lassen, dass Gott es liebt, damit es auch sich selbst und andere Menschen lieben kann? Möchten Sie Ihrem Kind eine Freundin oder ein Freund sein, es ernst nehmen und versuchen, es zu verstehen – und ihm Mut machen, den eigenen Weg zu gehen? Und möchten Sie dabei darauf vertrauen, dass Gott Ihnen Kraft gibt, Sie unterstützt und begleitet, dann antworten Sie bitte mit: Ja.
4. Liebe Eltern und Taufzeugen, wollen Sie das Kind N.N. als Geschenk von Gott in Liebe annehmen so, wie es ist, in einer Liebe ohne Bedingungen, die auch dann bestehen bleibt, wenn N.N. Ihnen Sorgen und Enttäuschungen bereitet? Wollen Sie in diesem Sinne das Kind N.N. in seinem Leben begleiten, dann antworten Sie bitte mit: Ja.
5. Gott hat Euch dieses Kind anvertraut. Sein/ihr Leben ist ein Geschenk, das Ihr im Vertrauen auf Gott behüten und bewahren sollt. Sein/ihr Wachsen und Gedeihen ist ein Weg, den Ihr im Gedenken an Jesus von Nazareth begleiten sollt. Sein/ihr Herz ist ein Haus, das Ihr im Hören auf den Heiligen Geist füllen sollt. Deshalb frage ich Euch: Wollt Ihr dieses Kind taufen lassen in die Gemeinschaft mit Gott, die für uns erfahrbar wird in der Gemeinschaft mit Jesus Christus und im Heiligen Geist, so antwortet: Ja, das wollen wir!
6. Wir möchten unser Kind aus Gottes Hand annehmen, wie es ist und wie es wird. Wir möchten versuchen ihn/sie zu verstehen und ihm Mut machen, den eigenen Weg zu gehen. Wir möchten den Geist der Liebe in ihm/ihr fördern und die Bereitschaft, Frieden zu stiften. In diesem Sinn wollen wir unser Kind taufen lassen im Vertrauen auf Gottes guten Geist.
https://www.kirche-fehraltorf.ch/cm_data/Taufversprechen-2013.pdf
In Nordeutschland kennt man sogar das vier Patenkonzept. Mit je zwei weiblichen und zwei männlichen Paten. Da mussten alle vier anwesend sein.
Ich denke mal, dass es bei den Protestanten genau so ist wie bei den Katholiken: Der Pate/die Patin muss anwesend sein. Bei meiner Taufe war die Anwesenheit der richtigen Patin nicht möglich, und des sprang eine Freundin meiner Mutter ein als Hilfspatin/Stiefpatin oder wie man das nennt. Aber im Kirchenbuch wurde die richtige Patin eingetragen.
In der Kirche, in der du getauft wurdest, sind deine Taufpaten schriftlich festgehalten. Du kannst dort ganz einfach nachfragen.
Normalerweise sind die Paten am Taufbecken dabei, wenn sie nicht durch gravierende Umstände verhindert sind.
Die Funktion der Paten ist, bei Tod der Eltern die Erziehung zu gewährleisten. Auch im christlichen Sinn.
Danke ich frag mal meine Eltern wo ich getauft wurde. Da bin ich noch nie drauf gekommen