Muslimin und Christ?

Arminius100  25.08.2024, 18:40

Wie alt bist Du denn, wenn ich fragen darf?

7 Antworten

selbstverständlich, wenn dir eine gute, intensive und ggf. lebenslange beziehung wichtiger ist als vorurteile, überholte konventionen oder alberne vorurteile von familie und anderen unbeteiligten.

wie wichtig ist dir deine religion? darf sie wichtiger sein als die vernunft?

Wenn Dir deine Religion wichtig ist - Nein!

Nur Muslime dürfen Christinnen und Jüdinnen heiraten. Wobei die Kinder islamisch erzogen werden müssen.

Islam

Im Islam darf eine (weibliche) Muslima nur einen Muslim heiraten. Ein (männlicher) Muslim darf mehr: er darf auch eine Schriftbesitzerin (Jüdin/Christin) heiraten.

Christentum

Ob eine Interreligiöse Ehe erlaubt ist, kommt darauf an, welchen Christen man fragt und in welcher Kirche dieser ist.

Eine Interreligiöse Ehe (Hinduismus, Buddhismus, ...) ist zum Beispiel bei den Katholiken möglich. Römisch-katholische Christen dürfen Protestanten/Atheisten/Buddhisten... nur dann heiraten, wenn sie versprechen, dass die Kinder im r.k. Glauben erzogen werden.

Bei den Orthodoxen ist nur eine Interkonfessionelle Ehe möglich, also nur zwischen orthodoxe Kirchen. Mit anderen Christen ist zumindest eine Segnung möglich.

"darf Ich als muslimin einen Christ heiraten?"

Ja. Darfst du.

Es ist einem Muslim und einer Muslima lediglich verboten, einen Ungläubigen zu heiraten.

Darüber hinaus ist es einem Muslim erlaubt, eine Jüdin oder Christin zu heiraten. Und der Analogieschluß...

Vielmehr ist es der Muslima auch verboten, ihre Brüder oder Milchgeschwister zu heiraten. Auch die Söhne ihrer Amme gelten als ihre Brüder.

Und dann sagte Mohammed noch auf seiner Abschiedspredigt: "Hört ihr Muslime und begreift meine Worte. Alle Muslime sind Brüder."

Wen darf die Muslima dann noch heiraten, wenn nicht den Christen?

Laut allgemeinen Tenor nicht. Aber:

Reza Aslan erklärt die bestehende Asymmetrie damit, dass die Koranexegese jahrhundertelang ausschließlich in männlicher Hand lag, wodurch sich manches Ungleichgewicht und eine mitunter „ausgesprochen frauenfeindliche“ Deutung mancher Verse erklären lasse, die nicht im Text selbst begründet sei.[5] Von dem über Jahrhunderte bestehenden Konsens sind in den letzten Jahren einzelne muslimische Gelehrte abgewichen. So schrieb im Jahr 2000 der ehemalige Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Istanbul, Yaşar Nuri Öztürk, in seinem Buch Der verfälschte Islam: „Es gibt kein prinzipielles Verbot, dass muslimische Frauen Männer dieser Religionen nicht ehelichen dürften - dies bleibt der Zeit und den sonstigen Umständen überlassen.“[6] Die Argumentation gegen die Eheschließung von Muslimas mit Nichtmuslimen sei fadenscheinig, weil sich Sure 60:10 nur auf weibliche Flüchtlinge beziehe.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Ehe#Ehen_mit_Nichtmuslimen