Müssten die Begriffe Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht vertauscht sein von der Bedeutung?
Denn der "Arbeiter" bietet ja seine Arbeitsleistung an und "gibt" diese dem Unternehmen. Der Unternehmer "nimmt" diese Arbeitskraft an und bezahlt diese.
Wäre daher nicht die umgekehrte Benennung sinnvoll?
18 Antworten
Dass es so ist, wie es ist, hat seine Gründe; und diese liegen nicht in der Logik der Sprache.
Ich erinnere mich an einen Spruch, der so ziemlich aus der Mode gekommen ist:
Die Unternehmer heißen Unternehmer, weil sie etwas unternehmen. Die Arbeiter heißen Arbeiter, weil sie arbeiten. - Würden die Arbeiter etwas unternehmen, müssten die Unternehmer arbeiten.
Die eigentliche Frage ist was Arbeit in dem Zusammenhang bedeutet. Die kapitalistische Wirtschaftsform benötigt 3 Komponenten. Boden, Arbeit und Kapital. Boden ist die Natur in der wir Leben, Arbeit ist ein anderes Wort für menschliche Tätigkeit die untrennbar mit dem Leben verbunden ist und was Kapital genau ist weiß ich selber nicht :)
Jedenfalls müssen die meisten von uns, da sie keinen riesengroßen Grund und Boden haben, den sie vermieten könnten und auch nicht große Vermögen besitzen, durch deren Verleih sie Zinsen einnehmen könnten ihre
Arbeitskraft verkaufen. In der Summe das lebenlang "schuften".
Es wird vorrausgesetzt das die Arbeitskraft als Ware zur Verfügung steht und von der Industrie "gekauft" werden kann. Daher wäre eine bessere Bezeichnung z.B. verkaufte Arbeit (Sicht von Arbeitnehmer) und gekaufte Arbeit (Sicht vom Arbeitgeber).
Eigentlich wollen die Leute keine Arbeit verrichten, sonder Entlohnung erhalten. Arbeit zu verrichten ist kein Grundbedürfnis des Menschen, zu dem muss man ihn erst zwingen. Dann besser Lohnnehmer und Lohngeber.
Stimmt! Der Le(e)hrer müsste Füller heissen und der Füller eigentlich Le(e)hrer. Denn der Lehrer füllt dich mit Wissen während der Füller sich leer schreibt. ❗️
Interessanter, nein sogar innovativer Gedankengang den du hier an den Tag legst. Doch obwohl eine phonetische Ähnlichkeit zu "leerer" nicht abzustreiten ist, und daher auch dein Ansatz Sinn ergibt ist es doch eher abwegig die Begriffe zu vertauschen, denn schließlich füllt ja der Füller auch das Papier mit Tinte zur Schrift.
Müssten die Begriffe Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht vertauscht sein
Nö.
Der Arbeitgeber gibt Arbeit (und Geld) und nimmt das Produkt der Arbeit.
Der Arbeitnehmer nimmt Arbeit (und Geld) und gibt das Produkt der Arbeit.
Nein der Arbeitnehmer nimmt die Arbeit und der Arbeitgebern gibt dir Arbeit(sstelle)