Müsste das Universum am Anfang nicht ein schwarzes Loch gewesen sein, wenn so viel Materie zentriert war?
Und heißt es nicht, dass nichts einem schwarzen Loch entfliegen war? Also wie konnte es sich ausbreiten?
9 Antworten
*** Müsste das Universum am Anfang nicht ein schwarzes Loch gewesen sein, wenn so viel Materie zentriert war?
Machen Fragen sieht man natürlich an, welche löcherige Hypothese die Mutter allen Unfugs war. Aber den Unfug will ich dir hier nicht auftischen. Vielmehr gebe ich dir hier ein paar Gedankenstöße mit, aber grundsätzlich von der Urknalltheorie aus betrachtet wäre deine Vermutung durchaus richtig. Doch ist die gesamte Energie zu Beginn des Unfugs, den man deshalb auch als Singularität bezeichnet, an einem einzigen Punkt, der nicht gegenwärtig ist, weil es noch keinen Raum gibt und die Zeit auch noch nicht geboren wurde.
Daher stelle dir selbst die Frage:
Warum soll denn nun ausgerechnet die Materie (oder Energie) schon existieren?
Aber trotzdem sehe ich es fast als richtig an, wenn wir mal den singulären Anfang außer Acht lassen und einfach sagen: Es knallt da mit Überlichtgeschwindigkeit vom Knallpunkt weg. Dann aber handelt es sich nicht um ein schwarzes Loch, sondern um ein weißes Loch, weil die Bewegungsrichtung vom Loch wegführt.
Die Masse wird zwar anfangs im Zentrum unwahrscheinlich dicht sein, aber mit der Entfernung nimmt die Dichte quadratisch ab, weil der Umfang der Verteilung immer größer wird, womit die Geschwindigkeit und Energie umgekehrt proportional in Abhängigkeit zum Zentrum immer geringer werden und einen Zenit erreicht, wo die Energie so dünnt wird, dass alles wieder in sich zusammenfällt. Das Ganze wird dann umgekehrt rückwärts verlaufen und aus der weitesten Entfernung wieder zum zentralen Ausgangspunkt zurückfallen in Richtung eines Schwarzen Lochs, und daher sammelt sich im Zentrum immer mehr Masse und es auf immer und ewig urknallt.
Hier kommt es oben aus dem weißen Loch heraus, während unten alles im schwarzen Loch verschwindet. Dieses ist aber nur eine viel plausiblere Erklärung, aber es gibt noch ein besseres Vorstellungsmodell. Nur danach hast du nicht gefragt.
Nach Wolfram|Alpha ist der Radius des bekannten Universums nur ca. 1,4-mal so groß wie der Schwarzschild-Radius eines Schwarzen Loches mit der Gesamtmasse des bekannten Universums - wobei nur die "üblichen" Materie- und Energieformen berücksichtigt sind; wenn es Dunkle Materie und Dunkle Energie gibt, ist der Schwarzschild-Radius ein bis zwei Größenordnungen größer.
Damit würde das gesamte Universum knapp oder locker in sein eigenes Schwarzes Loch hineinpassen.
(Es würde mich auch nicht wundern, wenn demnächst eine Theorie durchs Astrophysikerdorf getrieben wird, wonach diese Radien exakt übereinstimmen, und zwar aus prinzipiellen Gründen.)
Nach der klassischen Physik ja, aber nach der Quantentheorie nicht. Heute wird die Quantenphysik oft mit der klassischen Physik kombiniert, da die klassische Physik nicht die Zusammenhänge vom Urknall an beschreiben kann. Heute geht man eher davon aus, dass das Universum nicht aus einer Singularität entstanden ist, sondern aus einer Quantenfluktuation. Auch wenn es hypothetisch ist, aber der Urknall lässt sich damit zumindest erklären.
die lösungen der Einsteingleichungen die einem schwarzen loch entsprechen erhältst du wenn du materie auf einen kleinen raum komprimierst und außen vakuum ist.
zu keinem zeitpunkt in der geschichte des universums gab es diese situation. das universum ist homogen mit materie und strahlung (und dunkler energie) gefüllt, das ist eine ganz andere situation.
Wer weiß...
https://youtu.be/mgXv3aE5eQc?si=W_glr27hKxG0CJkN
Ich finde das herumhantieren mit dunkler Energie und dunkler Materie damit die Urknall Theorie aufgeht etwas "dubios" und habe (auch) deswegen schon länger etwas Zweifel an dieser Theorie.