Müssen Obdachlose für Unterkunft in Notschlafstellen etwas bezahlen?
Keine Angst, ich bin selbst nicht obdachlos und plane das auch nicht zu werden, aber gestern hat ein Mann gebettelt, er bräuchte Geld für die Unterkunft bei der Caritas, sonst müßte er auf der Straße schlafen.
Er sah glaubwürdig aus und nicht wie ein Angestellter einer rumänischen Bettelfirma. Drum habe ich ihm auch was gegeben.
Selbst wenn das mit der Unterkunft gelogen war - er sah aus, als könne er das brauchen und betreibt das Betteln nicht kommerziell.
Aber kurzes Googeln brachte nichts: Verlangt die Caritas Geld für Notübernachtungen?
Könnte mir vorstellen, daß man einen symbolischen nicht kostendeckenden Obolus leisten muß, nach dem Motto "Was nichts kostet, ist nichts wert" - aber vielleicht ist ja jemand hier in der Ehrenamtlichenarbeit und weiß das.
6 Antworten
Die von der Gemeinde bezahlten, sind kostenlos. Dafür müssen die Kommunen sorgen. Es kann aber noch zusätzliche geben, die z.B. Kirchen aus Spendenmitteln unterhalten. Da können die die Bedingungen dann natürlich frei gestalten.
Auch bieten die Schlafstellen ggf. Zusatzleistungen wie eine Mahlzeit, Wäschewaschen uä. Die sind nicht immer überall kostenlos.
Da solche Schlafstellen in extrem verschiedenen Zuständen sein können, die du für unzumutbar halten würdest, möchten manche Obdachlosen gerne auch mal für diesen kleinen Obulus eine etwas bessere aufsuchen. Und diese Nacht vor Wanzen, Dreck, Alkoholikerausdünstungen etc. verschont bleiben.
soviel ich weis gibt es unterkunft-schlaf-stellen die 2-3 Euro pro Nacht kosten, oder welche die sogar bis 10 euro kosten. Ich wollte das mal wissen, weil ich im Zug früher einen jungen Typen gesehen habe, der meinte er braucht 10 euro dann kann er ein paar Tage wo übernachten.
Die Übernachtungen in Notunterkünften sind (meist?) kostenlos.
Leider werden bis zu sechs fremde Leute auf je ein Zimmer zusammengepfercht. Es ist ein Elend, wie in den armen Ländern der Welt.
In aller Regel sind Obdachlosenschlafstellen kostenlos. Es kann aber in einzelfällen sein, dass auch ein kleiner Obulus dafür verlangt wird. Schließlich erhalten auch Obdachlose Sozialleistungen. Nur verzichten viele darauf.
die meisten obdachlosen verzichten da nicht drauf, sie haben nur keine Wohnung.
Kommt drauf an, ob Notunterkunft für ne Nacht, für Monate oder ne Obdachlosenstelle, je nachdem kann es auch bis zu 50 Euro im Monat aber, kosten vor allem wegen Stromverbrauch.
Sechs Leute in einem Zimmer gibt es aber auch in Hostels für "normale" Reisende.
Ohne das jetzt für Obdachlose romantisieren zu wollen. Die sind wohl, jedenfalls in den reichen Industrieländern, alle mal "falsch abgebogen".