Motorrad Fahren Ja oder Nein?
Hallo,
ich stehe jetzt kurz vor Abschluss meines 125er Motorradführerscheins (16J) und war bis vor kurzem noch fest entschlossen, mir nachher auch ein Bike zu besorgen. Leider werde ich immer ängstlicher, je näher der Moment der Entscheidung rückt, da ich auf der einen Seite nicht für 2 Jahre Mobilität mein Leben zerstören möchte, auf der Anderen aber auch die Vorteile des Fahrens sehe. Ich habe keine wirkliche Angst auf dem Motorrad. Ich sehe nur abends im Bett immer diesen einen Moment vor mir, wenn mir die Vorfahrt genommen wird und sich innerhalb weniger Sekunden alle meine Lebenspläne und Träume komplett in Luft auflösen.
Alle Fragen gehen von einer Gesamtfahrzeit von 2 Jahren aus, wobei an Winter (Schnee / Eisglätte / Blitzeisgefahr) - und Regentagen nicht gefahren würde.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall zu haben , bzw. bei einem Unfall Folgen davonzutragen (Behinderung / Tod)?
Gibt es Möglichkeiten, die Unfallwahrscheinlichkeit erheblich einzudämmen?
Danke jetzt schon für die Antworten, Liebe Grüße Appledev
6 Antworten
Fahre mit einem Zweirad vorausschauend! Rechne mit den Fehlern anderer Verkehrsteil-nehmer, insbesondere mit denen von Fahrern zweispuriger Fahrzeuge. Beachte den Zustand der Fahrbahn (Rollsplitt, Nässe, Fahrbahnunebenheiten etc.) Hier kannst Du die Unfallgefahr erheblich (!) einschränken!
Innerhalb von über 30 Jahren, die ich jetzt Zweirad fahre, habe ich mich zweimal ganz ordentlich "auf die Schnauze" gelegt - und bin sofort weiter gefahren! Krank geschrieben war ich dann jeweils 4-6 Wochen. Das war aber innerhalb der ersten beiden Jahre meines Führerscheins, also typische Anfänger-Fehler.
Gibt es Möglichkeiten, die Unfallwahrscheinlichkeit erheblich einzudämmen?
Immer verstärkt mit Fehlern anderer rechnen und für diese mitdenken, gerade als Zweiradfahrer.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Wenn Du erstmal eine Zeit gefahren bist, verschwindet diese Unsicherheit.
Am besten man legt sich in jungen Jahren mal anständig mit dem Fahrrad auf die Schnauze und lernt was Asphalt in verbindung mit Reibung bedeuted.
Das versaut einem aber sicher nicht das Motorradfahren. Nur die Sommerferien.
Und es liefert anschauliche Argumente für die spätere " Du Mutti, ich brauche eine Lederkombi" Diskussion ;o)
Angst ist ein schlechter Begleiteer. Wenn es wirklich "Angst" sein sollte, die Dich zu der Überlegung für oder gegen das Motorradfahren bringt, lass die Finger davon. Der erste Unfall ist "vorprogrammiert".
Wenn es dagegen nur Unsicherheit ist, dann lerne mit dem Motorrad umzugehen und Du wirst viel Freude daran haben. Die Unsicherheit legt sich mit jedem zurückgelegten Kilometer. Aber beherrsche Dich und die Maschine. Übermut, Risikobereitschaft und Großspurigkeit werden auf dem Motorrad oft mit dem Leben bezahlt.
Es grüßt Dich ein Biker, der seit über 30 Jahren Motorrad fährt (mit 3 Totalschäden......, habe es auch erst lernen müssen)
ich rate jedem ab, der angst hat. angst ist ein gefährlicher mitfahrer, der leicht zu unfällen führt. angst übertönt das vernunftsdenken in gefährlichen situationen und man trifft die falsche entscheidung.
annokrat