Mondnacht Schubert Grundtonart?
Hallo zusammen,
Ich soll für ein Schulprojekt die Grundtonart des Stückes Mondnacht von Schubert herausfinden. Im Internet finde ich jedoch nur die normale Grundtonart (E Dur) Meine Noten sind jedoch anders (siehe Bild)
kann mit einer Helfen?
5 Antworten
Gehen wir nun aber gleich zur Stelle mit der Seele. Die Phrase beginnt wieder mit der schwebenden Dominate. Verstärkt wird dieser Effekt durch das Pulsieren der Akkorde, durch eine nicht zu tiefe Lage und durch die sog. zweite Umkehrung dieses Dominant-Sept-Akkordes. Die harmonische Fortschreitung der Stelle lautet (Bindestrich gleich Taktstrich):
V7-V7-I7-IV7(hier enthalten verkürzte Doppeldominanten)-I7-I+7(übermäßige Zwischendominante, welche das Aufspannen der Flügel subtil, aber auch eindrücklich illustriert)-IV-IV7-II-II(mit Septimdurchgang im Bass)-V7-I-I-I-I7(Tonika wird zur Zwischendominante erweitert, um die Coda einzuleiten, welche aus einer Verdichtung des melodischen Hauptmotivs besteht. Die sofortige Erweiterung des Tonika-Phrasenschlusses durch eine Septime, was äußerst flexible Möglichkeiten bietet, Phrasen zu erweitern, finden wir später erschöpfend bei Richard Wagner, im "Ring" und in den "Meistersingern")
Die Singstimme an dieser Stelle greift in ihrem Vordersatz die Melodie des Anfanges auf, den Verlauf nach unten jedoch würde ich mal als "Umkehrung" mit Freiheiten bezeichnen. Eine Umkehrung ist die Spiegelung des Hauptmotivs. Die schnelleren Noten an dieser Stelle beschreiben aber nicht einen Teil einer Tonleiter wie am Anfang, sondern einen sog. Doppelschlag, welcher den Ton "es" umspielt. Doppelschläge gehören wie Triller, Vorschläge und Koloraturen zu den Verzierungen. Eine solche für das Wort Seele zu verwenden, ist schon fast zwingend. Der Nachsatz verläuft harmonisch identisch zum Anfang, allerdings in einer tieferen Klangfarbe (die stillen Lande). Übrigens, die Parallelstelle am Anfang lautet ja "die Luft ging durch die Felder...", an dieser Stelle schreibt Schumann tatsächlich einen sog. "Durchgang"(den wir hinten auch haben, eine Oktave tiefer...)
Hallo, hier habe ich das Motiv markiert, aus dem das Stück gebaut ist, dieses Motiv spielt natürlich auch eine Rolle bei der besagten Stelle. Die übrige Struktur sind pulsierende Akkorde, welche einer fortwährenden Modulation unterliegen. Der schwebende Charakter kommt dadurch zustande, dass die Haupttonart garnicht zunächst in ihrer Gewichtigkeit erscheint, sondern das Stück beginnt in der Dominante, noch dazu mit einer impressionistischen None versehen, was später bei Claude Debussy schon allein ein absolutes Erkennungsmerkmal ist. (Ich sehe gerade, dass ich die E Dur Fassung abgelichtet habe)...
SchuMANN, Hoppla :-)
das "Original" ist in E-Dur. Das kann man aber nur singen wenn man eine hohe Stimme hat, also Tenor oder Sopran.
Damit auch mittlere Stimmen (Bariton/tiefere Frauenstimme zB. Mezzosopran) das Lied singen können transponiert man es eine Terz nach unten in einer Ausgabe für mittlere Stimme. Die dürftest du vor dir haben.
Uh. Ich bin nicht gut in solcher Analyse, überhaupt nicht gut. Ich weiß auch nicht genau was der Begriff meint, aber guck es dir an: Das Vorspiel endet in Takt 3 und in Takt 5 auf der Dominanttonart, die erscheint uns an dieser Stelle aber nicht als Dominante, sondern möglicherweise als Tonika. In Takt 2 und Takt 4 findet sich eine kadenzartige Stimmführung auf das Ziel As-Dur hin (es-des-c und darunter as g as), das befestigt eigentlich As-Dur als Tonart des Stückes.
Also in Takt 5 könnte man denken As ist die Tonika, aber in Takt 9 und noch mehr 13 ist es eindeutig klar dass es die Dominante ist.
Wie das nun hingezaubert wurde müsste ich mir nochmal angucken.
PS achte mal auf Takt 8, da blitzt nach Es-Moll Ges-Dur auf, die Subdominante der eigentlichen Tonart, an der Stelle ist es schon vorbereitet.
Dazu achte auf den komischen Umstand, dass die Melodie auf der Sekunde der Tonika anfängt und man könnte sie in Takt 8 und 9 für sich betrachtet einfach in Es-Dur fortsetzen. Die Melodie verunsichert von Anfang an As-Dur.
Hallo ThomasManke!
Dass das Stück nicht in Moll, sondern in Dur steht, hast Du ja schon herausgefunden. Da musst Du Dir jetzt nur noch die Frage stellen: Welche Dur-Tonart hat 5 b?
Ich nehme an, dass Du einen Quintenzirkel kennst? Da musst Du es nur ablesen.
Gruß Friedemann
Hallo Friedmann, danke für deine Antwort. Ich muss außerdem sagen ob das Stück am Anfang in der Dominanttonart steht und wenn ja, welche diese ist.
Ist das dann As-Dur ?
Des-dur (5 Be)
schau noch mal im Quintenzirkel nach
Kannst du mir vielleicht auch sagen was es mit der Dominanttonart am Anfang auf sich hat und warum das am Anfang eine „Schwebende Dominant" ist