"Mitnehmartikel" am Straßenrand: Legal?
Hallo :-)
Wir waren heute ein wenig unterwegs und haben an verschiedenen Orten diverse alte Bücher, Gegenstände, gebrauchte Artikel, Dekosachen usw. gesehen, was in Hofeinfahrten oder auf Gehwegen stand mit dem Schild "zu verschenken" oder "zum mitnehmen" - das hatte mehr oder weniger alles schon vom Ansehen her Sperrmüllcharakter und wirkte wie Abfall.
Keine Sorge, wir melden sowas nicht ;-). Es würde mich nur interessieren, ob das überhaupt legal ist - es könnte ja jeder Schrott, den er nicht mehr haben will, an die Straße stellen und hoffen, es nimmt wer mit.
Danke & Grüße :-)
9 Antworten
Legal ist es nicht, sofern es auf öffentlichem Grund steht. Steht es auf dem eigenen Grundstück, dann ist es erlaubt.
Bei uns in der Stadt bzw. in den Vororten sieht man das öfter.
Bücher, Kleinmöbel, Kleiderbügel, die vor Geschäften verschenkt werden.
Auch Deko usw.
Es ist tatsächlich so, dass manche Menschen sich über derartige Dinge freuen und sie mitnehmen. Viele Rentner sind heutzutage verarmt. Man merkt es auch daran, wenn ich bei Ebay Kleinanzeigen Dinge teils verkaufe, teils verschenke.
Die Leute kommen teils wegen eines niedrigpreisigen Kaufartikels, z.B. wegen Kinderschuhen und fragen schüchtern, ob die gratis Bälle oder Schreibhefte auch noch da seien.
Von daher finde ich es okay, wenn Dinge zum Verschenken hingestellt werden. Der Anbieter spart sich damit Zeit und Flohmarkt- bzw. Entsorgungskosten. Flohmärkte sind hier auch aktuell noch nicht wieder erlaubt.
Allerdings ist es hier üblich, nach spätestens 2 Tagen das, was nicht mitgenommen wurde, selbst zu entsorgen.
Ich selbst hatte mal eine alte Gasheizung und eine defekte Waschmaschine auf meinem Stellplatz abgestellt.
Nach 20 min waren sie weg. Das kam mir sehr entgegen, da ich kein Transportmittel dafür hatte.
Ich finde es ok, wenn jemand einen Pappkarton mit Büchern abstellt mit dem Hinweis "zu verschenken".
Habe ich in Hamburg schon des öfteren gesehen, dass Leute sowas machen.
Besser als sie ins Altpapier zu werfen.
Elektronikschrott abzustellen, der gar nicht mehr funktioniert, ist aber was anderes.
Dann war da wohl jemand einfach zu bequem um sie zum Wertstoffhof zu bringen, oder was auch immer es dort in der Nähe gibt.
Sooo... war mein Gedanke ;-)
Es war überwiegend Kitsch und Schrott; Elektrogeräte auch, Fernseher, typischer Sperrmüll, sogar Kleinmöbel sahen wir.
In meiner Heimat waren dererlei Kuriosa jedes Jahr bei der Tombola des Heimatvereins zu gewinnen und jeder ärgerte sich Jahr für Jahr über neuen Mist.
Krass.
Soll ja sogar schon vorgekommen sein, dass Leute Sperrmüll in Wälder gebracht haben.
Das ist in meiner Heimat auch passiert. Ein früherer Nachbar wurde mal dabei erwischt, wie er mit seinem Ford Escort abends am Waldrand vorfuhr, wo er alte rostige Metallteile und den Betonfuß eines alten Sonnenschirms ins Gebüsch warf. Ein Wanderer kam vorbei, war dummerweise der Hauptamtsleiter.
Finde ich gut, dass er erwischt wurde, dass gibt ein schönes saftiges Bußgeld.
Das ging schon hoch. Da war ich noch Gemeinderat und bekam das ziemlich dick mit - der NABU schaltete sich da auch ein. Ich erinnere mich.
Hier nach mal was extremes, was ich gerade gefunden habe :
Ouh.. das ist echt schlimm. Erinnert mich an illegal abgestellte, hochgiftige Duroplast Trabiwracks Anfang der 90er.
Also ich weiss nur wie es hier in der Schweiz in meiner Gemeinde ist. Hier wird es toleriert, jedoch muss man die Sachen nach 2-3 Tage (oder so) wieder reinnehmen.
Wenn du es auf deinem Privatgrund hinstellst, ist das ok, auf dem Bürgersteig darf es nicht stehen.
Tatsächlich ist das eigentlich nicht legal, weil die Straße öffentlicher Grund ist und die Stadt auf den Kosten der Räumung sitzen bleibt, wenn was übrig bleibt.
Deswegen kommt es auch stark auf die Menge an, ob sowas Anstoß erregt oder nicht.
Sicherer ist es die Sachen auf das eigene Grundstück zu stellen, oder es im Tausch-Kaffee abgeben, ebay Kleinanzeigen oder der Facebook Markt sind aber auch eine gute Möglichkeit
Genau das war auch mein Gedanke: Es reicht schon, wenn irgendein Dödel da was kaputtmacht und die Stadt es dann entsorgen muss oder so.
Wir haben auch mal alte Taschenbücher in sogenannte Bücherschränke gegeben und Dinge einem (seriösen) Flohmarkt gespendet, dessen Erlös einer Einrichtung für Behinderte zugute gekommen ist.
So was finde ich super :-)
Letztes Jahr haben wir mal unser Auto vollgepackt und etliche alte Telefonzellen in der Gegend abgeklappert, damit die Bücher verteilt wurden und nicht nur an einem Ort neue Freunde finden können.
In dem Fall waren es mehr oder weniger Dinge, die ich als Nippes bezeichnen würde, und ich habe auch Elektrogeräte gesehen.