Mit Verhaltenspsychologie zur Polizei?

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Verhaltenspsychologie allein kann man aber so nicht studieren, und das wäre auch nicht emnpfehlenswert.

Bei der Polizei arbeiten Psychologen vorwiegend im Bereich der Personalauswahl und -entwicklung, insbes. bei der Weiterentwicklung und Evaluation von Auswahlverfahren. Voraussetzung ist mind. ein M.Sc. in Psychologie (Personalpsychologie bzw. A&O Psychologie).

Vereinzelt beim BKA und den LKAs als wissenschafliches Personal in den Forschungsabteilungen, i.d.R universitäre Forschungserfahrung d.h. auch Promotion erforderlich. Und natürliuch im Hochschuldienst als Professoren an den FHs der Länder, der FH des des Bundes und der Polizeiführungsakademie (als Universität aller Polizeien der BRD).

Wenn du zur Mordkommission willst, ist eine Polizeilaufbahn erforderlich, kein Psychologiestudium. Die geeignetste Laufbahn ist dann die des Kriminalkommissaranwärters (d.h. nach dem Abi duales Studium der Verwaltungswirtschaft im Rahmen der Polizeiausbildung).

Nützlich könnte es vielleicht sein .. aber bei der Mordkommission arbeiten ausschließlich Polizeibeamte mit entsprechender Ausbildung bzw. Studium.

Psychologen bei der Polizei gibt es z.B. bei der operativen Fallanalyse (sog. Profiling) .. bei jeder Landespolizei gibt es auch einen psychologischen Dienst (z.B. für den Einstellungsbereich, sonstige Auswahlverfahren, Unterstützung bei traumatischen Erlebnissen der Polizeibeamten usw.)

Es ist aber nicht so einfach, als Psychologe bei der Polizei eingestellt zu werden .. weil es nur sehr wenige entsprechende Stellen gibt und diese entsprechend selten ausgeschrieben werden.


MSPriv  30.12.2012, 18:40

Selbst bei operativer Fallanalyse werden kaum Psychologen hinzugezogen. Und wenn, dann als das, was sie gelernt haben, nämlich als "Methodenonkel bzw. -tante", z.B. bei Fragen der Validierung von Konzepten. Beim BKA ist dies z.Z. Dr. Michael C. Baurmann, als Wissenschaftlicher Direktor Leiter des Fachbereiches „Forschungsstelle für Schwere Gewaltkriminalitt und IuK-Kriminalität“.

Bei den LKAs sieht das nicht anders aus. Es ist ja auch so, dass nicht ganz einsichtig ist, warum Psychologen dort tätig sein sollten, da sie ja Psychologen und keine Kriminalisten sind. Die OF ist aber ein kriminalistisches Verfahren, kein psychologisches. Mehr von Interesse ist da auch wieder, Wissen der Forensischen Psychiatrie durch begutachtende Fachärzte heranzuziehen.

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