Mit Schweizer Psychologie-Master in Deutschland Therapeutin werden?
Hey :)
Komischerweise ist es super schwer dazu Infos im Internet zu finden, vielleicht weiß ja eine*r von euch was. Und zwar mache ich momentan meinen Bachelor in Psychologie in der Schweiz fertig. Eigentlich möchte ich danach zurück nach Deutschland und hier meinen Master machen, aber wegen dieser ganzen neuen Änderungen ist das kaum möglich.
Ändert sich daran etwas, wenn ich meinen Master in der Schweiz machen würde? Ich dachte ich könnte dann vielleicht die Psychotherapeut*innen-Ausbildung in Deutschland machen. Diese ganzen Reformen und Regelungen verwirren mich total, haha.
6 Antworten
Hallo :)
seit der neuen Approbationsordnung (2020) wurde das gesamte Ausbildungssystem für Psychotherapeut*innen in Deutschland geändert.
früher konnte man mit einem beliebigen Bachelor in Psychologie einen Master machen und dann die Ausbildung beginnen.
seit 2020 muss man einen polyvalenten Bachelor mit berufsrechtlicher Anerkennung und den entsprechenden Wahlpflichtmodulen und Praktika , sowie den Master „klinische Psychologie und Psychotherapie“ absolviert haben, um zur Approbationsprüfung und dann zur Weiterbildung zur Psychotherapeutin zugelassen zu werden.
ob dein konkreter Bachelor und Master die neuen Kriterien erfüllt, weiß ich nicht. Am besten erkundigst du dich bei deiner Hochschule.
da uns im Bachelor aber schon abgeraten wird, im Ausland eins der Pflichtpraktika zu absolvieren, da das die Approbation verhindern könnte, würde ich fast davon ausgehen, dass du Schwierigkeiten bekommen könntest.
vielleicht hilft dir die neue Approbationsordnung weiter:
https://www.gesetze-im-internet.de/psychthappro/BJNR044800020.html
Viele Grüsse
Nicht nur Ärztinnen und Ärzte werden approbiert. Um praktizieren zu dürfen müssen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten approbiert werden.
ich habe meinen Master in London gemacht, meine Approbation in RLP.
Für die Anerkennung ist die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen der Kultusministerkonferenz zuständig. Eigentlich ist Bildung Ländersache, sodass die Landesprüfungsämter, die die Zulassung zur Approbationsprüfung regeln, auch ein guter Ansprechpartner. Die geben dir Bescheid ob du zur Ausbildung antreten darfst oder nicht. Durch die REform bist du eigentlich spät dran und es kann schwierig werden - du könntest ja auch in D den neuen PT-Master machen.
Allgemein gesagt ist das deutsche System (und die Stellung der Psychotherapie) nahezu einmalig und fordert mitunter weltweit die strengste Ausbildungsvorschriften. Daher kann es schwierig werden. Ich wünsche dir dennoch viel Erfolg!
Mein Therapeut hat in der Schweiz seinen Bachelor und Master in Psychologie gemacht und meinte, dass das ein sehr guter Weg sei, trotzdem hier als Psychotherapeut zu arbeiten, selbst wenn das Abi nicht so gut war.
Daher: ja, das geht.
Seit 2020 nicht mehr, da es in DE eine Reform in der Psychotherapie gab.
Der Grund warum es den Dipl-PSych nicht mehr gibt ist genau der, dass diese Abschlüsse nun besser vergleichbar sein sollen. Für den Ba gibt es genauso wie für den Master klare Regeln und damit ist er überall anerkennbar.
Man muss dies lediglich bei dem weiterführenden Institut einreichen. Im Zweifel würde ich gezielt dort nachfragen.
Bachelor- und Masterstudiengänge sind doch genau zu diesem Zweck geschaffen worden, damit man international vergleichbare und gültige Abschlüsse hat. Somit dürfte es doch eigentlich kein Problem sein hier den Master anzuschließen.
Approbation betrifft Ärzte. Aber nicht jeder Psychotherapeut ist Arzt!