Mit Mitte, Ende 40 noch ein Kind bekommen?
Hi,
ich bin 46 ( bald 47 ) und überlege mir grade mit meiner aktuellen Freundin ( 35 ) ein Kind zu bekommen. Sie hat schon eins, wäre aber über ein weiteres nicht abgeneigt.
Ich bin mir noch unsicher. Auf der einen Seite hätte ich schon gerne ein Kind, auf der anderen Seite finde ich mich irgendwie schon zu alt dafür.
Mein bisheriges Leben war auch ohne Kind wunderbar. Ich hatte viele Frauen, viel Urlaub, tolle Autos, habe eine stylische ETW und konnte immer tun mit meinem Geld was ich wollte.
Jedoch ist es mittlerweile so das ich von meinem Freunden der Einzige bin der noch keine Kinder hat. Sie haben sich alle die letzten Jahre für Kinder entschieden.
Was würdet ihr machen ? Eher so weiter leben wie bisher, oder den nächsten Schritt gehen ?
Gruß
Thomas
11 Antworten
"Jedoch ist es mittlerweile so das ich von meinem Freunden der Einzige bin der noch keine Kinder hat. Sie haben sich alle die letzten Jahre für Kinder entschieden."
Deine Freunde sind kein Maßstab.
Willst Du ein Kind oder nicht? Bist Du bereit, Deine quasi Junggesellenfreiheit aufzugeben, beruflich und finanziell kürzer zu treten, deiner Frau zur Seite zu stehen, wenn sie in der Anfangszeit vor Erschöpfung zusammenbricht, siehst Du Dich in der Lage, Zugang zu einem Säugling zu finden, der noch wenig interagiert und Deinen täglichen Rhythmus komplett an den eines anderen, völlig unselbständigen Wesens anzupassen? Bist Du bereit, auf Schlaf und Freiheiten und Hobbys zu verzichten, auch aus Solidarität mit deiner Freundin, die auch, vor allem in den ersten Monaten, auf so vieles verzichten muss? Damit sie nicht das Gefühl hat, alles bleibt an ihr hängen?
Ich habe so Fälle in meinem Umfeld, wo v.a. späte Väter das irgendwie noch ganz angemessen finden, dass Kinder kommen. Aber die nicht bereit sind, auch nur einen Meter von ihren bisherigen Gewohnheiten abzuweichen. Mit dem Effekt, dass sich für die Frau das komplette Leben ändert, für den Mann nichts - aber er sich ständig "gestört" und "eingeschränkt" fühlt.
Ich schreibe dir das so drastisch, weil ich dir klarmachen will, was die Entscheidung für ein Kind bedeutet. Ob Du Dich für oder gegen ein eigenes Kind entscheidest, ist egal, aber Du solltest ihn beiden Fällen auch voll hinter der Entscheidung stehen und sie selber wollen, nicht, "weil Freunde das so machen".
Das sind nun mal die herausstehenden Seiten, vor allem am Anfang. 😉 Und jüngere Eltern sind flexibler sowie anpassungsfähiger. Wer sich erst mal ein paar Jahrzehnte lang an einen gewissen Lebensstandard gewöhnt hat, wird sich mit der Umstellung ungleich schwerer tun...
Das ist, wie Du lesen kannst, ein subjektiver Erfahrungsbericht aus meinem Umfeld. Und es ist halt Teil der Elternschaft - die ist nunmal anstrengend und nicht einfach immer zuckerrosa Glück. Dessen sollte sich der Fragesteller ruhig bewusst sein, wenn er schon so betont auf seine Freiheiten und die vage Motivation nur durch die Freunde hinweist. Kinder gibt es nur voll und ganz, nicht ein bisschen. Sie bekommen zu wollen, um mit den Kumpels mitziehen zu können, aber die Frau dann hängen lassen, ist das letzte, was es braucht.
Und in meinem Umfeld sind es nunmal die späten Väter, die so drastisch agieren. Da wird um jede zu wechselnde Wickel gestritten, die dem Herrn zuviel ist, weil er vom Bayern-Spiel aufstehen muss, während die Mutter nur zwei Stunden geschlafen hat. Die Leidtragende ist übrigens nicht der Mann, sondern die Frau.
Ich kenne auch wundervolle Väter, die ganz selbstverständlich ihren Teil der Elternschaft bei den schönen wie unangenehmen Dingen erledigen ohne jedes Mal ein Fass aufzumachen oder einen Orden zu erwarten. Wenn der Fragesteller dazu bereit ist, soll er machen. Ich möchte ihn nur dafür sensibilieren, was Vatersein neben der Anerkennung durch die Kumpels fürs einmal Abspritzen noch so mit sich bringt.
Wer läßt denn die Frau hängen? Warum ist nur die Frau die Leidtragende? In vielen Fällen ist ja die Frau für eine gewisse Zeit dann frei von beruflichen Verpflichtungen und kann sich ganz dem Kind widmen. Der Mann muß meistens seinen Knochenjob weiter ausüben, da die größer gewordene Familie ja von etwas leben muß. Die allermeisten Väter kümmern sich, wenn sie nach 12 Stunden Arbeit und Arbeisweg nach Hause kommen ebenso aufopferungsvoll um den Nachwuchs wie die Frauen und nebenbei auch um alle anderen Erledigungen, die gemacht werden müssen. Also bitte nicht immer so einseitig auf die " bösen" Männer einschlagen!
Nochmal: ich hab hier Eindrücke und Erfahrungen aus meinem persönlichen Umfeld insbesondere mit Bezug auf Väter Ü40 geschildert und nicht auf "alle Männer" eingedroschen. Wenn Du meinen Kommentar komplett zu Ende liest, siehst Du das auch. Und in diesen Fällen werden die Frauen verdammt hängen gelassen.
Von den beruflichen Sachen hab ich noch gar nicht angefangen - auch da gibt es in den geschilderten Fällen so Herzchen, wo der Vater Vaterzeit nimmt und sich aufregt, wenn er beim Zocken unterbrochen wird oder das Kind hüten soll, weil die Mutter nochmal ins Krankenhaus für einen Eingriff muss. Wo Absprachen über die Einteilung von beruflichen und häuslichen Aufgaben nicht eingehalten werden, weil den Mann das dann doch alles nervt mit dem Kind etc. Wo die Frau mehr verdient als der Mann und direkt nach dem Mutterschutz wieder einsteigt, was dem Mann dann auch nicht passt,weil das heißt, dass er mehr im Haushalt und fürs Kind machen soll etc.
Und nochmal: ich will den FS lediglich sensibilisieren dafür, dass es mit dem Zeugen nicht getan ist, sondern ein Kind halt auch den Alltag stark verändern kann und man sich ggfalls ganz schön umstellen muss. Wenn er da anders tickt und bereit ist, sich voll auf die Nummer einzulassen, dann ist doch super.
Was ist mit den Vorteilen eines Kindes? Zu aöt bist du noch nicht meine Eltern haben mich auch erst mit anfang 40 bekommen und mein Vater is auch mit 50 noch mit mir auf den Fussballplatz gerannt und hat mit mir gespielt.
Letztenendes musst du es selbst entscheiden, die Entscheidung die du in den kommenden Wochen triffst word aber in deinem Alter entgültig sein.
Anstatt nur die Vorteile des Kinderlosen-lebens zu sehen, könntest du auch mal darüber Nachdenken wie sehr ein Kind euer Leben bereichern könnte.
Unterhalte dich doch mal mit jemanden darüber wie es ist ein Kind zu haben, zu Alt bist du aber noch nicht wenn du denn eins haben willst.
Ich finde, dass es der falsche Gedanke ist, nur ein Kind zu bekommen, weil alle anderen auch eins haben und "weil das halt so dazu gehört". Das sehe ich problematischer an als dein Alter.
Das musst du doch wissen. 😂
Ich bin mir noch unsicher. Auf der einen Seite hätte ich schon gerne ein Kind, auf der anderen Seite finde ich mich irgendwie schon zu alt dafür.
Mein Vater hat mich mit 55 bekommen. Ich kam in die Schule, da ging er in Pension. In meiner kindheit habe ich mehr Zeit mit ihm verbracht als andere Kinder mit ihren Vätern ihr ganzes Leben verbingen konnten. Ich sehe da noch kein zu alt.
Jedoch ist es mittlerweile so das ich von meinem Freunden der Einzige bin der noch keine Kinder hat. Sie haben sich alle die letzten Jahre für Kinder entschieden.
Das wäre der mit Abstand schlechteste Grund für Kinder.
Wenn sie die Richtige ist und du etwas von dir hinterlassen möchtest, dann schieb den Braten in den Ofen.
Wenn sie die Richtige ist und du etwas von dir hinterlassen möchtest,
Die Kinder tun mir jetzt schon leid.
Weiterleben wie bisher.
Das ist eine sehr einseitige Darstellung, die nur die belastenden Seiten des Eltern-Seins darstellt. Sie ist nicht verkehrt, aber betrifft doch ganz genauso auch jüngere Eltern. Alle Eltern sind manchmal genervt. Ist aber kein Argument welches gegen das Vaterwerden mit Ende 40 spricht.