Mit Freundschaft plus befreundet?
Hallo,
ich habe eine ehrliche Frage:
Mich stört es ungemein wenn meine potentielle Partnerin Freunschaften pflegt zu Ex-Partnern oder früheren sexuellen Partnern allgemein.
Ich ghoste alle Sexualpartnerinen die ich hatte in der Singlezeit ab dem Zeitpunkt wo ich jemanden für eine feste Bezihung möchte.
Von der Gegenseite erwarte ich einfach nur das Gleiche.
Ich wurde deswegen oft angegangen und auch als unsicher eingestuft(super Einstufung für jemanden der einfach seine Präferenzen und Grenzen kennt).
Ist diese Grenze soooo extrem?
Ich meine ganz ehrlich, neulich hatte ich eine Dame die von mir emotionales Investment gefordert hat während ihr BFF eine frühere F+ Geschichte ist und wollte den "guten Freund" nicht aufgeben. Jetzt 1Monat später steckt sie wieder in einer F+ Geschichte.
Besonders als ausländische Mann wird man automatisch als patriachalisch eingestuft nur weil man normale soziale Normen fordert, die man selber auch erfüllt.
Kann mir jemand ehrlich sagen: was ist mit dieser Gesellschaft passiert?
4 Antworten
Hallo,
entweder Du führst eine Beziehung die monogam ist oder du hast eine Freundschaft + bei der beide Leute Single sind und sich mit jedem Daten können den sie möchten. Ein Zwischending macht aus meiner Sicht keinen Sinn und nimmt die Freiheit die man bei einer Freundschaft + hat. Du musst dich zwischen beiden Sachen entscheiden sonst wirst Du nicht das finden was Du suchst ;)
Kann mir jemand ehrlich sagen: was ist mit dieser Gesellschaft passiert?
Ganz einfach: sie entwickelt sich weiter und deine persönlichen Werte passen eben nicht dazu.
nur weil man normale soziale Normen fordert, die man selber auch erfüllt.
Das du etwas erfüllst verpflichtet aber niemanden dazu die gleiche Sache zu erfüllen. Meine Freundin ist z.B. Vegetarierin und ich bins nicht. Wenn sie nur mit mir zusammen sein könnte wenn ich auch Vegetarier wäre, könnten wir eben nicht zusammen sein, so einfach ist das.
und auch als unsicher eingestuft(super Einstufung für jemanden der einfach seine Präferenzen und Grenzen kennt).
Du kannst ja Präferenzen haben,aber die haben in der Regel einen emotionalen Ursprung. Und ständige Unsicherheit solange eine Frau die gleiche Luft wie eine Ex-Bekanntschaft atmet passt eben sehr gut zu einer gewissen Unsicherheit.
Kurzfassung:
Du kannst dir bestimmte Dinge wünschen und auch fordern. Je stärker deine Forderungen aber von der allgemein anerkannten Norm abweichen, desto weniger potentielle Partnerinnen kommen für dich in Betracht. Und da musst du dich hier auch nicht beschweren sondern entweder eine Frau suchen die deinen Zirkus mitmacht oder etwas an dir ändern. Es gibt kein Anrecht darauf das andere Menschen Grenzen einhalten die du dir selbst auferlegst.
Nein, der Ton meiner Antwort resultiert daraus dass du dich hier einfach nur auskotzt und keine wirkliche Frage stellst.
Das Ding mit der Unsicherheit ist eher eine Beschämungstaktik
Nein, Zusammenhänge zwischen Eifersucht und einem geringen Selbstbewusstsein werde in den kognitionswissenschaften immer wieder nachgewiesen. Deshalb ist es auch nicht abwegig das andere Menschen deine Vorstellungen damit in Verbindung bringen. Einer Logik folgen sie nämlich nicht.
Natürlich gibt es ausreichend Frauen die es so handhaben wie ich und sie kommen natürlich für mich in Betracht.
Warum diskutieren wir dann und warum beschwerst du dich? Dann such dir eine davon aus und gut ist.
Und wieso denkst du es geht bei dem Thema um Eifersucht?
Es geht darum sich auf jemanden einzulassen und einen Cut mit der Vergangenheit zu machen.
In meiner Umgebung sind 5 Paare zerbrochen durch das Fremdgehen mit einer früheren Bekanntschaft/Ex.
Vorbeugung hat nichts mit Eifersucht zu tun. Man kann dem Partner vertrauen und sich trotzdem unwohl fühlen dabei weil Menschen eben Menschen sind und keine Maschinen.
Die Verlobung meines besten Freundes ist nach 5Jahren Beziehung auf die selbe Art und Weise zerbrochen. Die Verlobte war betrunken beim Fremdgehen.
Ich kenne die Frau, eigentlich ein sehr guter und lieber Mensch. Sie hatte nachher so ein schlechtes Gewissen dass sie in eine Psychotherapie gegangen ist. Geschafft haben sie es am Ende leider trotzdem nicht.
Es gibt gute rationale Gründe es abzulehnen, du sieht es hier eher ideologisch. Mit irrationaler Eifersucht oder Unsicherheit hat es nichts zu tun.
Deine Haltung ist zwar weiterverbreitet, aber ich find sie halt trotzdem etwas problematisch. Ich glaube viele Beziehungen scheitern am gängigen Besitzdenken: mein:e Partner:in gehört mir und ich hab ein Exklusivanspruch auf ihn / sie.
Meine Haltung ist, ich liebe meinen Mann, bleibe aber eigenständig und darf auch andere Freundschaften pflegen. Zum Glück teilt mein Mann diese Haltung auch. Treu sein verstehen wir nicht so körperlich, es bedeutet für zueinanderhalten und ehrlich sein zueinander.
Mein Mann weiß von allen meinen Außenbeziehungen und ich auch von seinen. Würden wir nicht so miteinander leben, wären wir schon lange nicht mehr zusammen. Aber so lieben wir einander bis heute und freuen uns an unseren Freiheiten :)
Habt ihr eine offene Beziehung? Ich urteile ja nicht, nur zu mir würde das eben nicht passen.
Ich habe nicht aktiv danach gesucht, aber gelegentlich mich halt mal wieder verliebt. Meinen Mann hab ich immer daran Anteil nehmen lassen. Das war manchmal auch schwierig, aber weil wir offen darüber miteinander sprachen, ging das jedesmal gut. Wir empfinden es noch heute als Bereicherung. Aber sowohl bei mir als auch etwas weniger bei meinem Mann waren es immer Affären, die nach einiger Zeit wieder vorüber waren.
"Ich ghoste alle Sexualpartnerinen"
Benutzt Du das Wort ghosten falsch oder hast Du wirklich nicht mal den Mumm für eine klare Ansage?
"Ist diese Grenze soooo extrem?"
Jein. Dass Du diese Grenze für Dich ziehst ist ok. Dass Du Dein Verhalten als absoluten Maßstab auf andere überträgst, nicht.
Vor allem zu erwarten, dass Deine Partnerin Freundschaften deinetwegen beendet, geht zu weit.
Und ja, nur weil Du was praktizierst, hast Du das noch lange nicht von anderen "zu fordern".
Natürlich habe ich das Recht das zu fordern. Auf der anderen Seite ist ja auch niemand gezwungen mit mir zusammen zu sein, es gibt ausreichend andere Männer.
Jede Grenze die man für sich selbst stellt hat Einfluß auf das Verhalten des Partners.
Wenn ich keine offene Beziehung möchte, grenze ich ja meinen Partner auch ein.
Jede Grenze hat Einfluß auf das Verhalten des Partners. Etwas anderes zu behaupten wäre ja kindisch.
Der Ton deiner Antwort ist typisch.
Nur weil etwas mehrheitsfähig ist, muss es noch lange nicht gesellschaftlich förderlich oder gut sein.
Es gab Zeiten in dennen Sklaverei und Hexenverbrennung mehrheitsfähig waren(ist ein Extrembeispiel).
Natürlich gibt es ausreichend Frauen die es so handhaben wie ich und sie kommen natürlich für mich in Betracht.
Das Ding mit der Unsicherheit ist eher eine Beschämungstaktik die bei mir nicht funktioniert. Ich habe so richtig gar kein Problem mit sexueller Vergangenheit(habe natürlich auch eine) solange es nicht die Gegenwart ist.
Und natürlich gibt es auch Ausnahmen wie bei allen anderen Sachen. Bestimmten Personen kann man garnicht aus dem Weg gehen(wenn man mit dem Ex Kinder hat oder wenn man mit nem Arbeitskollegen was hatte).
Allerdings ist es befremdlich wenn 2 Personen nicht zusammen sind aber mehr Intimität haben als mit ihren Partner und die sexuelle Chemie ist auch da.
Als "Zirkus" würde ich das nicht bezeichnen, eher als ihre Ablehnung von anderen Gesellschaftswerten.